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10 Jahre Leidenschaft und Begeisterung für Immobilien Wir freuen uns auf viele weitere erfolgreiche Jahre mit Ihnen und bedanken uns für das grosse Vertrauen, das Sie uns entgegengebracht haben.

N o 2 Herbst 2024

Das Magazin für Wohnen und Immobilien

Ina Rinderknecht Interview mit der Stilikone Ruedi Noser Sein smartes Ferienparadies im Süden

Nicole Hoch Die besten Tipps der Design- Unternehmerin

Alles schwebt Eine Villa am Zürichsee mit viel Licht, Luft und Platz für ein leichtes Lebensgefühl

In dieser Ausgabe

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8  Hier gehts rund: Objekte und Möbel ohne Ecken und Kanten. 10  «The Falcon» in Engelberg: Ein Blick hinter die Kulissen des Luxusprojekts. 12  Villa Vincenz in Teufen: Zahlen, Fakten und Bilder zum viel beachteten Kaufobjekt. 16  Bungalow am Zürichsee: Japanische und US-Mid-Century-Elemente unter einem Dach. 24  Nicole Hoch: Die Inhaberin von Livingdreams verrät ihre bevorzugten Orte und Objekte. 30  Leise Eleganz: Interview mit der Innenarchitektin Ina Rinderknecht. 36  Castello di Reschio: Hier lässt es sich leben – als Hotelgast oder im grosszügigen Landhaus. 42  Reisen: Die besten Tipps für inspirierende Kurztrips in den kommenden Monaten. 46  Ruedi Noser: Der Unternehmer und Ex-Politiker öffnet die Türen zu seinem Haus in Grasse. 52  Wohntrends: Die neuen Ideen aus den Ateliers der grossen Möbel- und Designhäuser. 60  Immo-Trends: Die Zukunft des Immo-Marktes aus der Sicht von Expertinnen und Experten.

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Editorial

HOMES, eine gemeinsame Publikation von BILANZ und Handelszeitung. Die Publikation erscheint in BILANZ Nr.11 vom 25.Oktober und in der Handelszeitung Nr.43 vom 24.Oktober 2024. Ringier AG, Ringier Medien Schweiz HOMES, Flurstrasse 55 CH-8048 Zürich Tel. +41 58 269 22 00 Tel. Kundenservice +41 58 269 25 01 E-Mail: homes@bilanz.ch Redaktion Chefredaktoren: Dirk Schütz (BILANZ), Markus Diem Meier (Handelszeitung) Redaktionsleitung: Uli Rubner uli.rubner@ringier.ch Mitarbeitende dieser Ausgabe: Marianne Kohler Nizamuddin Art Direction: Christina Elvedi Produktion: Patrick Imper Bildredaktion: Suse Heinz Korrektorat: Thomas Basler, Karin Veit Brändli Verlag Verlagsleitung: Ladina Heimgartner Product Manager: Jeannette Lutz Vermarktung: Ringier Advertising, Flurstrasse 55, Postfach, 8021 Zürich, Telefon +41 58 909 99 62, salesservices@ringier.ch Anzeigenpreise und AGB: www.ringier-advertising.ch Managing Director: Thomas Passen Director Sales: Luca Schena Head of Sales Wirtschaftsmedien: Thierry Hansen Media Service Print: Michael Germann, Susanne Jerne Mediadaten: www.ringier-advertising.ch Herausgeberin: Ringier AG, Ringier Medien Schweiz, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen. Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen der Ringier AG im Sinne von Art. 322 StGB: Admeira AG, Energy Broadcast AG, Energy Schweiz Holding AG, Energy Bern AG, Energy Zürich AG, Energy Basel AG, Grupa Ringier Axel Springer Polska AG, Gryps AG, Homsters AG, JobCloud AG, OneLog AG, Ringier Central and Eastern Europe AG, Ringier Magazine AG, Ringier Digital Ventures AG, Ringier Print Holding AG, Ringier Sports AG, Ringier Sports Media Group AG, SMD Schweizer Mediendatenbank AG, Ticketcorner Holding AG, Ringier Emerging Markets GmbH (Deutschland), Ringier MediaTech GmbH (Österreich), S.C. Ringier Romania S.R.L. (Rumänien), EJOBS

Wenn die Tage kürzer, kälter und grauer werden, steigt der Wunsch nach einem behaglichen, gepflegten Zuhause. Das ist der ideale Zeitpunkt, um sich für die eigenen vier Wände inspirieren zu lassen, zum Beispiel durch die elegant- raffinierten Ideen der Innenarchitektin Ina Rinderknecht ab Seite 30 in diesem Magazin. In der kalten Jahreszeit wächst auch der Wunsch nach Verlängerung des Sommers irgendwo im Süden. So auch beim Unternehmer und Ex-Politiker Ruedi Noser, der sich in Südfrankreich ein 300-jähriges Bauernhaus zu einem zeitgemässen Smart Home hinter historischer Fassade umgebaut hat (ab Seite 46).

GROUP S.R.L. (Rumänien), REALMEDIA NETWORK SA

(Rumänien), Ringier Pacific Limited (Hongkong), Homsters Asia Pte. Ltd. (Singapur), Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam), Ringier Vietnam Classifieds Company Limited (Vietnam), Ringier One Africa Media (Pty) Ltd und Ringier South Africa (Pty) Ltd (Südafrika)

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Jetzt geht es rund Designobjekte ohne Ecken und Kanten. TRENDS

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Runde Formen sind ein wohltuender Kontrast zu moderner Architektur mit rechten Winkeln und minimalis­ tischen Formen: Sessel, Lampen und Tische ohne Ecken und Kanten sind der Designtrend des Jahres. In einer technologisierten Welt bieten orga­ nische, weiche, sanfte Formen einen willkommenen Ausgleich und schaf­ fen eine Atmosphäre der Wärme und der Geborgenheit. Das wusste schon Leonardo da Vinci, der den Kreis in seinem Goldenen Schnitt als beru­ higenden Kontrast zu rechteckigen Formen einsetzte.

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1 Sessel Bun, Wittmann, Design Federica Biasi, ab 3730 Fr. 2 Beistelltisch Bell Side Table Marble, ClassiCon, Design Sebastian Herkner, ab 5735 Fr. 3 Sessel Platner Lounge Chair, Knoll International, Design Warren Platner, ab 5790 Fr. 4 Beistelltisch Adjustable Table E1027, ClassiCon, Design Eileen Gray, ab 1000 Fr., neu auch in Schwarz. 5 Kabellose Tischleuchte Salt, Grau, Werksdesign, ab 380 Fr. 6 Pendelleuchte Luna, Occhio, Design Axel Meise, ab 1000 Fr.

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Alles erhältlich bei Teo Jakob und weiteren Wiederverkäufern.

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Die Villa Horbis bietet auf 620 Quadratmetern Nutzfläche elf Zimmer, alle mit unverbaubarer Aussicht auf Engelberg und den Titlis. Preis: rund zwölf Millionen Franken voll eingerichtet.

Kühner Adlerhorst am Titlis IM GESPRÄCH Mutig und kühn: Mit dem Projekt «The Falcon» in Engelberg macht das Luzerner Bauträger- und Architekturbüro Romano & Christen von sich reden.

