IHK-Magazin Ausgabe 2/2025

AUS DEN UNTERNEHMEN

Abteilungsleitern eine einjährige Coachingausbildung in Heidelberg absolviert hat. Denn glückliche Angestellte würden automatisch auch glückliche Patienten mit sich bringen. Auf lange Sicht möchte Rehamed weiter expandieren. „Wir haben auf jeden Fall noch Potenzial nach oben“, ist sich der Geschäftsführer sicher. Durch die Baby-Boomer- Generation werde der Bedarf in der Rehabilitation weiter steigen. Ein Neubau in der Heidelberger Bahnstadt, den das Unternehmen nach ihren Vorstellungen gestaltet, ist für 2030 bereits fest geplant. Ze

Zielgruppe: Ein großes Problem ist laut Rehamed-Ge- schäftsführung die finanziell sehr angespannte Situation im Gesundheitssystem. „Die Kranken- und Rentenkassen sind leer und gleichzeitig steigen die Kosten. Die Differenz müssen wir als Rehaeinrichtung selbst tragen“, berichtet Yacoub. Eine einfache Lösung dafür gebe es nicht. Das Rehamed-Team sieht sich bei dieser Herausforderung nicht nur als Dienstleister, sondern vor allem als regio- naler Partner, der Verantwortung für die Gesundheitsför- derung in der Metropolregion Rhein-Neckar übernimmt. „Es geht uns darum, Menschen zu helfen“, sagt der Geschäftsführer. Dabei sei eine angenehme Arbeitsatmo- sphäre besonders wichtig. „Der Mitarbeiter steht bei uns im Mittelpunkt“, erklärt Yacoub, der gemeinsam mit allen

rehamed-heidelberg.de

DREI FRAGEN AN...

Peter Gaul, Geschäftsführer der B.A.U. GmbH & Co. KG

1985 machte sich Peter Gaul mit der Bauträgergesellschaft und heutigen B.A.U. GmbH & Co. KG selbstständig.

Herr Gaul, rund 30 Millionen Euro haben Sie in die neue Büroanlage Greensite in Mannheim investiert. Ist die Errichtung von Bürohäusern noch ein erfolgreiches Geschäftsmodell angesichts von Homeoffice? Peter Gaul: Definitiv. Die insgesamt rund 6.500 Qua - dratmeter Bürofläche in den beiden viergeschossigen Gebäuden hier in der Hans-Thoma-Straße sind komplett vermietet, im Frühjahr ist alles bezugsfertig. Wer beim Bau von Büroflächen heute erfolgreich sein will, muss vor allem hohe Qualität bieten. „Wohlfühlen“ und „Kommunikation“ werden dabei immer wichtiger: Beispielsweise hatten Büros früher vor allem Teeküchen. Heute bauen wir Küchen, in denen die Mitarbeiter gemeinsam kochen und reden können. Wir bieten eine „Kühlung ohne Klimaanlage‘“, indi - viduell gestaltbare Räume und Arbeitsplätze, E-Auto-Lade - stationen sowie Fahrradplätze im Parkhaus. Erholung gibt es auf bepflanzten Dachterrassen und in Gärten. Die Idee dahinter: Nur wer sich an seinem Arbeitsplatz wohlfühlt, kommt gerne ins Büro. Das wird für Arbeitgeber immer wichtiger. Heißt die Greensite deshalb Greensite? Gaul: Unsere Gebäude sind nicht nur bei der Nutzung „grün“, die Nachhaltigkeit beginnt bereits beim Bau. In unserem Gewerbepark Eastsite haben wir in zwölf Jahren 13 Bürohäuser mit 60.000 Quadratmeter Fläche gebaut. Und mit jedem Gebäude sind wir ein bisschen besser, grüner und nachhaltiger geworden. Zugegeben: Am Ende wurden die Schritte kleiner. Da ging es eher um „Revolu - tion durch Evolution“. Doch dann kam die Corona-Pan - demie mit sehr viel Zeit zum Nachdenken. Unser Architekt Dominik Wirtgen hat mich in dieser Zeit zu einem Quan - tensprung beim ökologischen und nachhaltigen Bauen motiviert. Durch flachere Fassaden und Hohlkörperdecken sparen wir beispielsweise Material und damit CO2-Emis -

sionen. Verbaut werden außerdem ausschließlich Recyc - ling-Beton und Ökobeton. Die nach dem Schwammstadt- Prinzip aufgebauten durchlässigen Böden können auch Sturzregen speichern; so verschwindet wertvolles Wasser nicht in der Kanalisation. Doch zur Nachhaltigkeit soll auch der autofahrende Büromensch seinen Teil beitragen. So hat das dazugehörige Parkhaus keinen Fahrstuhl. Das spart Fläche, Material und dauerhaft Energie. Und mancher Mit - arbeiter schätzt das Treppenlaufen als Fitnessprogramm. Der von Ihnen 2009 entwickelte Gewerbepark Eastsite am City-Airport ist voll belegt. Sind die Greensite- Bauten der Auftakt zu einem weiteren Projekt? Gaul: Die Hans-Thoma-Straße bietet eine hoch attraktive Lage. Deshalb entwickelt sich hier gerade ein sehr interes - santes neues Gewerbeareal. Auch andere Projektentwickler sind vor Ort aktiv. In das Projekt Connect4 ist vor kurzem Siemens eingezogen. Also reizvoll ist die gesamte Zukunfts - perspektive des Areals schon … uc

bau-mannheim.de

Die künftigen Greensite-Mieter (Auswahl): Hopp Family Office, Geschäftsstelle des Eishockeyclubs Adler Mannheim, Starvent Energy GmbH, M&P Mannheim GmbH, JobRouter AG, die Wirtschafts- und Steuerprüfer der BW Rhein-Neckar GmbH

43

IHK Magazin Rhein-Neckar 02 | 2025

ihk.de/rhein-neckar

Made with FlippingBook Learn more on our blog