Jugend-Verbraucher-Dialog: Abschlussdokumentation

Lasst uns miteinander sprechen

Der direkte Austausch mit der jungen Zielgruppe war eine weitere Strategie des Projekts. Verschiede- ne Fachveranstaltungen ergänzten so die inhaltliche Arbeit während der gesamten Projektlaufzeit. Das Projekt startete im Juni 2021 mit einem digita- len Kick-Off, zu dem neben jungen Menschen auch der damalige zuständige Staatssekretär Dr. Christi- an Kastrop sowie Frau Dr. Vera Fricke, Leiterin des Teams Verbraucherbildung im VZBV, eingeladen waren. Begrüßt wurden die Teilnehmenden durch die damalige Ministerin Christine Lambrecht. Der digitale Kick-off stellte damit gleich zu Beginn des Projekts die Bedeutung eines jugendgerechten Verbraucher*innenschutzes heraus. Im Sommer 2022 lud das Projekt dann zu einer Präsenzveranstaltung nach Berlin ein. Während dieser „Jugendpressekonferenz“ erarbeitete eine damals noch kleine Gruppe von 25 jungen Menschen verbraucher*innenschutzrelevante Forderungen. Unterstützt wurden sie dabei von Vertreter*innen aus verschiedenen Verbraucherzentralen. Die Forderung wurden dann im BMUV im Rahmen der Pressekonferenz an die amtierende Staatssekretärin Frau Dr. Christiane Rohleder überreicht: „Wir fordern mehr Transparenz bei Produktsiegeln. In unserem Alltag be­ gegnet uns eine Fülle von inhaltlichen und uneinheitlichen Labels, die oft le­ diglich Marketingzwecken dienen, wie z. B. „regional“, „klimaneutral“ oder „recyclebar“. Wir fühlen uns durch die­ se Kennzeichnungen in die Irre geführt. Wir fordern verlässliche Labels, die unternehmensunabhängig von staat­ lichen Behörden vergeben werden. Diese sollen gut erkennbar sein!“

Dies ist beispielhaft nur eine der vielen Forderungen der jungen Menschen an die Politik und veranschaulicht deutlich das Interesse an lösungsorientierten Regelun- gen, die einen Mehrwert für die gesamte Gesellschaft mit sich bringen. Die Veranstaltung stellte ein Zwischen- fazit des Projektes dar. Wo steht jugendgerechter Verbraucher*innenschutz inzwischen, was bewegt junge Menschen und in welche Richtung sollte sich dieser The- menzweig jetzt weiterentwickeln? Diese Fragen wurden in die weitere Projektarbeit mitgenommen und flossen auch in die Vorbereitung der Abschlussveranstaltung des Projektes ein. Wir fahren (wieder) nach Berlin Die Abschlussveranstaltung fand im Herbst 2023 mit über 80 jungen Erwachsenen am Berliner Ostkreuz statt. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Vertreter*innen aus Verbraucherzentralen, der VZBV und des EVZ wur- de vom 29. September bis 2. Oktober inhaltlich in Workshops gearbeitet und es wurden weitere Heraus- forderungen des Verbraucher*innenschutzes identifi - ziert. In einem anschließenden Design Thinking Prozess wurden daraus Prototypen (mehr zu der Arbeit an den Prototypen ab Seite 40) erarbeitet, wie diesen Herausfor- derungen begegnet werden kann.

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