2008 gekauft, also vor rund 16 Jahren, um darauf mehrere Villen zu bauen: «Als Archi- tekten waren wir fasziniert von dieser sehr speziellen, unverbaubaren Hanglage, und es ist für uns bis heute ein Herzensprojekt ge- blieben», so Romano. Deshalb hat er auch nicht lange gezögert, als ihm später das Nachbargrundstück zum Verkauf angebo- ten wurde. Für dieses Areal wurden zwei Mehrfamilienhäuser mit sechs Wohnungen mit 110 bis 240 Quadratmetern Wohnflä- che und Verkaufspreisen ab rund 2,2 Mil­ lionen Franken geplant. Die Entwicklung der letzten Jahre hat Markus Romano bestärkt: «Ich glaube, wir haben ein gutes Marktgefühl für Räume und Lagen, die sich entwickeln können, be- wiesen.» Er sieht Engelberg stark im Auf- wind. Das früher mit Skifahren, Freeriding, Golf und Bergwandern auf aktive Sport­ ferien ausgerichtete Klosterdorf habe in den letzten Jahren eine Aufwertung erlebt, sei es durch das neue Fünfsternhotel Kem- pinski, durch die geplante Bergstation der

VON ULI RUBNER

Man kann in Engelberg fragen, wen man will: Zum Bauprojekt «The Falcon», beste- hend aus zwei Mehrfamilienhäusern und sechs Villen hoch am steilen Hang über dem traditionsreichen Wintersportort am Titlis, haben alle eine Meinung – und man- che sind skeptisch: «Zu teuer und abgeho- ben, nicht adäquat für Engelberg», so der Tenor im Dorf. Vor allem die sechs Villen mit sehr hohen Preisetiketten zwischen rund 12 und 17 Millionen sorgen teilweise für Kopfschütteln. Die Skeptiker fühlen sich bestärkt durch die Tatsache, dass das Bau-

schild bereits eine gefühlte Ewigkeit hoch über Engelberg hängt. Doch Markus Romano, Inhaber des Luzerner Projektentwicklers Romano & Christen, gibt sich gelassen: «The Falcon in Engelberg ist sehr wichtig für uns, aber es ist ein kleiner Teil unseres Portfolios. Wir fragten uns bewusst nicht, wie lange wir für die Entwicklung brauchen. Gewisse Pro- dukte muss man sehen und erleben, bevor man sie verkaufen kann.» Es stimme, dass «The Falcon» eine lange Vorlaufzeit habe. Man habe einen Teil des Grundstücks

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Markus Romano (rechts), Architekt HTL und Eigentümer des Luzerner Projekt­ entwicklers Romano & Christen, mit dem Vermarktungspartner David Hauptmann, Gründer und Eigentümer des Makler­ unternehmens Nobilis Estate AG.

Im «Falcon» ist dank Indoorpool immer Badewetter. Das Klosterdorf Engelberg ist mit neuen Initiativen im Aufwind.

Projekt «The Falcon» profitiert davon, dass alle Einheiten auch als Zweitwohnungen genutzt werden können. Die Pandemie hatte ebenfalls einen positiven Effekt: Immer mehr Städter entdeckten die Mög- lichkeiten des Homeoffice und den Reiz einer Liegenschaft umgeben von Natur und Freizeitmöglichkeiten. Fünf der sechs Woh- nungen und eine der sechs Villen wurden denn auch während der Pandemie direkt durch den Bauträger Romano & Christen verkauft. Praktisch alle gingen an Käufer mit einem Schweizer Pass. Nun gilt es, den Schub für den Verkauf der noch verfügbaren Einheiten zu nutzen: Vor rund drei Monaten wurden die Profis der Nobilis Estate AG mit dem Verkauf der restlichen Objekte mandatiert. CEO David Hauptmann bringt sich als Hauptaktionär von Nobilis Estate selber stark ein und konnte in dieser kurzen Zeit bereits eine

Villa verkaufen. Und offenbar gibt es eine Reihe von Interessenten aus der ganzen Welt – etwa aus Südamerika, China, der Ukraine, Norwegen oder aus den Emiraten. Für David Hauptmann sind die Hauptver- kaufsargumente das äusserst milde Steuer- klima inklusive Pauschalbesteuerung, der Standort Schweiz als sicherer Hafen und das Villenangebot, das nicht nur bei auslän- dischen Interessenten Anklang findet. Mit solchen Vorzügen können jedoch auch prestigeträchtigere Destinationen punkten. Warum also Engelberg? Ganz wichtig sei die Nähe zu Luzern, Zürich und zum Flughafen, sagt Hauptmann. Markus Romano sieht noch einen weiteren Vorteil: «Wir sprechen Leute an, die nichts zeigen müssen und nicht auf dem Radar der So- ciety sein wollen. Ihnen gefällt Engelberg, weil es Substanz hat und weil es boden- ständig und gesund ist.»

Basler Stararchitekten Herzog & de Meuron am Titlis oder durch neue Kunst- und Kul- turinitiativen wie das diesjährige «Back- stage»-Projekt mit über 50 Künstlerinnen und Künstlern, deren Werke an verschie­ denen überraschenden Standorten im gan- zen Dorf ausgestellt waren. Weiteren Schub gegeben habe die Zweit- wohnungsinitiative, über die das Stimm- volk 2012 abgestimmt hat und die zu einer Verknappung von Zweitliegenschaften und damit zu höheren Preisen für Immobilien in Tourismusdestinationen geführt habe. Das

«The Falcon» liegt oberhalb des Ortskerns von Engelberg und umfasst zwei Mehrfami­ lienhäuser mit sechs Wohnungen und sechs Villen mit Nutzflächen zwischen 550 und 680 Quadratmetern.

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Die minimalistische Architektur bildet einen reizvollen Kontrast zu Natur und Kunst.

Die Skulpturen im Garten gehören zum Haus und werden mitverkauft.

Autominuten vom damaligen Arbeitsort der beiden in der Raiffeisen-Zentrale in St.Gallen entfernt. Sie fanden ihr Traum- grundstück in Niederteufen und waren be- geistert von der ruhigen, sonnigen Lage und der Weitsicht. Mit im Paket: ein Haus mit Indoor-Pool. An der Stelle des bestehenden Hauses sollte ein Neubau entstehen. Es wurde eine Ausschreibung gestartet, den Zuschlag für den Neubau erhielt Felix Sig- rist. Der renommierte, inzwischen pensio- nierte St. Galler Architekt punktete mit seinem Vorschlag, den Pool zu belassen und zwei unterirdisch verbundene Baukörper in Sichtbeton und mit viel Glas für eine opti- male Nutzung der Aussicht zu erstellen. Entstanden ist ein Haupttrakt im Bun- galowstil mit einer grosszügigen Fläche von über 230 Quadratmetern. In diesem Kubus ist genug Platz für die stilvolle Bewirtung von Gästen in der offenen Küche und im grosszügigen Ess- und Wohnbereich mit Cheminée oder im Degustationsraum im Untergeschoss mit geschickt platzierten Oberlichtern und angegliederter Catering- Küche. Aber auch ohne Gäste kann man sich hier im separaten TV-Zimmer einen gemütlichen Fernsehabend machen oder bei einem Apéritif den Feierabend mit Panoramablick durch die raumhohen Sky- Frame-Fenster über die weitläufige Holz-

Rund ums Haus laden diverse Plätzchen zum Entspannen ein.

