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SAM focus vom Februar 2025

SAM FOCUS 01 | 2025

WIR TRÄUMEN GROSS

EDITORIAL

INHALT

04 Friede sei mit euch! Jürg Pfister 05 Träumen wir zu gross? Sandra G. 06 Bessere Ernten für die Ärmsten Andreas Zurbrügg 07 Über 1000 Schulpakete Julius und Katharina D. 08 Wir sind Homebase Interview mit Albert Zimmerli 09 Auf den Spuren von Jesus in Guinea Sandro und Amélie M. 10 Früher erlebt Heidi Schellenberg im Portrait 11 Wir träumen gross und wollen Leben verändern Michi Dufner

Tobias Göttling Redaktion SAM focus

An eine GROSSE Zukunft glauben

«Junge Menschen verlieren den Glauben an das Gute im Menschen» , so titelte die Zeitung «20minuten» angesichts ernüchternder Umfrageergebnisse im Rahmen des «Hoff- nungsbarometers». Geht also alles abwärts? Ein Zukunftsforscher legte in dem Artikel dar, dass junge Menschen nicht nur für Geld arbeiten wollten, sondern ei- nen Sinn in ihrem Job sehen möchten. Bei vielen fehlt ge- nau diese Komponente. Gleichzeitig würden sie viel Leid auf der Welt sehen aber zugleich erkennen, dagegen wenig tun zu können. Eine frustrierende Kombination, die verständli- cherweise nicht gerade zu Zuversicht und Optimismus führt. Umso provokanter erscheint der Titel dieser ersten SAM fo- cus-Ausgabe im neuen Jahr. Wir behaupten damit ja quasi einfach: Es lohnt sich, gross zu träumen. Allerdings nicht, weil WIR gross sind, sondern schlicht und ergreifend: weil wir einen grossen GOTT haben, der auch in der Zeit, in der wir leben, Kraft hat, Situationen zu verändern. Davon jeden- falls gehen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einsatzländern aus. Und sie überlegen immer wieder neu, wie sie konkret im Alltag Hoffnungsträger sein können, wie sie Mitmenschen dienen können, um Frieden zu schaffen, He- rausforderungen zu meistern, Not zu lindern, Menschen zu begleiten, auszubilden und auszurüsten. Gesandt sind wir alle, egal wo wir sind. Es wäre jedem Men- schen zu wünschen, einen Auftrag leben zu dürfen, der ihn er- füllt. Doch was heisst das konkret und wie wirken sich unsere Visionen, Träume und Pläne ganz praktisch aus? Wie dienen unsere Expats ihren Nächsten ganzheitlich, damit bei unse- ren Projekten eine begründete Hoffnung entsteht – und das alles wie zum Trotz mitten in einer Welt, in der Menschen immer öfter den Glauben an das Gute verlieren?

12 Pinnwand 14 Finanzpuls

Peter Röthlisberger

Zum Titelbild: Im Norden von Indien boh- ren und installieren wir mit unserer Partnerorganisation Brunnen in Dörfern. Frauen, Männer und Kinder müssen oft enorme Stecken zurückle- gen, um frisches Wasser nach Hause zu tragen. Dement- sprechend dankbar sind die Menschen in den Dörfern.

Zuversichtliche Grüsse, euer

*Quelle: www.20min.ch: Hoffnungsbarometer: Zukunftsforscher warnt: «Die Gesellschaft bleibt auf der Strecke»

Aus Sicherheitsgründen verzichten wir bei unseren Mit- arbeitenden im Ausland auf Nachnamen.

