IHK-Global Business Ausgabe 6/2024

ZOLL & AUSSENWIRTSCHAFTSRECHT

POLEN Maßnahmen gegen Russland und Belarus

PHILIPPINEN Beitritt zum Carnet ATA-Verfahren Ab dem 15. Juli 2024 werden die Philippinen dem Carnet ATA-Verfahren beitreten. Das Carnet ATA ist ein Zollpassierscheinheft. Es dient in erster Linie der vorüberge- henden abgabenfreien Einfuhr von Gebrauchsgütern im internationalen Handel, aber auch international kultureller Tätigkeit. Es erleichtert die vorübergehende Ausfuhr beziehungsweise Einfuhr von Berufsausrüstung, Messegut und Warenmustern. Für die Philippinen sind folgende Verwendungszwecke erlaubt: Messe- und Ausstellungsgüter, Berufsaus- rüstung, Warenmuster, Waren für den Unterricht, für wissenschaftli- che oder kulturelle Zwecke, persön- liche Gebrauchsgegenstände, zu Sportzwecken eingeführte Waren und lebende Tiere.

USA Weitere Zusatzzölle auf chinesische Waren Die Biden-Administration hat angekündigt, die Importzölle auf E-Autos aus China noch in diesem Jahr von 25 Prozent auf 100 Prozent zu vervierfachen. Außerdem werden die Zölle auf weitere chinesische Erzeugnisse steigen. So unter ande- rem für Solarzellen von 25 auf 50 Pro- zent. Auf Hafenkräne werden künftig neue Zölle von 25 Prozent erhoben, die Zölle auf Halbleiter bis zum Jahr 2025 von 25 auf 50 Prozent angeho- ben. Lithium-Ionen-Akkus für E-Autos sollen bereits in diesem Jahr mit einem Zollsatz von 25 Prozent anstatt wie bisher mit 7,5 Prozent belegt werden. Darüber hinaus wird es Sonderzölle von 25 Prozent für einige Elektronik-Bauteile wie Magnete geben. Für einige Medizinprodukte wie Spritzen, Nadeln, Schutzmasken und Handschuhe sollen ebenfalls neue oder höhere Zollsätze gelten. IHK

Im Zusammenhang mit der Durchsetzung der Russland-

Sanktionen ist ein regionales Abkom- men zwischen den baltischen Staaten, Finnland und Polen entstanden, das zusätzliche Zollmaßnahmen vorsieht, jedoch nicht kommuniziert wurde. Aufgrund dieser Vereinbarung werden zur Verhinderung von Umgehungslie- ferungen nach Russland und Belarus verstärkte Kontrollen und Maßnah- men betreffend die Ausfuhr nach, beziehungsweise die Durchfuhr von Waren durch Russland oder Belarus in verschiedene Länder, wie zum Beispiel in die Türkei, Aserbaidschan oder Georgien, angewendet. Konkret werden von Unternehmen seit Kurzem an der letzten noch offenen Ausgangs- zollstelle in Koroszczyn Zusatzdoku- mente wie Endverbleibs- oder Herstel- lererklärungen gefordert, wenn Waren Richtung Osten gehen. DIHK/IHK

DIHK/IHK

SEMINAR

10. JULI 2024 Akkreditive in der Praxis

Im Anschluss haben Sie die Möglich - keit, mit den Referenten Ihre individu - ellen Fragen zu besprechen. TERMIN UND ORT: Mittwoch, 10. Juli 2024, 09:00 bis 16:00 Uhr IHK Rhein-Neckar, Haus der Wirtschaft, L 1, 2, 68161 Mannheim

Das Dokumenten-Akkreditiv ist ein bewährtes Zahlungssiche - rungsinstrument für Exporte nach Asien, Afrika und Lateinamerika. In einigen Ländern gilt aufgrund von Devisenknappheit sogar eine Akkredi - tiv-Pflicht für Importe. Durch die veränderte Risikostruktur angesichts anhaltender Störungen in den globalen Lieferketten und des Krieges in der Ukraine bietet sich ein Akkreditiv auch für Lieferungen an vormals „sichere“ Kunden in Europa und Nordamerika an. So ist die Zahl der Unternehmensinsol - venzen in den letzten beiden Jahren weltweit deutlich angestiegen. Darüber hinaus ist ein Akkreditiv gerade in Krisenzeiten auch ein geeignetes Instrument zur Liquiditätsschonung. Das Prinzip: Der Exporteur versendet die Ware erst, nachdem das Akkreditiv eröffnet worden ist und ein selbstän -

diges, vom Grundgeschäft losgelöstes Zahlungsversprechen der Bank des Importeurs vorliegt. Den Akkreditiv - betrag erhält er bei entsprechender Ausgestaltung des Akkreditivs bereits vor Eintreffen der Ware beim Käufer. Der Importeur kann seinerseits sicher sein, dass die Zahlung nur erfolgt, wenn gewährleistet ist, dass der Exporteur die Erfüllung aller Akkreditivbedingun - gen anhand von Dokumenten nach - gewiesen hat. In unserem Seminar lernen Sie anhand konkreter Fallbeispiele und praktischer Übungen, wie sie Akkre - ditiv-Geschäfte sicher abwickeln und Formfehler vermeiden. Dabei gehen wir insbesondere auf das Akkreditiv unter Vertriebsgesichtspunkten ein. Zudem erfahren Sie, wie Sie ein Akkreditiv als Finanzierungsinstrument nutzen können.

TEILNAHMEENTGELT: 290 Euro für IHK-Mitglieder 435 Euro für Nichtmitglieder

PROGRAMM UND ANMELDUNG ihk.de/rhein-neckar/seminar- akkreditive IHR ANSPRECHPARTNER: Georg Müller 0621 1709- 228  georg.mueller@rhein-neckar.ihk24.de

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IHK Global Business 06/2024

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