Mein Haus & Grund - Leben auf dem Land

Das Magazin rund um den Immobilien- und Grundbesitz.

Mein Haus &Grund Eigentum. Schutz. Gemeinschaft. Schleswig-Holstein

Land-Gut Modernes Leben auf dem Gutshof Ruhepol Aus weiter Welt aufs Dorf gekommen

Unter Reet

Slow Motion in Ostholstein

Randlage Landleben am Stadtrand

Leben auf dem Land

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EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser,

In Schleswig-Holstein hat das Landleben viel zu bieten: Zwei Meere, weite Sicht und immer eine frische Brise. Daher widmen wir uns in der aktu- ellen Ausgabe unseres Magazins „Mein Haus & Grund“ dem Thema „Leben auf dem Land“. Lernen Sie mit uns die Leute und deren Immobi- lien auf dem Land kennen. Wir wünschen Ihnen viel Muße und Spaß bei der Lektüre!

der „run“ auf bzw. in die Städte scheint ungebro- chen. Alle wollen die Kultur, das kulinarische An- gebot oder schlicht und ergreifend das pulsieren- de Stadtleben genießen. Ist das wirklich so? Denn im Zeitschriftenladen füllen Titel wie „Landleben“ Regalmeter. Das lässt aus unserer Sicht nur eine Schlussfolgerung zu: Auch das Leben auf dem Land hat seine schönen Seiten. Ruhe, Natur und Beschaulichkeit stehen für Entspannung. Das ist in der heutigen Zeit bei ständiger Erreichbarkeit und dem damit einhergehenden Stress auch viel Wert.

Herzlichst

Alexander Blažek Vorsitzender

Hans-Henning Kujath Verbandsdirektor

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Unter Reet

14

Ruhepol

10

Land- Gut

20

26

Randlage

Interview

Rechtstipp

Nachbarrecht 30

Fragebogen Zu wissen, wo ich hingehöre 38

Chef.Koch.Tipp.

Wilder Frühling 41

32

INHALT

Fakt

Menschen

6

38 Matthias Stührwoldt

Die Zahl der Ausgabe und was sich dahinter verbirgt

Zu wissen, wo ich hingehöre

Titelthema: Leben auf dem Land

Verschiedenes

41 Chef.Koch.Tipp. Wilder Frühling

10 Ruhepol

Aus weiter Welt aufs Dorf gekommen

44 Impressum

14 Unter Reet

46 Mitglied werden

Slow Motion in Ostholstein

Wie es geht, warum es sich lohnt

20 Land-Gut

Modernes Leben auf dem Gutshof

26 Randlage Landleben

am Stadtrand

Recht

30 Rechtstipp Nachbarrecht

Standpunkt

32 Von Stadt und Land

und falscher Romantik

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FAKT

Die Zahl der Ausgabe 10

Ob Gutshof oder die in die Landschaft einge- kuschelte Reetdachkate: Das Land bietet schöne Ausblicke. Und dieses Magazin Einblicke in das Leben auf dem Land. Mindestens so viele Gründe gibt es, auf dem Lande leben zu wollen: 1. Die idyllische Stille 2. Die reine, saubere Luft 3. Die Natur direkt vor der Haustür 4. Artgerechte Haltung für Hund und Katz 5. Erdbeeren und Kartof- feln täglich frisch aus dem eigenen Garten 6. Feiern, bis der Arzt kommt, aber nicht der Nachbar 7. Die Kindheit als Abenteuer in Wald und Feld 8. Jeder kennt und hilft jedem 9. Mieten, kaufen, pachten: alles zu günstigen Preisen 10. Romantische Stun- den bei Mondenschein statt greller Straßen- laternen und Neonlicht

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Selten war das Interesse an ländlichem Leben so groß, wie heut- zutage. Neue Zeitschriften mit entsprechendem Schwerpunkt schießen geradezu aus dem Boden. Diese Ausgabe von „Mein Haus & Grund“ greift das Thema auf, durchaus aber auch mit kri- tischen Tönen, wie in dem Gespräch zwischen Ministerpräsident a.D. Peter Harry Carstensen und der Vize-Vorsitzenden des Hei- matbundes Serpil Midyatli ab S. 32 . So richtig, wie man sich ein Landleben vorstellt, geht es bei Leweke von Hoff auf Gut Glasau zu, ab S. 20 . Aus der Metropole mitten aufs Land zu ziehen, heißt nicht unbedingt weniger Teilhabe an Kultur und Gesellschaft, ab S. 10 . Weitere Beispiele in diesem Heft zeigen, was Leben auf dem Land sein kann: Einfach schön! Leben auf dem Land

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Ruhepol

Aus weiter Welt aufs Dorf gekommen

Paris, Köln, Lübeck. Diese Städte kennt man, und sei es nur vom Namen her. Gabriele Möbius und Uwe Eymer haben dort gelebt. Und nun Göldenitz! Wo liegt das und warum will man unbedingt dort wohnen?

TITELTHEMA

Alles auf Anfang. So sah es aus, als sich die jetzigen Eigentümer in die alte Kate verliebten. Die umfangreiche Sanierung zeigt heute ihre Früchte.

Die U-Bahn der Linie 1 fährt um 11.20 Uhr aus Hamburg-Ohlstedt ab und trifft 11.54 Uhr am Hauptbahnhof der Millionenstadt ein. 34 Minuten dauert also die Fahrt aus dem grünen Stadtteil am Rande Hamburgs. Gölde- nitz, Amt Berkenthin, Kreis Herzogtum Lauenburg, hat 234 Einwohner und liegt mitten auf dem Land. Hier wohnen Gabriele Möbius und Uwe Eymer. Gemeinhin verbindet man „Leben auf dem Land“ mit Abgeschiedenheit und der Abwesenheit großer Städte. Wer in einer Großstadt lebt und dennoch Wert auf eine grüne Umgebung legt, dem bleibt also nur, sich im Grüngürtel am Stadtrand anzusiedeln. Doch auch von dort muss man fahren, will oder muss man sich ins Getümmel stürzen.