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GANZ PERSÖNLICH

Für mich ist es faszinierend, wie Jesus das Schlechte in unserem Leben in etwas Gutes verwandeln kann. Ich habe es selbst erlebt. Es gibt einen Song, geschrieben vom Künstler «Bran- don Lake», der dies sehr schön beschreibt. Das Lied heisst «Graves into Gardens» und erzählt quasi mei- ne Lebensgeschichte. Ich suchte in meiner Jugend Er- füllung in Dingen wie Autos, Partys, Frauen, Alko- hol und Drogen, doch nichts davon konnte wirklich die Sehnsucht in meinem Herzen stillen. Im Gegen- teil: Einiges davon bereitete mir nur noch mehr Probleme, als ich vorher schon hatte. Eines Tages stiess ich auf ein Buch, durch das ich plötzlich erkannte, dass Gott real ist und dass mein Verhalten falsch war. Ich spürte umgehend, wie eine starke Wärme meinen Körper von Kopf bis Fuss durchdrang. Wie gelähmt lag ich auf meinem Sofa, überwältigt von der Liebe Gottes. Ich muss- te weinen, doch es war kein Weinen vor Schmerz. Vielmehr fühlte es sich befreiend an, so als würde der ganze Ballast aus meiner Seele herauskommen. Ich hatte plötzlich einen un- beschreiblichen und tiefen Frieden in mir, wie ich ihn bisher nicht kannte. Davon spricht Jesus in Johannes 14:27 NGÜ: «Was ich euch zurücklasse, ist Frieden – einen Frieden, wie ihn die Welt nicht geben kann.»

Sogleich wuchs in mir der Wunsch, dass möglichst viele ande- re Menschen auf dieser Welt genau diesen Frieden auch erle- ben oder kennenlernen dürfen. Ich hatte einen starken Hun- ger nach dem Wort Gottes und fing an, in meiner Freizeit die Bibel zu studieren. Nach der Lektüre versuchte ich, das Ge- lesene jeweils in meinem Leben umzusetzen. Selbstverständ- lich gelingt es mir im Alltag nicht immer, alles so zu leben, wie Gott es von mir möchte, aber ich staune doch immer wie- der, wie sehr Jesus mein Leben von Grund auf verändert hat. Mein Gebet und mein Wunsch ist, dass wir alle immer wieder solche Gottesbegegnungen haben dürfen, die uns die Liebe Jesu persönlich ganz real erleben lassen. Egal wie wir ausse- hen, egal woher wir kommen oder wie wir heissen. Wir sind kein Zufall, wir sind gewollt, geplant, einzigartig, wertvoll und geliebt vom Schöpfer dieses Universums, der sich eine lebendige Beziehung mit uns wünscht. Ich bin überzeugt: Es braucht nur eine Berührung von Gott und unser Leben verändert sich um 180 Grad. Für solche positiven Lebensveränderungen möchte ich mich einsetzen. Raphael Pfister engagiert sich für Sending Ministry und hat schon mehrere Schulungen und Einsätze mitgeprägt. Was die Beteiligten da- bei mit Gott erleben, ist sehr eindrücklich.

Hast du Fragen an Raphi zu dem, was er persönlich erlebt hat, oder interessierst du dich für seine Arbeit? Dann mel- de dich gerne bei uns.

Du möchtest Raphis zu 100% durch Spenden finanzierte Arbeit unterstützen oder spannende Infos erhalten?

Raphi mit seiner Frau Mirela in Guinea im Einsatz

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«FRIEDE SEI MIT EU

Jesus kam, um uns ganzheit- lichen, umfassenden Frie- den zu bringen und zeig- te auf, wie wir Frieden mit Gott, unseren Mitmenschen und uns selbst haben kön- nen. Dazu war er gesandt und er sendet uns, damit wir den Menschen diesen Frie- den zugänglich machen (sie- he Johannes 17,18). Da- her kommt der Name des Schulungsprogramms Sen- ding Ministry bzw. Ministère d’Envoi auf Französisch.

Nachdem Vergebung und Versöhnung thematisiert wurden, sprechen wir darüber, wie wir Andersgläubigen, in Gui- nea besonders Muslimen, respektvoll begegnen können. Je- sus hat seinen Jüngern gesagt, sie sollen den Menschen zu- erst Frieden wünschen: ‹Schalom aleichem› auf Hebräisch. Übersetzen wir das auf Arabisch, heisst das ‹Salam aleikum›.

Jesus hat es gelebt, ganz- heitlich auf Menschen einzugehen. Ihm wollen wir als Vorbild folgen, damit möglichst viele Menschen Versöhnung, ganzheitlichen Frieden und Wohlergehen erleben können!

