IHK-Global Business Ausgabe 4/2024

EUROPA/ZENTRALASIEN

POLEN Neue Förderung für emissionsfreie Lkw

Polen steht unter Druck, die Ladeinfrastruktur zu verbes- sern, da bisher keine öffentlich zugänglichen Ladesäulen für Lkw vorhanden sind. Die europäische AFIR-Verordnung (Alternative Fuels Infrastructure Regulation) verlangt bis 2030 entlang des TEN-T-Kernnetzes alle 60 Kilometer eine Ladesäule. Polen fehlen solche Anlagen bisher aufgrund von Genehmigungsverzögerungen und Kostenüberlegun- gen. GTAI/IHK

Polens staatlicher Umweltfonds startet 2024 zwei Förder- programme, um mehr umweltfreundliche Lkw auf die Stra- ßen zu bringen. Neben Kaufprämien für Fahrzeuge gibt es auch Unterstützung für den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Unternehmen, die in emissionsfreie Transportfahrzeuge investieren, winken Kaufprämien von bis zu 174.000 Euro. Das Zuschussprogramm mit einem Budget von über 230 Millionen Euro wird aus dem europäischen Moderni- sierungsfonds finanziert, der Einnahmen aus dem Verkauf von Emissionszertifikaten nutzt. Bisher erhielten in Polen nur Elektro-Pkw Prämien, nicht jedoch schwere Transport- fahrzeuge. Die Höhe des Zuschusses hängt vom Fahrzeuggewicht und der Unternehmensgröße ab. Kleine Firmen können bis zu 60 Prozent des Kaufpreises erstattet bekommen, wäh- rend bei großen Unternehmen der Anteil auf 30 Prozent reduziert ist. Der Höchstbetrag von 174.000 Euro gilt für Fahrzeuge über 12 Tonnen Gesamtgewicht (Fahrzeugklas- se N3). Leichtere Fahrzeuge (3,5 bis 12 Tonnen, Fahrzeug- klasse N2) erhalten maximal 93.000 Euro. Geförderte Lkw müssen mindestens 50.000 Kilometer pro Jahr zu- rücklegen, Hybridfahrzeuge erhalten keine Unterstützung. Um die Ladeinfrastruktur zu verbessern, kündigte der Umweltfonds ein Programm mit einem Budget von 460 Mil- lionen Euro an. Unternehmen, die Ladestationen für Elektro- Lkw bauen, erhalten Zuschüsse. Die Förderung erstreckt sich auf Gleichstrom-Ladestationen mit bis zu zwei 350-Kilo- watt-Ladepunkten an Standorten entlang des europäischen Verkehrswegenetzes (TEN-T), Logistikzentren und intermo- dalen Terminals. Der Zuschuss kann bis zu 100 Prozent der förderfähigen Kosten decken, und wettbewerbliche Vergabe- verfahren sollen potenzielle Investoren identifizieren.

Der Warentransport auf der Straße wird elektrisch: Polnische Speditionen haben die ersten Elektro-Lkw im Einsatz. Bald sollen es mehr sein. Herstellern wie MAN und Volvo haben die Nase vorn.

WEBINAR

25. APRIL 2024 Entsendung nach Polen

TEILNAHMEENTGELT: 90 Euro für IHK-Mitglieder 135 Euro für Nicht-Mitglieder

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• Arbeitsrechtliche Grundlagen einer Entsendung • Formalitäten einer Entsendung (Meldepflicht, Unterlagen, Untersuchungen) • Kontrollen durch die polnische Staatliche Arbeitsinspektion (PIP) • Steuerrechtliche Aspekte (Lohn- besteuerung, Risiko der Entstehung einer Betriebsstätte

müssen Sie eine Vielzahl an lokalen Meldepflichten und Vorschriften beachten. In unserem Webinar erhalten Sie einen detaillierten Überblick und wertvolle Tipps, wie Sie eine erfolgreiche Entsendung nach Polen vorbereiten und durchführen. Unser Referent Roland Fedorczyk, Mit- glied der Geschäftsführung und Leiter des Bereichs Recht und Steuern bei der AHK Polen in Warschau, wird Sie praxis- nah über folgende Themen informieren:

PROGRAMM UND ANMELDUNG: ihk.de/rhein-neckar/webinar- polen-mitarbeiterentsendung

IHRE ANSPRECHPARTNERIN:

Ilona Jakubek

TERMIN UND UHRZEIT: Donnerstag, 25. April 2024, 10:30 bis 12:00 Uhr, online

0621 1709- 243  ilona.jakubek@ rhein-neckar.ihk24.de

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