Weltstädten haben sie Erfahrung. Ga- briele Möbius ist in Köln aufgewachsen und unter anderem bei einem weltweit namhaften Hersteller von Designer- schmuck tätig. Uwe Eymer stammt aus Lübeck, dort war er zeitweilig Mitglied der Bürgerschaft. So heißt in den Hansestädten das Stadtparlament. Der Jurist war Vorstand einer großen Versi- cherungsgesellschaft und sehr viel im Ausland tätig, so auch in Paris. Typische Landbewohner weisen eigentlich eine andere Lebensbiografie auf. Und doch sind sie im Jahr 2010 in dieses ziemlich kleine Dorf zwischen den beiden Hanse- städten Hamburg und Lübeck gezogen. Wie so häufig im Leben, gab ein Zufall den Ausschlag. Auf der Suche nach einer Ferienwohnung entdeckten sie die ziemlich heruntergekommene Kate. Ein Nachbar, der das Haus betreute, schloss es ihnen auf. Gabriele Möbius schildert

diesen ersten Moment: „Als ich das Haus betrat, hatte ich sofort das Gefühl, dieses Haus hat auf mich gewartet. Nach unserem sehr wechselvollen Leben und unserer jeweils zweiten Hochzeit, die wir in New York gefeiert haben, schien uns dieses Haus den notwen- digen Ruhepol für die nächste Phase des Lebens zu bieten, ja, geradezu aufzudrängen.“ Zusammengefasst: Die Begegnung mit dem Haus war Liebe auf den ersten Blick.

Im Grunde alles vollständig auseinandergenommen.

Natürlich war das Haus aufgrund seines hohen Alters, es stammt aus dem Jahre 1902, längst nicht mehr im besten Zu- stand. Im Grunde wurde es vollständig „auseinandergenommen“, sach- und fachgerecht rekonstruiert und mit >>

Gabriele Möbius und Uwe Eymer haben uns in ihr Haus eingeladen. Mit großen

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In einem Reetdachhaus erwartet man Balkenlagen. Und bei diesem Haus wird der Besucher nicht enttäuscht. Haushund Kelly findet es im Wohnzimmer sehr behaglich.

moderner Technik und heutigem Kom- fort ausgestattet. Der Anbau, ehemals ein Backhaus, verwandelte sich in ein Gästehaus. Dort vermieten die Eigen- tümer eine hübsche kleine Ferienwoh- nung, sollten sie sie nicht selbst für Besuch nutzen. Für Feriengäste ist die Lage von Göldenitz interessant, nicht nur wegen der Nähe zu den Hansestäd- ten Hamburg und Lübeck. Denn in der

Tat fährt man von hier aus mit dem Auto knapp 45 Minuten bis ins Stadt- zentrum der Metropole. Nach Lübeck oder an die Ostsee sind es sogar nur knapp über eine halbe Stunde. Für Urlauber also eine reizvolle Lage. Denn nicht nur die Wege zu attrakti- ven Urlaubszielen sind kurz, auch die Landschaft ist mit Knicks und hügeligen Fluren reizvoll. Hierfür ist der Kreis

Herzogtum Lauenburg ohnehin be- kannt. Dem Ehepaar Möbius/Eymer ist das genauso wichtig. Denn die Teil- habe am kulturellen Leben möchten sie keinesfalls aufgeben. Hier finden Landleben und Stadtluft eine ideale Verbindung. Wenn sich die bäuerlichen Strukturen in Göldenitz auch im Laufe der Zeit verän- dert haben, erkennt man das alte Bau- erndorf immer noch. Früher gab es elf Höfe, jetzt sind es nur noch vier. Aber die Bebauung hat sich weitestgehend erhalten und sie prägt das Ortsbild. Insofern kann man hier wirklich von einem Leben auf dem Lande sprechen.

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Auf den 140 Quadratmetern Wohnflä- che haben Gabriele Möbius und Uwe Eymer durch liebevolle Ausstattung, vor allem durch schöne Bilder und nette Details, eine wie man früher auf dem Lande gesagt hätte „gediegene“ Atmosphäre geschaffen. Es sieht alles

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TITELTHEMA

wertig aus und ist es auch. Es zeigt sich wieder: Anspruch an Qualität muss überhaupt nicht protzig wirken. Schöne Details, wie zum Beispiel der Barhocker mit „Tresen“ in der Durch- sicht zur Küche, die Balkenlagen des im Spitzgiebel liegenden Schlafzimmers im Obergeschoss und die überall im Hause wiederzufindenden kleinen, aber prägenden Ausstattungsdetails lassen auf den guten Geschmack der beiden Bewohner schließen. Vielleicht zahlt es sich aus, wenn man im Leben herum- gekommen ist. Jetzt zeigt sich der Garten in voller Blüte. Das riesige Grundstück und die ohnehin ruhige Nachbarschaft nutzt man gern. Uwe Eymer scheint das aber noch nicht ganz zu reichen. Gern hätte er noch einen Schwimmteich auf dem dafür allerdings auch genügend großen Grundstück. Ob er das demnächst ver- wirklicht, wird man sehen. Man könnte ja noch einmal dorthin fahren. Nach Göldenitz, mitten aufs Land, eine drei- viertel Stunde nordöstlich von Hamburg. Nicht viel weiter entfernt vom Stadtzen- trum, wie eine normale innerstädtische U-Bahn-Fahrt. <<

So wie hier alles zu renovieren, gleicht fast schon einem Neubau. Haus & Grund-Mitglie- der werden dabei nicht allein gelassen. Bei Pro- blemen steht ihnen der Haus & Grund-BauRat zur Seite.

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Unter Reet

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Slow Motion in Ostholstein

Der Bungsberg. Mit 167,4 Metern Schleswig-Holsteins höchste Erhe- bung. Ostholsteinische Hügellandschaft, Reetdächer, Bauerngärten, Bienenstöcke, kurz: Hobstin. Mehr muss dazu fast nicht gesagt werden.

Praxistipp: Ein altes Haus, zudem mit Reetdach umzubauen, braucht Geld, Geduld und langen Atem. Und Übersicht. Ein endgültiger Vertrags- schluss sollte deswegen nicht auf Grundlage eines Kosten- voranschlages erfolgen, son- dern möglichst nach Festpreis. Soll anschließend vermietet werden, bietet Haus & Grund auch dabei mehr als nur Beratung. So haben Eigentü- mer den Rücken frei für das Wesentliche.

Hobstin? Es klingt ein wenig nach einer Gestalt aus dem Film „Herr der Ringe“. Das Dorf, das diesen Namen trägt, ist eher eine kleine Ansiedlung von Häu- sern. Es liegt in der Nähe von Schönwal- de, für Schleswig-Holstein sozusagen auf höchster Ebene. Denn mit 167,4 Metern ragt der nahe Bungsberg als landesweit höchste Erhebung über alles hinaus. Eingebettet in die ostholstei- nische Hügellandschaft ist dieses Dorf und so ist es auch das Haus von Marian- ne Kroschewski und ihrem Lebensge- fährten Claus Rieckhoff. Mit dem erst

vor zweieinhalb Jahren erneuerten Reetdach, den abgerundeten Gauben und der üppigen Bepflanzung scheint das Bild eines Hauses aus dem Auen- land der Hobbits gar nicht so fern.