Top of Teufen IM GESPRÄCH

Der herrliche Blick in die hügelige Land- schaft des Säntis ist nicht der einzige Grund, warum Teufen AR zur bevorzugten Wohngemeinde rund um St.Gallen gewor- den ist. Mit einem Steuerfuss von 2,7 zählt der Ort zu den steuergünstigsten Gemein- den der Ostschweiz. Damit ist leicht erklärt, warum hier Gutverdiener und Vermögende wie der Immobilienunternehmer Dölf Früh, der Kreativdirektor von Akris, Albert Kriem- ler, oder der ehemalige Bank-Wegelin-Chef Konrad Hummler leben. Auch als sich Ex-Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz mit seiner damaligen Frau Nadja Ceregato auf die Suche nach einem gemein- samen Domizil machte, fiel die Wahl auf die Gemeinde mit ihrer idyllischen Landschaft und dem milden Steuerklima, nur zehn

Die Villa von Ex-Raiffeisen- Chef Pierin Vincenz in Niederteufen steht zum Verkauf. Bewohnt wird sie von seiner ehemaligen Frau Nadja Ceregato. HOMES durfte einen Blick hinter die Tür werfen.

VON ULI RUBNER

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Der grosszügige Garten wurde von den Profis von Krebs und Herde gestaltet.

Die Grenzen zwischen Innen und Aussen verschmelzen dank dem Einsatz von viel Glas.

Bei dieser Liegenschaft stimmt also vieles: die Lage, die Architektur samt Aus- sengestaltung durch renommierte Partner und der hochwertige und zeitlose Innenaus- bau. Dennoch sucht das Maklerunterneh- men Ginesta seit Sommer 2022 bisher ver- geblich eine Käuferschaft. Naturgemäss ist der Kundenkreis in der Preisklasse von zwei- stelligen Millionenbeträgen kleiner. Aber für die zuständige Maklerin Kate- rina van der Laan liegt die lange Vermark- tungsdauer auch an den negativen Schlag- zeilen und an der Tatsache, dass viele vermögende Kunden auf die Zürcher Gold- küste oder die steuergünstigen Kantone Schwyz und Zug fixiert sind. Etwas eingeschränkt ist der Käuferkreis laut Makler Claude Ginesta auch durch die fehlende Pauschalbesteuerung im Kanton Appenzell Ausserrhoden. Diese ist gemäss Ginesta gerade für finanzkräftige ausländi- sche Kundinnen oder Kunden ein wichtiges Kaufargument. Miteigentümerin Nadja Ceregato würde gern möglichst bald verkaufen, da sie als Miteigentümerin derzeit den Unterhalt der Liegenschaft alleine bestreitet: «Ich möchte mich von allem entlasten und ein neues Ka- pitel in meinem Leben aufschlagen», so die ehemalige Hausjuristin der Raiffeisen- Gruppe zur aktuellen Situation. 

Panoramasicht pur durch die

raumhohen Sky-Frame-­ Fenster.

Zahlen und Fakten Lage: Teufen (Appenzell Ausserrhoden), 15 km von St. Gallen Baujahr: 2008 Grundstücksfläche: 5651 m 2 Wohnfläche: 829 m 2 inklusive Hallenbad und Wellnessbereich, 5 Schlafzimmer mit En-suite- Badezimmern Nebenflächen (Keller, Weinkeller, Waschküche etc.): 219 m 2 , 9 Parkplätze Preis: auf Anfrage, inklusive Kunst im Garten

terrasse zum Säntis einläuten. Im Neben- trakt befinden sich fünf Schlafzimmer mit En-suite-Badezimmern und Räume zum Arbeiten. Insgesamt bietet die Liegenschaft rund 830 Quadratmeter Wohn- und Nutzflächen plus grosszügige Aussenflächen, also genug für grosse Familien oder Menschen, die ger- ne Gäste empfangen. Im Inneren setzte der Architekt auf natürliche und hochwertige Materialien wie Douglasienholz und Valser Stein. Für zeitgemässen Komfort sorgt die Erschliessung beider Trakte mit Aufzügen, dem Gedanken der Nachhaltigkeit wurde schon damals mit dem Einbau einer Pellet- heizung Rechnung getragen. Mit der Gestaltung des Aussenbereichs wurden die Landschaftsarchitekten Krebs und Herde beauftragt, die ihr Können be- reits mit den Landschaftskonzepten für die Europaallee, die Lettenbadi und das Kultur- zentrum Gessnerallee in Zürich oder für den Technopark und das Loki-Areal in Winterthur unter Beweis gestellt hatten.

Verkaufsdossier und weitere Infos erhältlich per E-Mail: vanderlaan@ginesta.ch

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Das Beste aus zwei Welten

Eine junge internationale Familie hat sich an einer der schönsten Ecken des Zürichsees eine Villa bauen lassen – inspiriert von japanischen Elementen und dem amerikanischen Mid-Century-Stil.

VON ULI RUBNER // BILDER BEAT BÜHLER UND MATTHIEU SALVAING

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Unterschiedliche Raumhöhen und Dächer, die zu fliegen scheinen: Dank diesen Stilelementen gleicht das Haus einem verspielten Pavillon.

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Links oben: Der Genius Loci wie Aussicht, Wind und Sonne bestimmt das Schaffen von Arndt Geiger Herrmann Architektur. Links unten: Alle Furniere für die Innenausstattung wurden aus einer 200-jährigen Eiche gewonnen. Die Treppe wird raffiniert mit LED-Schienen beleuchtet. Rechts oben: Die massgefertigten Leuchten erinnern

W Wer an einem schönen Sommertag dieses Haus betritt, erlebt die perfekte Idylle: Ein junges, akti- ves, sprachgewandtes Paar empfängt die Gäste in einer luftig-hohen Wohnlobby inmitten frischer Blumen und mit einem fantastischen Blick auf den besonnten See und die Alpen. Draussen am Bootssteg planschen und schwimmen die Kinder des Paars im lauwarmen Wasser des klaren Sees. Auf dem Landflecken, den die Familie zu ihrem neuen Lebensmittelpunkt erkoren hat, stand bis 2019 ein kleines Ferienhäuschen, das nur ein paar Wochen pro Jahr genutzt wurde. Seither sind fünf Jahre vergangen – die erste Phase war geprägt durch ziemlich grosse Unsicherheiten. Denn zum Zeitpunkt des Kaufs war unklar, wie gross man hier bauen könnte und ob ein Neubau genug Platz für eine sechsköpfige Familie bieten würde. Aber genau dieses Risiko verschaffte dem Eigentümer der heutigen Villa einen Vorteil, da sich andere Kaufinteressenten abschrecken lies- sen. Er hingegen – gestählt durch die Erfahrungen als früherer Start-up-Unternehmer und jetziger Technologie-Investor – sah das Risiko als über- schaubar an: «Man hat nie die vollständigen Informationen. Wenn man zu lange wartet, wartet man möglicherweise ewig», so der Bau- herr im Rückblick.

an japanische Lampions. Der

Liftschacht ist mit Travertin verkleidet, den die Eigentümer selber im Bruch ausgesucht haben. Rechts unten: Weite Vordächer schützen das Innere vor starker Sonne.