Diese Schulungen, auch Trainings genannt, weil die prakti- sche Umsetzung genauso wichtig ist wie die Theorie, beste- hen aus 7 Modulen. Das erste Modul legt die Grundlagen, dauert 2-3 Wochen und wurde in Guinea bisher in vier ver- schiedenen Städten durchgeführt. Modul 2 wurde in einer zentral gelegenen Stadt abgehalten, damit alle, die Modul 1 gemacht hatten, teilnehmen konnten. Zwischen den Modu- len wenden die Trainierten das Gelernte in ihrem Umfeld an und werden dabei so gut wie möglich begleitet. Es beginnt damit, dass wir Christen verschiedener Kirchen zu Trainings einladen, bei denen wir ihnen helfen, selbst Frieden zu finden mit Gott, sich und anderen, sofern das nicht bereits geschehen ist. Wir staunen immer wieder, wie viele Menschen sich unfrei fühlen und wie real die Angst vor unsichtbaren Mächten ist. Darzulegen, wie wir durch Jesus Frieden erle- ben und zur Freiheit durchbrechen können, ist uns wichtig.

04

UCH!»

Jesus hat es gelebt, ganzheitlich auf Menschen einzugehen. Ihm wollen wir als Vorbild folgen, damit möglichst viele Men- schen Versöhnung, ganzheitlichen Frieden und Wohlergehen erleben können! Die Herkunft des hebräischen Wortes Scha- lom geht auf die Wurzel ‹sch-l-m› zurück, was ‹ganz sein›, ‹vollständig sein› oder ‹vervollständigen› bedeutet. Das Wort ‹Schalom› wird auch in anderen semitischen Spra- chen wie dem Arabischen und dem Aramäischen verwendet. In der hebräischen Bibel wird das Wort ‹Schalom› oft ver- wendet, um den Zustand von Harmonie und Wohlbefinden zu beschreiben. Es wird auch als Grussformel gebraucht, um Frieden und Wohlstand zu wünschen.*

Oft sind die Teilnehmenden erstaunt, wenn sie aufgefordert werden, Muslime auf Arabisch zu grüssen. Aber wenn sie es tun, erleben sie, wie sich diese respektiert fühlen und freu- en. Und wenn wir dann von Jesus Christus als Isa al Masih (Jesus, der Gesalbte) sprechen, knüpfen wir bei dem an, was im Koran von Jesus geschrieben steht, zum Beispiel, dass Isa al Masih Wunder tat. So bieten auch wir das Gebet für Heilung von Krankheit, oder was auch immer das Problem ist, an und erleben nicht immer aber doch oft Gottes Wirken! Die Momente, an de- nen die Teilnehmenden erzählen, was sie mit Gott erlebt ha- ben, sind oft ein Highlight. Bei den Gesprächen mit den Menschen ist es uns wichtig, Per- sonen des Friedens zu finden. Das sind Menschen, die Einfluss in der Gesellschaft und ein Anliegen für echten, tiefen Frieden haben sowie offen für die geistliche Dimension sind. Wir er- mutigen sie, mit Gleichgesinnten (Familienmitglieder, Freun- de), gemeinsam die Heiligen Schriften zu lesen, darüber nach- zudenken, sich auszutauschen und das Gelernte anzuwenden. Die Prinzipien des Entdeckerstudiums sind dabei hilfreich. Natürlich gibt es auch Möglichkeiten, auf praktische Bedürf- nisse einzugehen, sei es im schulischen, landwirtschaftlichen oder medizinischen Bereich!

In der hebräischen Bibel wird das Wort ‹Schalom› oft verwendet, um den Zustand von Harmonie und Wohl- befinden zu beschreiben.

Oft bestehen zwischen muslimischen und nicht-muslimi- schen Volksgruppen grosse Spannungen und es braucht nur einen Funken im Pulverfass, dass es Konflikte mit Toten gibt. Wir thematisieren Versöhnung auch zwischen den Ethnien und staunen immer wieder über die Kraft der Versöhnung, welche Jesus vorgelebt hat und die immer noch erlebbar ist. Wenn dann Teilnehmende verfeindeter Volksgruppen aufste- hen, sich gegenseitig um Vergebung bitten, Vergebung aus- sprechen und einander die Hand reichen, dann sind das be- rührende Momente – und dann hält dieser Friede Einzug, der den Verstand übersteigt. Wir erlebten beispielsweise, dass ein Mann aus einer muslimischen Volksgruppe so be- rührt von dieser Zeit der Vergebung und Versöhnung war, dass er den Mut fasste, die Anonymität der Hauptstadt zu verlassen und zurückzukehren in das Gebiet, wo die beiden verfeindeten Volksgruppen leben und sich dort aktiv einzu- bringen, u.a. mit einem Alphabetisierungsprojekt und dem Start einer Primarschule.