200 Jahre alten Landarbeiterkate, die sicherlich sehr ärmliche Lebensverhält- nisse hat sehen müssen, wurde ein behagliches Wohnhaus. Aber nicht nur das. Durch An- und Ausbau haben die beiden zwei Ferienwohnungen geschaffen. So können nun großstadt- müde Urlauber Erholung pur tanken. Ein Aufenthalt hier ist wirklich nichts für Hektiker, Handyfreaks und Internet- junkies. Die Verbindungen in die weite Welt sind manchmal etwas langsam. Überhaupt scheinen Grundstück und Haus auf „Slow Motion“ eingestellt zu

Das hier ist nichts für Hektiker und Handyfreaks.

In diesem Haus wohnen Menschen, die Freude daran haben, sich ein schönes Wohnumfeld in historischer Bebauung zu schaffen. Aus einer ehemaligen,

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TITELTHEMA

sein. Auch die beiden Katzen rekeln sich genüsslich im sommersonnigen Gras und lassen sich nicht weiter stören. Marianne Kroschewski vermietet seit 2012 an Feriengäste. Eine Wohnung im Haupthaus, eine weitere in einem se- paraten Nebengebäude. „Bisher haben wir nur gute Erfahrungen mit unseren Gästen gemacht. Einige sind von An- fang an dabei und kommen jetzt jedes Jahr.“ Zumeist stammen ihre Urlaubs- gäste aus Süddeutschland, Sachsen, aber auch aus Dänemark und England. In den letzteren Fällen sind es Besucher, die Angehörigen ihre alte Heimat zeigen wollen. Die beiden Bewohner, sie ehe- malige Bauingenieurin, er pensionierter Berufsschullehrer und Elektroingenieur, sind von Hause aus mit Baumaßnah- men und handwerklichen Arbeiten sehr vertraut. Doch nicht nur kleinere und größere Reparaturen im und am Haus halten die beiden auf Trab. Während Claus Rieckhoff sich handwerklich gern am Haus betätigt, ist Marian- ne Kroschewski für den nicht nur üppigen, sondern auch sehr großen Garten zuständig. Nebenbei betreibt

sie eine Imkerei mit sechs Bienenvöl- kern. Notgedrungen, wie sie sagt, von ihrem Sohn übernommen, nachdem der fortzog. Die betrachten wir aber lieber aus gebührendem Abstand. Eine bunte Hühnerschar sorgt zusätzlich für Bewegung auf dem Grundstück. Ach ja, eine lebhafte Hündin, Usha, ein Jahr alt, gehört auch noch mit zur Hausgemein- schaft. Wie es scheint, wirkt sich die Ruhe der Umgebung auf die Bewohner aus. Im Inneren des Hauses geht es gemütlich-rustikal zu. Im Wohnzimmer der Eigentümer sticht ein Kaminofen mit besonders eigenwilliger abgerun- deter Form ins Auge. Geheizt wird mit heimischem Holz, statt aus Osteuropa importiertes unbekannter Herkunft. Das lehnt Claus Rieckhoff ab. „Wer weiß,

Sichtbar stolz auf sich und ihre Besitzer: Die jugendliche Hundedame Usha hielt einen Moment inne, um sich „in Szene zu setzen“. Unten: Blickfang Ofen im Haupthaus.

Geheizt wird ausschließlich mit heimischem Holz.

wo das herkommt und unter welchen Bedingungen es geschlagen wurde“. Zehn Raummeter verbrauchen die >>

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beiden im Jahr, nur noch die Hälfte dessen, was vor dem Umbau benötigt wurde. Drinnen wie draußen wird sehr stark auf Ausstattungsdetails und Qualität geachtet. Der besonders gestaltete Kamin ist ein Beispiel. Auch den Ferienwohnungen kommt die Liebe zum Detail zugute. Das Reetdach ist natürlich nach den neuesten bauphysiologischen Er- kenntnissen saniert worden, mit dem Kostenvolumen des Preises einer kleinen Eigentumswohnung. Damit wird im Sommer bei hohen Außentemperatu- ren im Inneren ein angenehm kühles Raumklima erreicht, während im Winter durch die gute Wärmedämmung Heiz-

Ein 200 Jahre altes Haus wie dieses kann Behaglichkeit ausstrahlen, ohne wie ein Museum zu wirken.

kosten gespart werden. Die Heizung wird – überwiegend als Fußbodenhei- zung – im selbst bewohnten Teil über einen Holzvergaser-Heizkessel sowie in der Ferienwohnung über Gas betrieben.

Schließlich will man seinen Gästen ja entsprechenden Komfort bieten.

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Wohnen mit Klassikern

Schleswig-Holstein in Anspruch. Er hat noch ein Haus in Wismar, das er vermietet. Für diese Wohnung be- steht dann doch hin und wieder Beratungsbedarf. So hält Haus & Grund beiden den Rücken frei, sich statt- dessen um Haus und Gäste kümmern zu können. Hier läuft also alles seinen Gang und zwar einen ruhigen und stressfreien. Beide bedauern nicht, weit außerhalb der großen Städte zu wohnen. Einkaufsmöglichkeiten gibt es zum Beispiel im nahen Neustadt. Das besagt zugleich, dass auch die Ostseeküste fast vor der Haustür liegt. So ist die Lebensqualität in dieser ländlichen Idylle unschlag- bar hoch. Zwei Menschen leben hier, die zusätzliche Räume geschaffen haben, um anderen Menschen Erholung und Entspannung in einer schönen Land- schaft zu bieten. Leben auf dem Lande kann man also wirklich teilen. <<