In Zeiten des Klimawandels

kommt Vordächern gemäss Architekt Thomas Geiger eine

immer grössere Bedeutung zu.

Viel Raum für Spiel und Spass Das pragmatische Vorgehen hat sich gelohnt. Das neu erstellte Haus bietet heute ausreichend Platz für die sechsköpfige Familie. Auf rund 400 Qua­ dratmetern Wohnfläche, verteilt auf drei Etagen, befinden sich fünf Schlafzimmer, fünf Nasszellen, ein grosser Wohn- und Essbereich mit offener Küche, ein Spielzimmer für die Kinder. Im Unter- geschoss mit Tageslicht führt ein zweiter Eingang zu einem geräumigen Homeoffice, einem Fit­ nessraum und einem Home Cinema, das ebenso als Partyraum benutzt werden kann. Trotz grossem Bauvolumen gibt es auch draussen noch genug Platz für Sport, Spiel und Sundowners: Der geheizte Pool sorgt sogar in der kalten Jahreszeit für angenehmes Schwimm­ vergnügen, die Kinder haben direkt vom Spiel-

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Das Grundstück wurde maximal ausgenutzt. Damit entstand ein echtes Raumwunder.

Links: Die Aussicht auf den See und ins Grüne bildete das Leitmotiv für die Architektur. Für das Innenleben wünschte sich die Eigentümerin weiche Formen und haptische Materia­

lien. Die Möbel wurden alle auf Mass gefertigt.

Rechts oben: Der Tisch wurde in Eiche gefertigt. Die Stühle sind Klassiker von Hans J. Wegner aus dem Haus Carl Hansen & Søn. Die Lampe ist von Giopato & Coombes.

zimmer aus Zugang zu einem eigenen Fun-Gar- ten, den Feierabenddrink kann man auf der Terrasse im ersten Stock oder in einer gross­ zügigen gedeckten Gartenlounge im Erdgeschoss geniessen – mit einem unvergleichlichen Blick auf den See, die Berge, im Vordergrund der Garten, ein weiterer Sitzplatz, der geschützte Schilfgürtel, das Bootshaus und der eigene Steg. Kreativer Dialog Möglich wurde das Raumwunder durch den kreativen Dialog zwischen dem Team von Arndt Geiger Herrmann (AGH) Architektur und dem Auftraggeber: Man hat auf ein Attikageschoss verzichtet, konnte dafür die Grundstücksfläche intensiver ausnutzen. Ein zusätzliches Geschoss wäre gemäss geltenden Vorschriften zwar mög- lich gewesen, hätte aber punkto Aussicht keinen grossen Mehrwert geboten, so die Überzeugung von Thomas Geiger als federführender Architekt. Dafür holte man im Obergeschoss durch den Ein- satz grosszügiger Oberlichter gegen Westen das Licht der Abendsonne in das nach Nordosten aus- gerichtete Haus. Das Untergeschoss liegt etwas erhöht über der Erde und bietet damit auch Aus- blicke in die Natur und ausreichend Tageslicht. Optimiert wurde die Raumnutzung zudem durch das intensive Mitdenken des auf Effizienz ge- trimmten Auftraggebers. Er wollte wissen, wes- halb eine Wand mit der heute üblichen Dämmung mindestens 50 Zentimeter breit sein müsse und ob es nicht auch mit weniger ginge. «Ich liebe solche Challenges», sagt Thomas Geiger. Dank einer speziellen, aber deutlich teureren Dämm­ variante holte man zwölf Quadratmeter zusätz­ liche Wohnfläche heraus. Damit waren die Mehr- kosten mehr als wettgemacht. Auch der Stil des Hauses wurde in einem intensiven Austausch mit den Auftraggebern definiert. Das junge Paar hatte zu Beginn noch

Rechts unten: Die Eigentümer haben nicht nur direkten See­

anstoss, sondern auch den seltenen Luxus eines eigenen Bootsstegs.

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Die Bauherren haben ein Faible für die japanische Kultur und lieben den Mid-Century- Stil. Ihr Haus sollte diese Vorlieben reflektieren.

sehr unklare und zum Teil widersprüchliche Vorstellungen. So überlegten sie eine Weile, ein Haus im Chaletstil zu bauen. Als sie dann aber ein Chalet in den Bergen erwarben, verwarfen sie den Gedanken wieder. Mit der Zeit kristallisierte sich dann eine gemeinsame Vision heraus: Beide Partner haben ein Flair für die Kultur und Archi- tektur Japans, ausserdem hatten beide in ihrem früheren Leben Bezug zu den USA und lieben die Mid-Century-Häuser von Frank Lloyd Wright. Sie wollten ein flaches modernes Haus, welches das Optimum aus der Lage und dem Grundstück herausholt. «Wir versuchen immer, das Machbare mit dem Wünschbaren in Ein- klang zu bringen», so Architekt Geiger, «wir möchten, dass sich die Auftraggeber mit ihren Bauten identifizieren können, und nehmen uns auch zurück, wenn wir sehen, dass es Sinn macht und das Resultat gut wird.» Aus Sicht des Architekten ist der Ausgangs- punkt wie in jeder AGH-Planung der Genius Loci: «Der Ort selber gibt viele Antworten», so Geiger, «Wir starten jedes Projekt mit der Analyse von Elementen wie Wind, Sonneneinstrahlung, Aus- sicht und den lokalen Spielregeln, sprich Bau­ ordnung und Vorschriften.» Diese Philosophie war problemlos mit den Vorstellungen der Bau-

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herrschaft kompatibel: In der japanischen Archi- tektur spielt bei Bauten die Verbindung mit Natur, Bäumen und Wasser eine grosse Rolle. Und die amerikanischen Atelierhäuser lassen oft ebenfalls die Grenzen zwischen Innen und Aussen ver- schmelzen. Damit passten die Wünsche sehr gut zum Standort am glitzernden See mit Blick auf einige alte Bäume und das Schilf. Der Bau ist geprägt von sinnlichen Materia- lien wie Holz, Bronze, Naturstein, matten natürli- chen Oberflächen und warmen Naturtönen. Diese Elemente gehören ohnehin zu den Markenzeichen von Arndt Geiger Herrmann Architektur und waren wohl mit ein Grund, warum die Bauherr- schaft AGH als potenzielle Partnerin auf ihre Dreier-Shortlist nahm. Voll überzeugt waren sie dann nach dem ersten Gespräch mit Thomas Geiger: «Er hat sofort verstanden, was wir wol- len», so die Erinnerung der Bauherrin an die erste persönliche Begegnung. Input aus der ganzen Welt Beim Innenleben der Villa brachte sich die Mutter von vier Kindern noch stärker ein. Sie wünschte sich einen Kontrast zur geradlinigen maskulin ge­ prägten Gebäudestruktur und wollte drinnen mehr runde, organische Formen und haptische Elemente, um die Strenge der Architektur zu brechen und eine angenehm wohnliche Atmo- sphäre zu schaffen. Dabei liess sie sich von der Londoner Interiordesignerin Miriam Frowein unterstützen. Die Bauherrin nutzte ihr Know- how bei der Auswahl von Tapeten, Vorhängen, Teppichen und Lampen sowie für die Umset- zung einiger kreativer Ideen, die sie von ihren Reisen in die ganze Welt mitgebracht hatte. Dazu gehörte zum Beispiel der Wandbelag in einem Badezimmer, gefertigt aus den perlmuttschim- mernden Schalen der Abalone-Muschel. Prak- tisch sämtliche Möbel im Gebäude wurden spezi- ell nach den Wünschen der Hausherrin designt und angefertigt. Für gewisse Details war dem Paar kein Weg zu weit, keine Zeit zu schade: So haben sie zum Beispiel den Naturstein Travertin selber im Steinbruch ausgesucht, und sie legten Wert dar- auf, dass die Eichenfurniere für sämtliche Ver­ kleidungen im Haus vom selben Baum stammten. Es brauchte eine Weile, bis sie eine 200-jährige Eiche fanden, die mächtig genug war, um die rund 2000 Quadratmeter Furniere für die diver- sen Holzoberflächen zu gewinnen. Für Thomas Geiger von Arndt Geiger Herr- mann Architektur ist eine solche intensive Teilnahme der Auftraggeber nichts Ungewöhn­ liches: «Wir schaffen Lebensräume für Men- schen. Sie müssen sich letztlich wohlfühlen. Deshalb stehen bei uns Dialog und das Miteinan- der im Fokus.»

