TIPPS
KI-MANAGER Die Maschine für sich arbeiten lassen Künstliche Intelligenz einfach mal aus Spaß ausprobieren? Özlem Yilmaz-Daniel hatte anderes im Sinn. W as normalerweise zwei Wochen dau- ert, hat die künstliche Intelligenz (KI) in zwei Tagen geschafft: die
WEITER- BILDUNG
naleinsatz und Zeit; der entscheidende Faktor bei Ad-hoc-Befragungen, die den Kunden schnelle Antworten liefern sollen. Also dachte sich Özlem Yilmaz-Da- niel, dass dies doch eine Aufgabe sein könnte, die eine KI übernimmt und so hat sie die Frage zum Projektthema ihres Zertifikatslehrgangs „KI-Manager“ bei der IHK Rhein-Neckar gemacht. Den Kurs selbst hatte die 38-Jährige belegt, um sich beruflich und persönlich weiter- zuentwickeln. Sie wollte einmal in Bereiche eintauchen, mit denen sie bislang wenig Berüh- rungspunkte hatte, und besonders groß war ihre Neugierde auf KI. Der sechstägige Zertifikatslehrgang, der virtu- ell stattfindet, ist ein Intensivkurs in Sachen künstlicher Intelligenz. „Das war ein Bootcamp, anstrengend, aber wenn man Vollzeit berufstätig ist, ideal“, sagt Yilmaz-Daniel. Dabei sei ihr nicht nur Wissen vermittelt worden, sondern auch
Auswertung von offenen Fragen bei einer Marktforschungsanalyse. Özlem Yilmaz-Daniel ist begeistert. Die stu- dierte Betriebswirtschaftlerin arbeitet seit vielen Jahren bei einem Marktfor- schungsunternehmen und beschäftigt sich mit Umfragen zu Konsumgütern. Ein Unternehmen will ein neues Produkt einführen oder ein altes Produkt in einem neuen Design präsentieren und sicherstellen, dass es am Markt ankommt. Neben gezielten Fragen enthalten die Fragebögen oft auch offene Fragen, und diese später zu analysieren und ka- tegorisieren, um daraus Schlüsse für die Akzep- tanz des Produkts zu ziehen, ist aufwendig. „Die Antworten müssen händisch eingetippt, die Texte womöglich noch übersetzt werden, wenn die Umfragen in verschiedenen Ländern ge- macht wurden, ehe sie verschlagwortet werden können“, so Yilmaz-Daniel. Das kostet Perso-
Özlem Yilmaz- Daniel ist geprüfte „KI-Managerin“ (IHK).
INFO
Sieben Gründe für den KI-Einsatz im Unternehmen
künftige Marktanforderungen aufgestellt.
1. Effizienz und Qualität: KI-Tools können Arbeitsab - läufe beschleunigen und Fehler reduzieren. 2. Fundierte Entscheidungen: Mit Hilfe von KI lassen sich große Datenmengen analysieren, um strategischere, datengetriebene Entscheidungen zu treffen. 3. Individuelle Lösungen: Branchenübergreifend können KI-Anwendungen auf spezifische Unter - nehmensbedürfnisse zugeschnitten werden.
5. Wettbewerbsfähigkeit: Frühe Investitionen in KI-Kompetenzen und Projekte sichern langfristige Vorteile. 6. Attraktivität als Arbeitgeber: Technologische Vorreiterrolle und kontinuierliche Weiterbildung binden Talente. 7. Nachhaltiger Know-how-Aufbau: Mitarbeiter, die durch in KI geschult werden, geben ihr Wissen intern weiter und schaffen so einen langfristigen Mehrwert.
Zukunftsfähigkeit sichern: Wer sich jetzt in KI-Themen weiterbildet, ist langfristig besser für
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IHK Magazin Rhein-Neckar 02 | 2025
ihk.de/rhein-neckar
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