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Land-Gut 20

Auf halbem Wege zwischen Plön und Ahrensbök, im Kirchspiel Sarau, liegt inmitten ostholsteinischer Endmoränen die Ortschaft Glasau. Dort befindet sich ein gleichnamiger Gutshof. 1304 erst- mals erwähnt, ging er in den Jahrhun- derten durch viele Hände. Prominente holsteinische Namen waren darunter, so die Ahlefeldts oder Reventlows. 1935 kaufte die Familie von Hoff dieses Gut, nachdem sie aus Putlos weichen muss- te. Die Wehrmacht benötigte das Ge- lände für einen Schießplatz. Die große Hofanlage einschließlich eines kleinen Dorfes mit dazugehöriger Kirche lässt ländliches Wohnen in vielfältiger Form zu. Leweke von Hoff, Tochter des Besit- zers von Glasau, erwartet uns bereits. Viel über sich selbst erzählen möchte sie eigentlich gar nicht so gern. Lieber sollen wir die Bilder sprechen lassen über das, was aus dem alten Stall eines Gutshofs in Schleswig-Holstein ge- schaffen wurde. Doch sollte man schon wissen, wer dort lebt. Leweke von Hoff, aufgewachsen auf einem Gut in Schles- wig-Holstein, ist da sehr bescheiden. Dabei hätte die Tochter des Eigentümers eine ganze Menge aus ihrem jungen Leben zu erzählen. Von ihrem Studium der Germanistik und Geschichte viel- leicht. Mehr aber von ihren Erlebnissen und Erfahrungen in der weiten Welt. Von ihrem Freiwilligendienst in einem Waisenhaus in Nepal und dem Einsatz für die dort nicht gerade sehr gut >>

Modernes Leben auf dem Gutshof

So stellt man sich gern ein Leben auf dem Lande vor. Ein wohl- geordneter Bauernhof, am besten gleich ein veritables Landgut. Richtig, aber auch dort kommt nichts von allein.

Praxistipp: Bei Umbauten eines unter Denkmalschutz stehenden Hauses wird eine Genehmi- gung benötigt. Das heißt, man muss die Denkmalbehörde vorher um Erlaubnis fragen. Wer zuständig ist, weiß die örtliche Gemeinde- oder Stadt- verwaltung. Aber zur Sorge ist überhaupt kein Anlass. In juristischen Fragen rund um den Denk- malschutz berät Haus & Grund seine Mitglieder in allen Orts- vereinen.

Leweke von Hoff

behandelten Kinder, von vier Jahren in Afrika bei einem Unternehmen, das sich mit der nachhaltigen Entwicklung landwirtschaftlicher Flächen beschäftigt. „Sustainable development“, so der Fachbegriff. Er steht für ein Vorgehen, das den Bedürfnissen der jetzigen Ge- neration dient, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden. „Rendite mit Anstand“ könnte man es auch nennen. Ein Begriff, der im Wirt- schaftsleben leider manchmal zu sehr aus der Mode gekommen sein mag.

Hier auf Glasau scheint er aber weiter- hin zu gelten.

Fünf Mitarbeiter gehören zur Kern- mannschaft und seit dem Jahre 2015 verstärkt Leweke von Hoff das Team als „rechte Hand des Vaters“. Da bleibt nicht allzu viel Zeit für andere Dinge, aber Gott sei Dank doch noch genug für ihr Hobby, das Dressurreiten. Da ist es von Vorteil, auf dem Lande zu wohnen und nicht erst weit fahren zu müssen, um zum Reiterhof zu kommen. Und für Lotti, die muntere Borderterrier- Hündin, hat der Freiraum große Vortei- le. Solange wir hier sind, beobachtet

Ganz klar landwirtschaftlich geprägt ist Leweke von Hoffs Umfeld. Ihr Vater Siegbot von Hoff, viel beschäftigt, können wir nur ganz kurz kennen ler- nen, betreibt dieses landwirtschaftliche Familienunternehmen nun schon seit Jahrzehnten. Viele hundert Hektar gilt es zu bewirtschaften. Auf einem großen Teil davon wachsen Weihnachtsbäume. Das schafft man natürlich nicht alleine.

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sie aber doch lieber unseren Fotografen aufmerksam bei seiner Arbeit.

Moderner Komfort im traditionellen Umfeld.

Eigentlich gäbe es genug zu tun, einen solchen landwirtschaftlichen Betrieb zu meistern. Dennoch hat sich die Familie entschlossen, nicht mehr genutzte Ne- bengebäude vor dem Verfall zu retten und sie einer neuen Nutzung zuzufüh- ren. So muss Frau von Hoff jetzt in ei- nem Stall wohnen. Mehrgeschossig auf fast 300 Quadratmetern und mit allem Komfort. Platz genug ist in den großen, nahe dem alten Gutshaus gelegenen alten Ställen und Scheunen. Sehr schön ist, dass die gesamte Anlage immer noch ein geschlossenes Bild wie zur Zeit ihres Entstehens abgibt. Aus diesem Grunde steht sie unter Denkmalschutz. Was für viele Eigentümer ein Schreckge- spenst ist, hat man bei von Hoffs eher begrüßt. So bieten sich in Zusammenar- beit mit der sehr konstruktiven örtlichen Denkmalschutzbehörde gute Möglich- keiten, durch Fördermittel, die schönen alten Anlagen erhalten zu helfen. Natür- lich musste und muss sehr viel eigenes

Geld hineingesteckt werden. Was sich aber, wie man hier sieht, lohnen kann.

man in den großen Essbereich, domi- niert von einem beeindruckend großen Tisch. Der lädt unbedingt dazu ein, sich in gemütlicher Runde zusammenzuset-

Um- und Ausbau erfolgen schrittweise, unter Zuhilfenahme von Fachfirmen, aber auch eigenen Kräften. Die Planung erstellte Susanne Albert, die Partnerin des Vaters, aufgrund ihres Faibles für Innenarchitektur dafür prädestiniert. So wie es eben zugeht in einem landwirt- schaftlichen Betrieb: Jeder packt mit an und kann nach seinen Möglichkeiten etwas dazu beitragen. Der Zugang zu den Wohnräumen erfolgt geradezu unmittelbar. Direkt vom Hof aus kommt

Den landwirtschaftlichen Betrieb stets im Auge zu haben, ist sicher kein Nachteil.

zen. Die offene Küche ist in Reichweite und der Blick durch die großen Fenster auf die Hofanlage frei. Auch in den oberen Stockwerken zeigen sich anspre- chende Wohnmomente. >>

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Dass diese Räume einmal ganz profanen Zwe- cken dienten, spürt man heute nicht mehr.