Links: Durch die affinierten

Bronzelamellen entsteht immer wieder ein neues Spiel von Licht und Schatten. Rechts: Auch in den Schlaf- und den Badezimmern dominiert der japanische Zen-Stil.

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Seit 23 Jahren betreibt Nicole Hoch unter dem Label Livingdreams ein Interior-Atelier. Dort gestaltet sie Wohnkonzepte und eigene Möbel, die sie auf der ganzen Welt, aber vor allem in Asien, in kleinen Familienunternehmen produzieren lässt. In ihren Shops in Meilen, Meggen und Santa Maria Del Cami auf Mallorca kann man sich von ihrem speziellen Stil inspirieren und beraten lassen. Nicole Hoch MEINE BESTEN

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1 Die schönste Leuchte Für mich ist es im Moment die Papierlampe Ay Illuminate Hozuki aus Japanpapier – eine Hommage an die klassischen Lampions. Die fragile Form möchte man am liebsten in diversen Grössen über den Esstisch hängen – mit behütendem Kokon-Effekt. www.ayilluminate.com/portfolio/hozuki- large/ 2 Das interessanteste Buch «The Kill Artist». Der Thriller ist das erste Buch der Gabriel-Allon-Reihe, geschrieben vom ehemaligen CNN-Top-Journalisten Daniel Silva. www.danielsilvabooks.com 3 Der treffendste Spruch Mein Highlight aus der «Mallorca Zeitung»: «Unser Luxus ist handgemacht.» Das sagt in vier Worten alles aus, was unsere Zukunft als ultimatives Gut ausmacht! Von Men- schen für Menschen, ob bekocht, bedient, gefertigt, gehört oder umsorgt – das können nur Menschen für Menschen. 4 Das schönste Auto Mein Peugeot 504 Cabrio, Baujahr 1972, welcher nun als Oldtimer über die ver-

schlungenen Wege Mallorcas fahren darf. Ich konnte ihn aus erster Hand kaufen. Die spanischen Behörden haben fast zwei Jahre gebraucht, um die Prüfung der Papiere und die Inspektion des Wagens abzuschliessen – er stand eben nicht auf ihrer Liste der Importfahrzeuge. 5 Das beste Restaurant Das Restaurant Mama San von Will Meyrick auf Bali. Es war die Inspiration für unser eigenes Restaurant 19 auf Mallorca. Wir haben unseren Chefkoch und sein Team auf eine Streetfood-Tour nach Bali mitgenom- men, gekrönt von einem Workshop der asiatischen Fusionsküche des Restaurants Mama San. www.mamasanbali.com 6 Das beste Hotel Nebst jenen meiner Kunden mag ich das «Soho House» in Istanbul im Palazzo Corpi, einem ehemaligen Botschaftsgebäude im Beyoğlu-Viertel. Spezialtipp: der Sonnen- untergang auf der Rooftop-Terrasse mit DJ und den wunderbaren Drinks. www.sohohouse.com 7 Die speziellste Reise Nebst Tana Toraja in Sulawesi war es für mich die Reise nach Sumba, einer weiteren Insel in Indonesien. Mich faszinieren die wunderbare Natur, die Kultur und vor allem auch die Steinfiguren, welche die Bewohner zum Schutz ihrer Häuser aufstellen. Jede Figur steht für eine Geschichte, tolle Art brut mit Patina. 8 Das inspirierendste Museum Die Peggy Guggenheim Collection in Venedig habe ich auf Mustersuche für meine Garten- leuchten besucht. Das Museum besticht durch seine Lage an der Lagune und tolle Ausstellungen. Sehr zu empfehlen ist die Audio-Tour mit vielen Insiderinformationen zu den jeweiligen Bildern und Skulpturen. https://www.guggenheim-venice.it/en/

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9 Der liebste Duft Das Eau de Parfum Istanbul aus dem traditionsreichen Istanbuler Atelier Rebul. Der Duft riecht holzig und passt zu meinen Tischen! www.atelierrebul.com.tr 10 Die verlockendste Sünde Die Motor-Charteryacht «Noroader» kreuzt auf dem Mittelmeer und entführt in eine Woche voll von kulinarischen Highlights und unaufdringlichem Luxus, umsorgt von einer diskreten Crew, die jeden Wunsch in Erfüllung gehen lässt. Ein spezielles Feature ist die Kinoleinwand, wo man am Abend im Freien Filme mit dem Vollmond als Begleiter sehen kann. www.charterindex.com

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LIFESTYLE FÜR DRINNEN UND DRAUSSEN

Die Welt von Nicole Hoch

1 Hotelgarten im «Castello del Sole» in Ascona Für das Tessiner Luxushotel hat Nicole Hoch mit ihrem Team den perfekten Rückzugsort für lauschige Sommertage geschaffen, eingebettet zwischen grossen Bäumen und einem Sandstrand. Absolutes Muss: Einkehr in einem der Restaurants. https://www.castellodelsole.com/de/ 2 Die Livingdreams Collection Das Atelier von Nicole Hoch ist bekannt für seine massgeschneiderten Outdoor- Möbel aus Teakholz und die einzigartigen Outdoor-Lampen. Daneben umfasst das Sortiment auch Sonnenschirme, Vorhänge,

Tapeten, Sitzmöbel, Betten, Tische sowie eine Vielzahl an Dekorobjekten. Das Atelier bietet individuelle Beratung für die Gestaltung der eigenen Wohnträume. www.livingdreams.eu

sich Inspirationen holen. Das dazugehö­ rige Restaurant 19 ist allein schon einen Besuch wert. www.livingdreams.eu 4 Beach Club im Hotel Hermitage Luzern Im Luzerner Traditionshotel hat das Atelier von Livingdreams direkt am See einen coolen Club eingerichtet, mit dem sicher schönsten Sonnenuntergang von Luzern. Tipp: Reservieren Sie ein Daybed, nehmen Sie die Badehose mit und lassen den Tag bei einem Sundowner ausklingen. Auch für Nicht-Hotelgäste buchbar! https://www.hermitage.ch/beach-club

