EUROPA/ZENTRALASIEN
GROSSBRITANNIEN Deutsche Unternehmen zuversichtlicher
Im Vereinigten Königreich tätige deutsche Unterneh- men blicken wieder optimistischer in die Zukunft, aber nicht ohne Sorgen. Laut der Frühjahrsumfrage der AHK Großbritannien hat sich die Stimmung der Geschäfts- leute im Vergleich zum letzten Halbjahr verbessert. Dieser Stimmungsaufschwung betrifft nicht nur die Aussichten für die eigenen Aktivitäten, sondern auch für die Entwick- lung der britischen Wirtschaft insgesamt. Dies ist auch auf die verbesserte Wirtschaftslage in Großbritannien zurück- zuführen. Wie das britische Statistikamt ONS bestätigte, ist das Bruttoinlandsprodukt im 1. Quartal 2024 um 0,6 Pro- zent gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Infolge der gestiegenen Zuversicht planen mehr als 40 Pro- zent der befragten Unternehmen, mittelfristig ihre Investi- tionen zu erhöhen. Eine ähnlich große Zahl erwartet, mehr Mitarbeiter einzustellen. Der Hauptgrund für Investitionen ist nach wie vor die Bedeutung des britischen Marktes: 70 Pro- zent der Befragten wollen in Vertriebs- und Marketingaktivitä- ten investieren. Die Attraktivität des Vereinigten Königreichs als Produktionsstandort ist weiterhin ein wichtiger Faktor, da etwa 15 Prozent der Befragten planen, ihre Investitionen in Produktions- und Fertigungsaktivitäten zu erhöhen. Trotz der positiven Entwicklung bleiben politische Unge- wissheit und mangelnde Nachfrage die größten Herausforde- rungen für deutsche Unternehmen. Es folgen Handelshemm- nisse, Qualifikationsdefizite und regulatorische Unsicherheit. Langfristig bereiten geopolitische Herausforderungen, poli- tische „Einmischung“ in die Strukturen der Lieferketten, das Streben nach Nachhaltigkeit und die digitale Transformation den Unternehmen Sorgen, auch wenn sie sich gut auf diese Themen vorbereitet fühlen. AHK/IHK
Alle Ergebnisse der Umfrage „German-British Business Outlook Spring 2024“:
grossbritannien.ahk.de/deutsch-britische-umfrage
Optimismus überwiegt wieder Wie werden sich Ihre Aktivitäten im Vereinigten Königreich in den kommenden 12 Monaten entwickeln? Angaben in Prozent.
47
50
46
43
Herbst 2023 Frühjahr 2024
39
40
30
14
11
20
10
0
besser
gleich bleibend
schlechter
QUELLE: GERMAN-BRITISH BUSINESS OUTLOOK SPRING 2024
MOLDAU Beitritt zum Zahlungsraum SEPA
Regel innerhalb von 24 Stunden. Für Transaktionen benötigen Bank- kunden nur noch die internationale Kontonummer IBAN, die Standard ist im SEPA-Raum. Außerdem sind Über- weisungen im SEPA günstiger. Statt 20 bis 30 Euro kostet eine Transak- tion zwischen 1 und 3 Euro. Davon profitieren nicht nur die Un- ternehmer und Verbraucher in der Re- publik Moldau. Auch die Gastarbeiter werden künftig im Ausland verdientes Geld günstiger nach Moldau überwei- sen können. Sie sind eine Stütze der Wirtschaftsleistung. Die Transfers der
Die Republik Moldau wird voraussichtlich Ende dieses
Jahres dem einheitlichen Eurozah- lungsraum (englisch: Single Euro Payment Area, SEPA) beitreten. Dies gab die Chefin der Zentralbank Anca Dragu Mitte April bei einer Veranstal- tung der AHK Rumänien bekannt. Damit macht das moldawische Bankenwesen einen wichtigen Schritt zur weiteren wirtschaftlichen Integra- tion mit der EU. Die Mitgliedschaft im SEPA-Raum vereinfacht und verkürzt Zahlungs- vorgänge, denn sie erfolgen in der
Zahlungen an Geschäftskunden in der Republik Moldau werden künftig einfacher und günstiger.
im Ausland beschäftigten Moldauer beliefen sich im Jahr 2022 auf mehr als 2 Milliarden US-Dollar, wie die Weltbank berichtet. GTAI/IHK
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IHK Global Business 06/2024
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