Geprägt werden sie durch das erhal- tene alte Gebälk. Dennoch braucht niemand auf modernen Komfort zu verzichten. Bäder, Heizung, Elektrik: alles ist auf dem neuesten Stand. Aber bei so herrlichem Sommerwetter wie heute möchte man am liebsten den ganzen Tag auf einer der beiden, dem ehemaligen Stallgebäude vorgelagerten, Terrassen sitzen. Was Leweke von Hoff gerne tut. Hier kann man wunderbar

entspannen. Entweder mit Blick auf den Hof oder auf den Park. Denn abgesehen vom Geräusch des einen oder anderen landwirtschaftlichen Fahrzeugs ist es ruhig und friedlich auf Gut Glasau. Räume schaffen, dort, wo eigentlich genug Raum vorhanden ist, erfordert Ideen und Tatkraft. Die Familie hat in der Vergangenheit viel dazu beigetra- gen, anderen Menschen in weiteren

Häusern attraktiven Wohnraum zu bie- ten. Problemlösungen gab und gibt es von den Haus & Grund-Verbandsjuris- ten. Manches Projekt haben von Hoffs noch im Köcher. Mit der hier vorgestell- ten Wohnung ist ein gutes Beispiel ge- lungen, wie man ländlich wohnen kann, ohne auf modernen Komfort verzichten zu müssen. Berufsverkehr allerdings ist hier höchstens während der Ernte ein Thema.

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Die Geschichte des Ortes Glasau ist we- sentlich älter als die des Gutes: Bereits um 1147 wurde dort eine romanische Kirche errichtet. Den Schutz der Bewoh- ner sollte ein Kirchenpatron garantieren, der auf Gut Glasau seinen Sitz einnahm. Die enge Verbindung zwischen Gutsher- ren und Kirche, ein typisches Merkmal der ostholsteinischen Gutsbezirke, hat die Jahrhunderte überdauert: Die Mehr- zahl der Kirchenpatrone sowie viele Mit- glieder der Familie Reventlow-Altenhof sind in der Krypta der Kirche beigesetzt, und auch Siegbot von Hoff, der jetzige „Schutzherr“ von Glasau, engagiert sich selbstverständlich im Kirchenvorstand. Gerichtsherren sind die Gutsbesitzer allerdings nicht mehr. Die Zeiten sind vorbei. Nur der Gedenkstein auf dem

der Kirche unmittelbar vorgelager- ten Thinkplatz, also der Stelle, an der Gerichtsverhandlungen durchgeführt wurden, erinnert heute noch daran. Eine ganz andere Mahnung sind die in der Nähe aufgestellten Gedenktafeln für den Todesmarsch von KZ-Häftlingen aus Auschwitz in Polen nach Neustadt in Holstein im April 1945, um unter- wegs oder dann auf einem Schiff in der Lübecker Bucht umzukommen. <<

Zeugen eines Standes: Der Gutsherr als Arbeitgeber, Vermieter, Kirchenvorstand und Gerichtsherr.

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Randlage

Landleben am Stadtrand

Ein Schmuckstück landwirtschaftlicher Architektur als Lebens- mittelpunkt. Wer möchte so etwas nicht sein Eigen nennen? Aber dafür auf die Anbindung zur Stadt und zu den Verkehrswegen verzichten? Auch das lässt sich kombinieren, wie man hier sieht.

Wo liegt eigentlich Bönebüttel? Der Ortsname klingt schon irgendwie ländlich. Obwohl: Eimsbüttel gibt es auch und das ist ein beliebter Stadtteil Hamburgs. Wir aber bleiben in Schles- wig-Holstein, genauer, im Kreis Plön. Zu dem gehört die knapp 2.000 Einwohner große Gemeinde. Sie war einmal ein typisches Geestbauerndorf. Zwar gibt es noch wenige landwirtschaftliche Betrie- be, aber inzwischen hat eine raum-

greifende Einfamilienhausbebauung weite Teile der Gemeinde geprägt. Kein Wunder angesichts der Stadtrandlage zu Neumünster, der immerhin viertgröß- ten Stadt im Lande, mit all ihren guten Verkehrsanbindungen. Bei aller Neubesiedelung in den siebzi- ger und achtziger Jahren gibt es auch hier immer noch schöne Beispiele alter, heimischer Bauernhofarchitektur. Und

ein ganz besonderes Kleinod liegt mit- ten im Ort. Wer die Bundesstraße von Neumünster nach Plön benutzt, wird

Seltenes Beispiel modernisier- ter Bauernhofarchitektur.

ein Gebäude garantiert nicht überse- hen: Die alte Mühle, umgeben von hervorragend restaurierten Gebäuden,

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Fast könnte man meinen, diese Hofanlage wäre für eine Fernsehserie herausgeputzt worden. Tatsächlich ist sie geprägt von einer ordentlichen Portion Liebhaberei. Wie auch die dazugehörige Windmühle.

die allesamt jetzt dem Wohnen dienen. Was sie auch früher schon taten. Doch trat damals das Wohnen auf dem Lande immer hinter die wirtschaftliche Nut- zung und deren Erfordernisse zurück. Das imposante, reetgedeckte Nieder- sachsenhaus mit seinen wunderschönen Nebengebäuden und einer Holländer- mühle liegt auf einem über 6.700 m 2 großen Grundstück. Im Vergleich zu den Grundflächen moderner städtischer

Einfamilienhausgrundstücke ist schon allein das fast ein Leben auf dem Land.

Holzbrücke. Außerdem gibt es zwei Garagen und zwei Carports. Fast alles steht unter Denkmalschutz. Das als niederdeutsches Hallenhaus errichtete Wohngebäude ist stolze 29 Meter lang und 14 Metern breit. Eine Wohn- und Nutzfläche von ca. 400 m 2 allein in diesem Prachtgebäude verwundert da nicht. Acht geräumige Wohn- und Schlafzimmer erfüllen bei dieser gehobenen Form des Land- >>

Wir zählen auf: Zu dem – man muss es so nennen – Ensemble gehört das 1843 errichtete Haupthaus, eine kleine Reetdachkate, eine original Holländer- mühle aus dem Jahr 1838, ein Backhaus mit angrenzender Orangerie, ein um 1550 erbauter Eichenbohlenspeicher, ein Honigspeicher von 1600 sowie ein Mühlenteich, natürlich mit einer weißen

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„Sesshaft“

kam völlig anlasslos auf seinem Fahrrad vorbei, wenn man von dem Köm absah.