3 Concept Store Mallorca, Shop und Restaurant

Der mallorquinische Ableger von Living- dreams befindet sich in einem Palais im Kolonialstil mit einem zauberhaft grünen Innenhof im beschaulichen Städtchen Santa Maria del Camí, rund 20 Minuten von Palma entfernt. Im 960-Quadrat­ meter-Showroom kann man in üppig inszenierte Wohnwelten eintauchen und

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Seit 20 Jahren gestaltet die Innenarchitektin Ina Rinderknecht private Domizile, Hotels und Restaurants. Mit HOMES zieht sie eine Halbzeit-Bilanz ihres Schaffens. «Wir schaffen Magie»

Ja, genau. Ich habe mich am Istituto Europeo di Design in Mailand eingeschrie- ben und habe das Studium mit dem Master of Arts in Design von der Domus Academy abgeschlossen. Ich hatte das Glück, dass ich nach dem Studium in Mailand dort auch sofort meinen ersten Job gefunden habe. Doch schon bald zog ich weiter nach Hawaii, wo ich bei Peter Vincent & Associa- tes an ersten grossen Hospitality-Projekten mitarbeiten durfte. Klingt nach Traumstart. Ja, das war es auch, und ich konnte danach noch einige wichtige Erfahrungen machen, zum Beispiel in San Francisco als Design Consultant für die Blackstone Group, die diverse Hotels im Fünfstern­ segment besass. Und nach diesen Lehr- und Wander­ jahren fühlten Sie sich fit für die Selbstständigkeit? Ja, 2008 eröffnete ich dann mein eige- nes Studio in Zürich. In diesen letzten 16 Jahren durften wir zahlreiche Projekte für Hotels, Restaurants und private Domizile in Europa, den USA und in der Karibik realisieren. Bald werden wir ein neues Büro in Istanbul eröffnen. Warum in Istanbul? Die Stadt am Bosporus hat mich schon immer begeistert. Ich habe familiäre Ver- bindungen und viele Freunde dort, und ich bin beeindruckt von den Menschen dort und dem lokalen Handwerk. Mir gefällt auch, dass die Einheimischen eine grosse Gabe für tolle Dekorationen haben, und zwar auch jene, die finanziell nicht auf Rosen gebettet sind. Ich habe nirgendwo sonst so einfallsreiche Table-Top-Dekorati- onen gesehen wie in Istanbul. Ich glaube, dass sich hier das opulente Erbe des Osma- nischen Reichs bis in die heutige Zeit er­ halten hat. Aber Sie waren es doch bisher schon gewohnt, internationale Projekte von Zürich aus zu gestalten. Warum also der Wunsch nach einem zweiten Standbein? Ja, wir haben viele internationale Pro- jekte aus Zürich gesteuert, und wir haben in unserem Team in Zürich immer wieder Mitarbeitende aus anderen Ländern. Die

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VON ULI RUBNER

Sie gehören zu den erfolgreichen Innenarchitekten der Schweiz. Worauf führen Sie Ihren Erfolg zurück? Ina Rinderknecht: Mein Background hat mich und meinen Stil sehr stark ge- prägt. Ich bin in Seoul geboren und auf­ gewachsen und durfte ein Austauschjahr auf der Insel Java in Indonesien machen. Da mein Vater im Import-Export-Geschäft tätig war, habe ich viel Zeit in den schöns- ten Hotels des Fernen Ostens verbracht. In Indonesien konnte ich das lokale Hand- werk kennenlernen, und diese Erfahrungen haben meinen Sinn für Ästhetik und hand- werkliche Qualität geschärft, und sie er­ klären meine Vorliebe für asiatische Stil­ elemente.

Sanfte Töne Der Stil von

Ina Rinderknecht wirkt stets leicht

und strahlt entspannte Eleganz aus.

Und irgendwann wollten Sie aus diesem Interesse Ihren Beruf machen?

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Zusammenarbeit in unserer Branche ist nicht kompliziert, denn die Ausbildung ist in allen Ländern ähnlich, und die Sprache der Architektur und der Innenarchitektur ist international. Man versteht sich über die Landesgrenzen hinweg. Ich traue mir auch zu, überall zu arbeiten. Je anspruchsvoller ein Projekt, desto spannender finde ich es. Dass wir einen zweiten Standort in Istanbul etablieren möchten, hat auch einen ökono- mischen Grund. Mit unseren hohen Schwei- zer Löhnen sind wir bei internationalen Hotelprojekten nicht konkurrenzfähig. Die gehobene Hotellerie setzt zwar auf grosse Namen und Designstars, luxuriöse Kon­ zepte und aufwendige Materialien, aber die Architekten-Fees müssen konkurrenzfähig sein. Das ist auch der Grund, warum wir in der Schweiz niemanden haben, der im gros- sen Stil für Hotels und Hotelketten arbeitet. Die entsprechenden Büros sitzen in New York, Singapur, Shanghai oder London. Täuscht der Eindruck, dass die Schweiz auch für die Akquise von privaten Kunden ein hartes Pflaster ist? Nur wenige beauftragen hierzulande einen Profi mit der Innenarchitektur – und dabei ist es nicht mal eine Frage des Geldes. Ja, das sehe ich auch so. Die Arbeit von Innenarchitekten wird hierzulande oft ge- ring geschätzt. Ich erkläre mir das damit, dass wir Zwinglianer sind und nie Könige und Aristokraten hatten. Ich habe aber das Gefühl, dass sich das langsam ändert. Man spürt es einfach, wenn Räume mit pro­ fessioneller Hilfe entstanden sind. Wir zau- bern und schaffen Magie. Und wir schaffen es, das Innere und das Äussere zu ver­ binden. Gute Interior Designer bringen ein dreidimensionales Verständnis mit. Sie verstehen Rhythmus, Licht, Proportionen, Materialien, Farbe, Abläufe, Perspektiven und Funktionalitäten und schaffen damit einen Mehrwert. Lohnt sich das auch finanziell? Natürlich. Wir haben das zum Beispiel bei einem Mehrfamilienhaus in Flims ge­ sehen. Wir haben zwei der Wohnungen mit unterschiedlichen Einrichtungskonzepten gestaltet. Die schlüsselfertigen Wohnungen wurden gleich zu Beginn zu einem Pre­ mium-Preis verkauft. Und unsere Lösungen wirkten sich auch verkaufsfördernd auf die übrigen Einheiten aus, da es mit den Mus- terwohnungen gelungen ist, eine stimmige

Ambiance zu vermitteln und Käufern eine Inspiration zu vermitteln. Ich beobachte, dass sehr viel Geld in die Architektur fliesst und nur wenig in die professionelle Gestal- tung der Innenräume. Ich stelle mir oft auch die Frage, warum sich Wohnungskäufer selbst im oberen Preissegment die Mühe machen und sich Zeit nehmen, ihre Küche, ihre Armaturen und Materialien zusam- menzusuchen. Meistens entstehen dann Wohnungen, die aussehen wie Showrooms von Möbelhäusern. Mit Ihrem Ansatz gehen Sie noch weiter. Sie entwickeln nicht nur Interior- Konzepte, sondern gestalten auch Produkte oder wirken bei der Gestaltung von Materialien mit. Gibt es nicht schon genug gute Produkte und Mate­ rialien?

