IHK-Magazin Ausgabe 07/2022

AUS DEN UNTERNEHMEN

LINDY-ELEKTRONIK Weltweit vernetzt

Firmengründer Kurt Lindenberg (Mitte) mit Familie und Freunden vor dem Stammgeschäft in Breslau

Asien, Amerika, Australien und Afrika, zuletzt wurden in den 2000ern mehrere neue Standorte in Asien eröffnet. „Seit unseren bescheidenen Anfängen haben wir einen langen Weg zurückgelegt und uns zu einer internationalen Unternehmensgruppe ent- wickelt. Wir setzen dabei weiterhin auf unser familiäres Erbe, kombiniert mit unserem Streben nach Innovation und Nachhaltigkeit“, sagt Jürgen Lindenberg. Diese eingespielte Unter- nehmensstruktur habe unter anderem geholfen, die schwie- rige Pandemie-Zeit zu über- stehen „Wir produzieren und beziehen unsere Ware in Asien. Funktionierende Lieferketten sind für unser Unternehmen daher sehr wichtig. Durch die Pandemie und die chinesische Energiepolitik entstanden und entstehen hier große Verwer- fungen“, erklärt der Geschäfts- führer, der sich unter anderem ehrenamtlich im IHK-Außen- handelsausschuss und der Internationalen Handelskam- mer für die Belange mittelstän- discher Unternehmer einsetzt. Für nächstes Jahr gibt es bereits jetzt Grund zur Freude für Jürgen Lindenberg und das gesamte Lindy-Team: Tochter Laura Lindenberg-Brohm wird in seine Fußstapfen treten – als Vertreterin der vierten Fami- liengeneration will sie dafür sorgen, dass Lindy-Elektronik auch die nächsten Jahre welt- weit eine vernetzende Rolle spielt.

V on der Oder an den Rhein: Diese Reise unternahm Lindy-Elek- tronik in der wechselvollen Unternehmensgeschichte. 1932 von Kurt Lindenberg in seiner Wohnung in Breslau gegründet, zog das Unter- nehmen nach dem zweiten Weltkrieg nach Mannheim. Kurt Lindenberg handelte mit Petroleumlampen und anderen elektrischen Geräten. Sohn Klaus stieg in den Betrieb ein und mit der Zeit verlagerte sich der Fokus hin zu elektrischen sowie elektronischen Produk- ten für die Industrie. In den 1950ern wurde das Angebot zudem um Radio- und Fern- sehgeräte erweitert, der Nach- frage im Wirtschaftswunder- Deutschland entsprechend. Einer der Renner im Sortiment war die beliebte TV-Truhe „Kuba Komet“ des Herstellers Graetz.

1968 wurden erstmalig eigene Produkte unter dem Marken- namen „Lindy“ verkauft. „Ursprung ist der Spitzname ‚Lindi‘, den wir Lindenbergs alle in der Schule hatten. Das ‚y‘ am Ende ersetzte das ‚i‘, um die Marke internationaler klingen zu lassen“, erzählt Jürgen Lindenberg. Der Sohn von Klaus Lindenberg trat zusammen mit seinem Bruder Peter in den 1980ern mit in das Unternehmen ein. Unter ihre Regie fiel der Aufbau des Bereichs für IT-Produkte: 1986 erschien der erste Lindy-Com- puterzubehör-Katalog, später wurde die USB-Technologie zu einem wichtigen Bestandteil der Produktpalette. Mittlerweile hat sich Lindy- Elektronik auf Konnektivität im Netzwerkbereich spe- zialisiert und vertreibt seine Produkte neben Europa in

ZAHLEN UND FAKTEN 1932 in Breslau gegründet 2019 neues Verwaltungs- gebäude in Mann - heim eröffnet 15 Vertriebs- und Serviceniederlas- sungen weltweit >200 Mitarbeiter

lindy.com

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IHK Magazin Rhein-Neckar 07 | 2022

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