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Eingemacht wurde hier das, was der große Bauerngarten hergab. Denn hatte man nicht gerade in der Küche oder im Stall zu schaffen, gab es im Bauerngar- ten genug zu tun. Kartoffeln anhäufen, Erbsen ziehen, Stachelbeeren pflücken und immerzu Unkraut jäten oder die Bauernrosen gießen. Heute regiert da eher der Rasenmäher. Meist steht der Ziergarten im Vorder- grund des modernen Lebens auf dem Land, wenn es um solche Anwesen geht, die längst nicht alle landwirt- schaftlich genutzt werden. Lässt das Wetter den Aufenthalt im Freien nicht zu, haben die Bewohner dieses Hauses dank modernem Komforts trotzdem

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lebens höchste Ansprüche an Wohn- komfort. Toll ist die geräumige Küche. Mit sage und schreibe 27 m 2 bietet sie mehr als genug Bewegungsspielraum für Hobbyköche und Topfgucker. Inso- fern spielt hier traditionelles Landleben immer noch mit hinein. Bauernküchen waren ja immer schon Mittelpunkt des Alltagslebens auf dem Land. In gewisser Weise waren sie Kommandozentrale und Nachrichtenbörse, Beichtstuhl, Be- gegnungsstätte und Treffpunkt von Jung und Alt. Am stets unter Feuer befind-

lichen Herd kam man von morgens bis abends zusammen, während die sogenannte „gute Stube“ kalt blieb. Am Küchentisch wurde gegessen, die Arbeit besprochen und der Tag geplant. Es wurden Schularbeiten gemacht oder so getan. Immer herrschte Leben und Treiben in einer Bauernküche. Es ging rein und raus, nicht selten bis spät in die Nacht. Im Wandschränkchen stand eine Flasche Köm, nicht nur, aber auch für den Postboten oder den Gendarm, wie der Dorfpolizist genannt wurde. Der

Der Ziergarten hat den Anbau von Gemüse und Früchten zumeist verdrängt.

genügend Bezugspunkte zum Grund- stück. Ein achteckiger, 43 m 2 großer Wintergarten erlaubt den Ausblick zu jeder Stunde.

Vogel_0913_Anzeige_Magazin 03.09.13 11:57 Seite 1

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TITELTHEMA

Doch damit nicht genug. Die benach- barte Reetdachkate hat etwa 100 m 2 Wohn- und Nutzfläche und eignet sich hervorragend als Gästehaus. Große Fa- milien sind hier also willkommen. Oder Künstler, die ein Atelier suchen. Trotz der Dorflage bleibt genügend Abstand und Freiraum für ein diskretes Wohnen. Vielleicht einer der größten Unterschie- de zum Landleben vergangener Tage. Die Bewohner dieser Anlage können Freiräume ländlichen Lebens mit den Annehmlichkeiten einer Stadtrandlage und guter Verkehrsverbindungen kom- binieren. Eigentlich ideal, wenn man es recht bedenkt. <<

Wer so wohnt, braucht keinen Urlaub. Teich, und Brücke muten fast ein wenig englisch an. Das ist schon die gehobene Form des Lebens auf dem Lande. Aber gewiss nicht die schlechteste.

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Rechtstipp Nachbarrecht

welchem Maße Sie vom Nachbarn Ruhe einfordern können und wie man sich ihm selber gegenüber zu verhalten hat. Es sind dabei, wie überall, so auch hier Regelungen zu beachten. Unter der Woche ist die Nachtruhe rechtlich vor- gegeben zwischen 22 Uhr und 6 Uhr. Falls eine Hausordnung gilt, kann diese hiervon abweichen. Die Hausordnung des Haus & Grund-Wohnungsmietver- trages sieht eine Nachtruhe zwischen 22 Uhr und 7 Uhr sowie eine Mittags- ruhe zwischen 13 Uhr und 15 Uhr vor. An Sonn- und Feiertagen muss es den ganzen Tag ruhig sein. Nimmer wieder sonntags Ruhestörer ist nicht gleich Ruhestörer. Ihre Mieter dürfen den Rasen am Sams- tag nicht zur Mittagszeit mähen – es gilt die Hausordnung, bzw. die „Rasenmä-

herverordnung“ (32. Bundeslärmschutz- verordnung). Die Landmaschinen auf dem Feld direkt hinter Ihrer Immobilie werden die Arbeit in dieser Zeit aber nicht einstellen – es gilt nur die gesetzli- che Ruhezeit §8 LImSchG-SH iVm. §§7, 8 32. BLärmSchV. Für den Maschinenbetrieb gilt grund- sätzlich die 32. Bundeslärmschutzver- ordnung. In Wohngebieten, Siedlungs- gebieten und Erholungsgebieten dürfen Maschinen, welche in der Verordnung aufgeführt sind, grundsätzlich nur zwischen 7 Uhr morgens und 20 Uhr abends arbeiten. Besonders lärmende Maschinen, wie Freischneider, Gras- trimmer und Graskantenschneider, Laubbläser und Laubsammler, dürfen Sie nur zwischen 9 Uhr und 13 Uhr sowie 15 Uhr und 17 Uhr benutzen.

Wann der Nachbar Ruhe geben muss

Ein Leben auf dem Lande verbindet man mit Ruhe und Gemütlichkeit und nicht mit Lärm und Hektik. Doch was ist, wenn der Nachbar seinen Fuhrpark von Gartengeräten intensiv nutzt? Dann hilft nur noch Rat von Haus & Grund, wie hier der von Verbandsjurist Martin Rathsack:

Im nachbarschaftlichen Zusammenle- ben ist nicht immer klar, wann und in

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RECHT

Wenn der Hahn kräht Insbesondere in der Nähe von Wohnge- bieten ist auch die Tierhaltung so man- ches Mal ein Quell der Ruhestörung. Im nachbarschaftlichen Verhältnis unter- liegt die Tierhaltung dem Nachbarrecht. Bei Hähnen hat das Landgericht Lübeck geurteilt, dass zwischen 19 Uhr und 8 Uhr unter der Woche und am Sonntag vor 9 Uhr kein Weckruf ertönen soll. Ansonsten muss der Hahn schallisoliert weggesperrt werden. Gleiches wurde auch für bellende Hunde geurteilt. In Beratungen fragen Mitglieder häufig, wie oft im Jahr der Nachbar oder der Mieter feiern darf. Die Rechtsprechung erlaubt das bis 22 Uhr zumindest viermal im Jahr, wobei hier keine Höchstzahl festgelegt wurde. Ein Recht auf Feiern mit Ruhestörung der Nachbarn nach