Ja, und trotzdem reicht uns die Auswahl oft nicht. Zum Beispiel bei Holzverkleidun- gen. Die meisten Anbieter haben die natür- lichen Töne des Holzes in den Nuancen hell, dunkel und schwarz im Angebot. Ich möch- te aber Holzverkleidungen an Wänden oder Möbeloberflächen farblich auf die übrigen Materialien abstimmen können. So entstand die Idee, mit dem deutschen Holzspezialis- ten Schotten & Hansen eine Farbpalette mit 115 Nuancen anzubieten. Oder wir sind mit exklusiven Entwürfen in der Teppich-Kol- lektion von Tai Ping Carpets in Hongkong vertreten. Die Teppiche sind einzigartig mit dreidimensionalen Oberflächen und farblich genau auf die Umgebung ausgerichtet. Aus- serdem entwerfen wir Einrichtungsstücke, zum Beispiel unsere Marmorbank mit sanf- ten Rundungen für den Spa-Bereich oder unsere Tische mit Oberflächen aus Schot- ten-&-Hansen-Furnieren oder integrierten Centerpieces aus hochwertigem Naturstein. Farben, vor allem Pastelltöne, spielen eine wichtige Rolle in unseren Konzepten. Ich bin überzeugt, dass wir beim Wohnen künf- tig noch mehr Farbe sehen werden. Je tris- ter die Zeiten, desto grösser das Bedürfnis, sich im Alltag mit Farbe zu umgeben. Und wie geht es für Sie nun weiter? Ich sehe mich in der Halbzeit meines Schaffens. Seit meinem ersten grossen Auf- trag sind 20 Jahre vergangen. Mein Beruf ist viel mehr als nur Design oder Innenar- chitektur. Jeden Tag habe ich die Möglich- keit, unsere Arbeit in einem grösseren Zu- sammenhang zu sehen. Es geht nicht nur um das rein Materielle. Oft geht es um mehr als nur um Gestaltung. Für unsere Kunden sind wir Berater und Sparringspartner. Sie vertrauen uns ihre privatesten Räume an und lassen uns an ihrem Leben teilhaben. Unsere Hotelkunden vertrauen uns, ihr Ge- schäft auf Erfolgskurs zu bringen. Es braucht Lebenserfahrung und ein tiefes Verständ- nis, um sich in der Welt des Luxus sicher zu bewegen. Mein Team und ich haben in den letzten Jahren viel erreicht. Natürlich blicke ich schon gespannt auf die nächsten Schrit- te meiner beruflichen Laufbahn. Projekte mit internationalem Renommée und Strahl- kraft stehen an, auf die ich mich freue. Es ist ein bisschen wie bei einem Computerspiel: Hat man ein Level gemeistert und die Fall- stricke erkannt, geht es ein Level weiter. So ist es wohl in jeder Karriere – man entwi- ckelt sich weiter und lernt aus Fehlern, nicht aus Erfolgen. 

Assoziationen mit Düften Rinderknechts Dekorobjekte aus edlen Steinen lassen an Duftflakons denken.

Erinnerungen an junge Jahre in Asien Die «Rock Candy»-Sidetables sind aus Onyx und Marmor.

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«Je trister die Zeiten, desto mehr spüren wir das Bedürfnis nach sanften Farben.»

Stilvoll Ina Rinderknecht startete 2008 nach Lehr- und Wanderjah- ren in Italien und den USA mit ihrem eigenen Studio am Zürichsee.

Ein Fest der Farben Im Showroom in Erlenbach erlebt man die Vielfalt der Töne, etwa in der Kollektion von Holzfurnieren für Schotten & Hansen.

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Leise Eleganz Ina Rinderknecht hat in den letzten 16 Jahren zusammen mit ihrem Team aus Architekten und Innenarchitekten diverse Hotels gestaltet oder teilweise umgebaut, darunter die Hotels Ambassador und Storchen in Zürich oder das Art Deco Hotel Montana in Luzern. Wir zeigen eine Auswahl von Objekten, welche die Innenarchitektin zusammen mit ihrem Team in jüngster Zeit realisierte.

KLASSIK TRIFFT AUF MODERNE

Villa Sophia, Küsnacht Diese elegante vierstöckige Villa an bester Lage an der Zürcher Goldküste hat das Team um Ina Rinderknecht für eine junge Familie renoviert. Mit natürlichen Materialien und sanften Farben entstand ein Haus mit Wohlfühlatmosphäre und aussergewöhnlichem Wohnkomfort dank eigenem Indoorpool, Sauna und Fitnessraum. Aus vielen Zimmern des Hauses gelangt man direkt in den prächtigen Garten mit dem Pavillon als Glanzstück.

GRANDEZZA AM COMERSEE

Villa Savoja, Como In enger Abstimmung mit dem Büro Bianchi Fabio Architetti aus Como gestaltete das Team von Ina Rinderknecht die Innenräume dieser grandiosen historischen Villa aus dem Jahr 1857. Die Fassade wird dominiert von einem für die damalige Zeit typischen Tympanon und einem runden Fenster im Giebel. Es galt, die historischen Details der Villa mit Feingefühl auf die Bedürfnisse der heutigen Zeit auszurichten. Besonders interessant ist das Spiel mit den Terrazzo-Böden aus der Bauzeit und den modernen Ergänzungen, abgeleitet aus den historischen Elementen.

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LUXUS ON TOP OF LUXEMBURG

Le Cerisier Penthouse, Luxemburg Entstanden ist ein Domizil der Extraklasse mit raumhohen Türen, viel Glas, Glasmosaiken in den Bädern, Bodenbelägen aus dem hochwertigen Naturstein Crema d’Orcia und hochwertigen Einbauten aus Eichenholz. Die zwei grossen Terrassen bespielte der bekannte Schweizer Gartengestalter Enzo Enea.

ANWESEN MIT MEHRFACHNUTZEN

Landgut, Kanton Zürich Das Anwesen, das der Seidenfabrikant Rudolf Walder 1914 für sich und seine Familie erbaut hat, befindet sich seit 1993 im Register historischer Bauten. Rund 100 Jahre wurde im Haus nichts geändert. So blieben die Originaltapeten, die Vorhänge, Lampen und viele der Möbel erhalten. Ina Rinderknecht hat das Jugendstil-Anwesen und die dazugehörigen Nebengebäude zusammen mit Neon Deiss Architekten sanft und in Übereinstimmung mit dem lokalen Denkmalschutz renoviert. So konnte viel vom historischen Erbe erhalten werden, und neue Elemente brachten Leichtigkeit und Frische in die prächtige Villa. Aus dem ursprünglichen Familiendomizil wurde ein Ensemble für gemischte Nutzung geschaffen, in dem zum Beispiel auch Seminare stattfinden.

ENTSPANNTE ATMOSPHÄRE AM 19.LOCH

Ostschweizerischer Golf Club, Niederbüren Der Club in Niederbüren gehört zu den prestigeträchtigsten Golfclubs der Schweiz. Die Anlage befindet sich zwischen Wil und St.Gallen und ist im Besitz von rund 450 Mitgliedern. Er wurde im Jahr 1948 gegründet und zählt damit hierzulande zu den ältesten privaten Golfclubs. Eingebettet in die atemberaubende Landschaft der Thur und des hügeligen Geländes, strahlt der Club Eleganz und Charme aus.

Ina Rinderknecht wurde mit der Neugestaltung des Restaurants be­ auftragt. Entstanden sind Interieurs und Terrassen, geprägt durch eine raffinierte, stilvolle und entspannte Leichtigkeit, wo sich Golferinnen und Golfer vor und nach dem Spiel entspannen und das gesellige Zusammensein pflegen können.

VERJÜNGTER JUGENDSTIL

Art Deco Hotel Montana, Luzern Das 1910 erbaute Hotel gehört zu den Ikonen der Luzerner Grandhotels. In mehreren Etappen wurden die Gästezimmer und die grossen repräsentativen Säle mit viel Gefühl für das historische Erbe renoviert und neu ausgestattet. Mehrere der Auffrischungen wurden durch Ina Rinderknechts Team umgesetzt – zuletzt das Restaurant Scala, die Louis Bar und die Hemingway Rum Lounge. Dieser Umbau gelang in der Rekordzeit von nur zehn Tagen im Januar 2024.

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Zu Gast

Auf dem weitläufigen Areal des Castello di Reschio in den Hügeln Umbriens kann man idyllisches Landleben mit gehobenem Lifestyle verbinden – als Gast im Schlosshotel oder in einem der sorgfältig umgebauten Bauernhäuser. Noch besser: Sie lassen sich gleich selbst eins bauen!

Naturidylle Das tausendjährige Schloss steht inmitten von Zypressen und Pinien an der Grenze zur Toskana in Umbrien. Familienidylle Die Eigentümerfamilie mit Graf Benedikt Bolza (2. v.l.) und seiner Frau Nencia (2. v.r.) lebt auch auf dem Landgut. Hier im Bild mit ihren fünf Kindern.

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beim Grafen

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Die Pfefferminzblätter für den Frühstückstee schnei- det man direkt am Tisch mit der bereitgelegten Silber- schere vom Pflanztöpfchen ab, der Honig schmeckt nach den Aromen der wilden Flora der Umgebung, man trinkt die Weine von den Reben der umliegenden Hügel, die Blumen – im Juni sind es Ginster – werden von den üppig blühenden Büschen vor der Haustür gepflückt. Willkommen im Castello di Reschio. Regional, nachhaltig, biologisch, frisch und mit viel Liebe zu jedem Detail – als Gast in diesem Schlosshotel erlebt man die Philosophie der Grafen Bolza auf Schritt und Tritt hautnah. Die Eigentümerfamilie verfolgt hier in der Ecke zwischen grossen Kulturstädten wie Siena, Arezzo, Perugia und Orvieto aber eine grössere Vision.

Als Conte Antonio Bolza, heute 80 Jahre alt, vor rund 30 Jahren das 1500 Hektar grosse Areal kaufen konnte, war das über 1000-jährige Schloss in einem lamen­ tablen Zustand, und die 50 Häuser, die ursprünglich von bäuerlichen Pächterfamilien bewohnt worden wa- ren, waren über die Jahre von ihren Bewohnern ver­ lassen und damit dem Verfall preisgegeben worden. Die Gegend galt als strukturschwach und arm und litt unter der klassischen Landflucht, die viele ländliche Regio- nen Italiens bis heute prägt. Seit 1994 hat sich viel getan: Die Familie Bolza hat das Schloss mit heimischen Handwerkern unter Einsatz lokaler Natursteine und Hölzer aufwendig und liebevoll saniert. Im historischen Haupthaus aus dem Jahr 1050

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Antiquitäten und erstklassiges Handwerk paaren sich hier mit modernem Komfort.

sprüngliche verwinkelte Struktur mit allem denkbaren zeitgemässen Komfort zu verbinden. Alle Häuser wir- ken dank den natürlichen Materialien und den Farben der umgebenden Natur authentisch und passen sich harmonisch in die Landschaft ein. Alle verfügen über eigene Pools, manche haben einen eigenen Tennisplatz, klimatisierte Weinkeller oder sogar Indoorpools. Conte Antonio bewohnt eines dieser Häuser, sein Sohn, Conte Benedikt, dessen Frau, eine Prinzessin aus dem be­ deutenden Florentiner Adelsgeschlecht Corsini, und ihre fünf Kinder ein weiteres. Die übrigen 29 Häuser wurden samt einem jeweils rund drei Hektar grossen Grundstück verkauft. Die Eigentümer haben Zugang zu den Serviceleistungen der Reschio-Equipe. Dazu ge- hört unter anderem Personal für Catering, Haus- und Gartenarbeiten sowie Handwerker für den professio- nellen Unterhalt der Häuser. Manche Hauseigentümer – viele davon aus dem angelsächsischen Raum - können ihren Gästen nun, unterstützt vom Reschio-Team, einen persönlich etikettierten Wein vom eigenen Rebberg oder Olivenöl von den eigenen Bäumen anbieten. Doch wie kam die Familie Bolza überhaupt zu ihrem Titel, zum Schloss und zum Geld? Generationen vor Graf Antonio und seinem Sohn Benedikt verliessen Italien im 18.Jahrhundert, dem Ruf der Habsburger folgend, in Richtung Wien. Sie sollten der mächtigen europäischen Herrscherfamilie bei der Verteidigung ihres Imperiums helfen, indem sie sich um die Finan­ zierung der Abwehr gegen die Türken kümmerte. Weil die Habsburger klamm waren, wurde die Familie Bolza statt mit Geld mit einem Grafentitel und Ländereien in Ungarn entschädigt. Aber 1949 wurde es im Land im Zuge der kommunistischen Machtübernahme unge- mütlich, und die Familie verliess Ungarn in Richtung

Courtyard Bar Hier kann man am offenen Feuer, an der Theke oder im Innenhof bei Livemusik einen Drink geniessen. Restaurant Al Castello Mit diesem Blick von der Terrasse schmecken die Speisen aus lokalen Zutaten und die heimischen Weine noch besser. Schlossgut mit Seesicht Auf dem Areal des riesigen Landgutes befinden sich mehrere natürliche Seen. Zimmer mit Aussicht Kein Gästezimmer gleicht dem anderen. Aber es gibt einen gemeinsamen Nenner: die Liebe zu jedem Detail..

und in der alten Kapelle samt Sakristei befinden sich heute 36 komfortable und mit Antiquitäten und Kunst ausgestattete Zimmer und Suiten. Das Herzstück des Anwesens bietet ausserdem ein Badehaus mit Spa, In- doorpool und Meerwasserbecken, einen Wintergarten, in dem regelmässig Livemusik gespielt wird, eine Bar und ein gehobenes Restaurant mit einer herrlichen Ter- rasse für mediterranes Al-Fresco-Dining. Oberhalb des Schlosses können Geniesser im Restaurant Le Scuderie mitten im Grünen leichte mediterrane Köstlichkeiten und Brunches geniessen und sich unter einer alten Eiche einen Sundowner servieren lassen. 31 von 50 Häusern wurden bereits umgebaut Von den 50 halb verfallenen Häusern wurden in der Zwischenzeit 31 nach und nach sorgfältig zu gross­ zügigen und komfortablen Landhäusern für höchste Ansprüche umgebaut. Dabei ist es gelungen, den Charme der bäuerlichen Steinbauten und ihre ur-

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