22 Uhr gibt es nicht – ab 22 Uhr muss die Nachtruhe eingehalten werden. Mu- sik und Geräuschkulisse sind dann auf ein nicht störendes Maß zu reduzieren. Gartenpartys muss der Nachbar nach 22 Uhr drinnen weiterfeiern. Reden statt Polizei rufen Bei einmaligen Vorkommnissen emp- fiehlt sich noch das direkte Gespräch mit dem Nachbarn, bei regelmäßigen Ruhestörungen können Sie die Polizei rufen. Es ist dem Ruhestörer dabei zu raten, sich zu mäßigen – die Polizei kann gegenüber dem uneinsichtigen Ruhestörer ein Bußgeld verhängen. Wenn Sie weitere Fragen zum Thema haben, wenden Sie sich gerne an die Rechtsberatung von Haus & Grund Schleswig-Holstein. Die Beratung kann

telefonisch, per E-Mail, Fax oder natür- lich auch persönlich in den Sprechstun- den stattfinden. T.: 04316636110,

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STANDPUNKT

Serpil Midyatli

Von Stadt und Land und falscher Romantik

Wie sich ein politisches Schwergewicht mit bäuerlicher Herkunft und eine junge, eher städtisch geprägte Abgeordnete zu Stadt und Land positionieren, ist ganz schön spannend.

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Peter Harry Carstensen

Herr Carstensen, könnten Sie in der Stadt leben? Carstensen: Ich habe zeitweise in der Stadt gelebt. Es kommt darauf an, wo man in der Stadt lebt. Aber ich gebe zu, ich lebe lieber auf dem Land. Wäre für Sie, Frau Midyatli, ein Leben auf dem Dorf vorstellbar? Midyatli: Ich lebe zurzeit mit meiner Familie in einer etwa 7000 Einwohner großen Gemeinde. So richtig große

Städte im eigentlichen Sinne gibt es in Schleswig-Holstein ja kaum. Von daher kann man hier insgesamt gut leben. Leben auf dem Land, Landleben, Ländlichkeit – was bedeuten diese Begriffe für Sie? Carstensen: Man hat da vielleicht das Gefühl, nicht in einer so großen Hektik wie in der Stadt zu leben. Deswegen ist Leben auf dem Land sicherlich etwas, was viele Bürgerinnen und Bürger gerne

wollen. Sie wollen aus der Stadt heraus in einen Erholungsraum. Und die, die auf dem Dorf wohnen, manchmal leider keinen Kaufmann mehr haben und keinen Gasthof, die legen aber immer noch Wert auf die sozialen Kontakte, wie sie in kleineren Orten typisch sind. Midyatli: Für mich ist das alles eher po- sitiv behaftet. Ich sehe gar nicht solche negativen Dinge, wie Herr Carstensen. Gerade als Familie kann man sich >>

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STANDPUNKT

nur noch im ländlichen Raum ein Grundstück leisten. Dafür macht man dann auch gern Kompromisse. Das Per- sönliche, das sich Untereinanderkennen, wiegt sicherlich manches Defizit in der Infrastruktur auf. Carstensen: Das Landleben hat sich natürlich auch verändert. Den Bauern- hof mitten im Dorf finden Sie heute immer seltener. Das ist ja alles nicht mehr vorhanden. Insofern kann ich mir aber den Wunsch vieler Städter vorstellen, aus der Hektik herauszukom- men, um mal richtig durchzuatmen. Das Erleben von natürlicher Umgebung ist ja auch eine Leistung, die der ländliche Raum für die Städte und ihre Menschen erbringt. Midyatli: Ich war im letzten Jahr mit dem Begleitbeirat „Unser Dorf soll schöner werden“ von Nordfriesland bis in den Kreis Herzogtum Lauenburg unterwegs. Es war toll zu sehen, dass die Menschen sich dort den neuen Gegebenheiten durchaus anpassen. Auch dem demographischen Wandel. Wenn man sich rechtzeitig auf den Weg macht und sich der Entwicklung nicht verschließt, wird Leben auf dem Land immer attraktiv bleiben. Carstensen: Das ist ein Grund dafür, weswegen es notwendig ist, Baugebiete für die Dörfer nicht zu vergessen. Gibt es denn eigentlich noch echte Dorfgemeinschaften im klassischen Sinne? Eine ländliche Romantik? Es gibt dazu meter- weise Periodika in den Zeit- schriftenregalen wie LandLust, LandGang, LandLeben usw. Hier greift Carstensen ein: Herr Sindt, das ist genau das, was man sich viel- leicht so unbefangen vorstellt. Diese

Carstensen: Das ist auch der Unter- schied zur Stadt. In der Stadt wird konsumiert und weniger mitgemacht im Sinne einer aktiven Beteiligung am Gemeinschaftsleben. Wird das Leben auf dem Land aber nicht auch unverbindlicher. So, wie vieles in unserer Gesell- schaft? Carstensen: Das „Sich-gegenseitig- helfen“, ist sicher weniger geworden. Schleswig-Holstein hat sich auch in seinen ländlichen Strukturen verändert. Die Bevölkerungszahl verdoppelte sich nach dem Krieg aufgrund der Heimatver- triebenen. Aber es haben sich auch die sozialen und soziologischen Strukturen verändert. Wo haben Sie auf dem Land denn noch ausreichend Arbeitsplätze? Keiner will noch beim Bauern als Knecht arbeiten. Fast alle müssen zur Arbeit in die Stadt fahren. Dort treffen sie auf ein völlig anderes Umfeld, das sich auf ihr

Romantik. Das ist keine Romantik. War es nie, weil es immer für die Dörfer für die jeweilige Zeit ein ganz normales Leben war und ist. Karl Marx hat einmal gesagt: „Das Sein bestimmt das Be- wusstsein“. Die dort Geborenen haben sicherlich ein anderes Sein und damit auch ein anderes Bewusstsein. Für die ist es nicht romantisch, sondern einfach natürlich. Midyatli: Es gibt natürlich Dörfer, so eines habe ich auch kennen gelernt, die haben eigentlich gar nichts mehr. Die knapp 750 Einwohner müssen für alles woanders hin, von der Arbeit bis eben zum Einkauf. Was mich in einem Fall beeindruckt hatte, war, dass aus einer privaten Initiative heraus alle zwei Jahre ein Rockkonzert veranstaltet wird. Da macht das ganze Dorf mit und 2000 Leute kommen dahin. Das zeigt doch, wie intakt eine solche Gemeinschaft sein kann.

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Dorf nicht übertragen lässt. Jetzt, wo die Digitalisierung stattfindet, kann ich allerdings auch im ländlichen Raum Ar- beitsplätze besser schaffen und halten. Sie sehen also durch die Digitali- sierung bessere Chancen für ein Leben auf dem Lande auch vom Arbeitsplatz her? Carstensen: Ja! Mehr als bisher. Midyatli stimmt zu: Gerade für die Kre- ativwirtschaft ist das eine große Chan- ce, Arbeitsplätze zu bieten und zugleich günstigen Wohnraum zu bekommen. Könnte damit die Entsiedlung der ländlichen Räume verhindert werden? Carstensen: Ich sehe diese Entsied- lung nicht. Nach wie vor ziehen viele Städter dorthin. In der Vergangenheit gab es besondere Beispiele, wie bei der Bundeswehr. Sie baute ihre Standorte in den ländlichen Räumen. Das hatte zur Folge, dass Arbeitsplätze geschaffen wurden, Berufssoldaten und Zivilan-

Treffpunkt zum Standpunkt: Alte Räucherkate in Schwentinental.

Aber was geschieht jetzt in den ehemaligen Standorten? Carstensen: Das ist schwierig. Da muss man sehen, zumindest vernünftige digitale Verbindungen zu schaffen, um nicht gänzlich abgekoppelt zu werden. So kann man dort vielleicht andere Ar- beitsplätze bekommen. Deswegen >>

gestellte dorthin gezogen sind. Die ländlichen Orte haben sich dadurch sehr gut entwickelt. Nun sieht es mit der Bundeswehr zwar anders aus und vieles wird stillgelegt. Aber warum sollte eine Veränderung der Arbeitswelt infolge Digitalisierung nicht auch hier wieder eine Chance entstehen lassen?

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urban gardening

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STANDPUNKT

sollte man bei Glasfaserverkabelung nicht nur auf Ballungsgebiete, sondern stärker auch auf ländliche Räume setzen. Frau Midyatli, Sie sind Vor- standsmitglied und Vizepräsi- dentin im Schleswig-Holsteini- schen Heimatbund. Was kann der Schleswig-Holsteinische Heimatbund in diesem Zusam- menhang tun? Midyatli: Ich denke, sehr viel. Wir diskutieren das auch ausgiebig im Präsi- dium. Wir müssen selber ja auch sehen, wie sich unsere örtlichen Strukturen, unsere über 270 Vereine im ländlichen Raum weiter entwickeln. Wie überall, müssen wir uns auch um Nachwuchs bemühen. Wir erleben allerdings, dass dort, wo etwas angeboten wird, die Bevölkerung dies auch annimmt. Kann der Heimatbund neben der Traditionspflege auch eine Art Zukunftspflege betreiben? Midyatli: Das machen wir ja. Carstensen: Wo ich immer Sorgen

habe, ist, ich drücke es mal etwas böse aus, die Reduzierung auf Heimattüme- lei und Folklore. Zukunftsperspektiven haben immer etwas mit Arbeitsplätzen zu tun. Das bleibt die zentrale Heraus- forderung. Überall in Hamburg, auf dem Flugplatz, am Hafen und auf den großen Betriebsparkplätzen stehen Autos mit schleswig-holsteinischen Kennzeichen. Nur muss man aufpas- sen. Die ländlichen Räume im Kreis Schleswig-Flensburg oder in Dithmar- schen sehen anders aus als rund um Hamburg. Wobei auch das Leben in den Dörfern durchaus unterschiedlich ist. Wir haben außerordentlich aktive Ge- meindevertretungen und Bürgermeister, da wird ordentlich was gemacht. Aber wir haben auch andere. Gibt es Chancen auch in den Dörfern mit hohem Zweitwoh- nungsanteil? Carstensen: Das mag für Sie von Haus & Grund interessant sein. Beim Schimpfen über Zweitwohnungen machen alle gern mit. Aber wer

sollte ansonsten die alten Gebäude und überhaupt die örtliche Struktur erhal- ten? Wer will denn dort ein altes Haus kaufen und es wieder herrichten? Das muss man auch sehen. Bauen auf den Dörfern. Manch- mal spricht man von „Wild- schweinsiedlungen“ mit allen Baustilen durcheinander. Sollte man regulierend eingreifen? Carstensen lacht: Also, das ist natürlich für Sie von Haus & Grund eine weitere, ganz interessante Frage. Wieso sollte man den Menschen, die dorthin ziehen, vorschreiben, nach alter Art und Weise wohnen zu müssen. Die wollen alle auch modern wohnen, die Einheimi- schen übrigens auch. Natürlich gibt es auch Gebäude, die man erhalten muss. Da, wo das so ist, machen die Men- schen aber auch mit. Nur sollte man es ihnen nicht zwanghaft überstülpen. Die, die da wohnen, müssen davon über- zeugt sein, sonst bringt es nichts. Midyatli: Ich finde es ein wenig schwie- rig, dass durch die Verlagerung von Gewerbebetrieben und auch Einkaufs- möglichkeiten an die Dorfränder, die innerörtliche Infrastruktur in Mitlei- denschaft gezogen wurde, wenn nicht gar zusammengebrochen ist. Das ist ja überall ganz bewusst so entschieden worden. Und dann wundert man sich aber, wenn der Fleischer, der Bäcker oder das Bekleidungsgeschäft aus der Ortsmitte verschwinden. Da sollte man bei der Planung mehr hinschauen. Man sollte die Bedürfnisse der Menschen, die heute dort leben, vor allem aber die der dort zukünftig Lebenden, immer berücksichtigen. Carstensen: Es gibt ja viele, die im alten Stil leben wollen. Das sind aber eben nicht alle. Was mir auffällt, ist, dass wir

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Midyatli: Wir müssen uns mehr um die Anpassung an die Gegenwart und Zukunft kümmern. Eine Frage mit der Bitte um kurze Antwort: Leben auf dem Lande ist… Midyatli: …Erholung.

eine etwas unterschiedliche Sicht der Probleme haben. Sie sehen das von außen, ich sehe das eher von innen. Für so ein Gespräch ist das ja ganz prima. Manchmal habe ich aber die Sorge um eine fast missionarische Art von Zuge- zogenen, in den Dörfern gewachsene Strukturen verändern zu wollen. Was sind im Moment bezüglich der ländlichen Räume die größ- ten Defizite in der Politik? Carstensen: Es ist nicht immer etwas Greifbares. Ich möchte es mit dem mangelnden Respekt vor den ländlichen Räumen umschreiben. Früher hieß es immer: Stadt und Land – Hand in Hand. Das war gut und dabei sollte es bleiben.

Carstensen: …für mich selbstverständ- lich.

Das Gespräch führte Volker Sindt.

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