Das Schulungsprogramm Sending Ministry wird ausschliess- lich durch private Spenden getragen.

*Quelle: https://hl-journal.de/schalom-bedeutung-alles-was-sie-wissen-muessen/ Schalom Bedeutung: Alles, was Sie wissen müssen - HL Journal

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BESSERE ERNTEN FÜR DIE ÄRMSTEN Dank euren Spenden

Ende 2024 konnten bei meinem Besuch in Burkina Faso 80 intern Vertriebene von unserer Partnerorga- nisation Wity-Agro Werk- zeuge für die Feldarbeit in Empfang nehmen. Nebst Hacken, Schaufel, Pickel und Sprühgerät gab es für alle einen Sack Hühnermist für guten Kompost. Diese Ausrüstung ist Teil des Pro-

nige oder überhaupt keine eigenen Werkzeuge verfügen, da sie diese bei ihrer Flucht zurücklassen mussten. Sie bezeug- ten bei meinem Besuch, dass sie das Doppelte bis Dreifache im Vergleich zum Vorjahr ernten konnten. Alle zeigen sich sehr zufrieden mit ihren Feldern und danken für die Ausbildung sowie die enge Begleitung. Wir erhalten auch überall Erdnüsse als Zeichen der Dankbarkeit. Ange- sichts der Armut fällt es uns zwar schwer, diese Geschenke anzunehmen. Sie abzuweisen wäre jedoch ein kulturelles No- Go. Auch die bescheiden anmutenden, kleinen Gärten schei- nen mehr Ertrag zu geben, als man denkt. Das dazu benötig- te Wasser muss bei Nachbarn gekauft werden. Die mehrmals wöchentlich geernteten Blätter wiegen aber die Kosten um ein Mehrfaches auf.

jekts PARA-PS, welches Vertrie- benen und ih- ren Gastgebern

Selbst das lokale Fernsehen berichtete über unsere Arbeit. Natürlich gab es im Anschluss an die Auf- nahmen auch für alle etwas zu essen. Der Bürger- meister von Loumbila bedankte sich bei mir per- sönlich für die Arbeit und unterstrich die enge Zusammenarbeit mit unserem Projektpartner.

Für weitere Infos über das Projekt ProAGRO Burkina Faso

durch Schulung in agroökologischen Methoden zu einer optimalen Ernte auf ihren teils sehr klei- nen Anbauflächen verhilft. Wir prüfen genau, wer eine landwirtschaftliche Ausrüstung erhält. Es sind diejenigen, die das Ge- lernte am besten umgesetzt haben und jene, die am armutsgefährdetsten sind. Denn als SAM global setzen wir uns besonders für Bedürftige und für einen effizienten Umgang mit den uns zur Verfü- gung gestellten Mitteln ein. So sind unter den gut 500 Geschulten vor allem Menschen, die über we-

Andreas Zurbrügg, Länderverantwortlicher Sahel

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ÜBER TAUSEND SCHULPAKETE Merci vielmal!

Dank euren Spenden konnten wir in Kambodscha Schulkin- der mit über 1000 Schulpaketen ausstatten. In den Schulpa- keten enthalten sind verschiedene Schreibhefte, Schreibuten- silien (Stifte, Lineal, Radiergummi etc.), eine vorgeschriebene Schuluniform und ein Schulrucksack. Da sich die meisten Fa- milien in den Dörfern (Communities), in denen wir arbeiten, die Schulmaterialien nur schwer oder gar nicht leisten kön- nen, haben wir dafür extra Spenden gesammelt. Insgesamt konnten wir 750 komplette Schulpakete und über 400 kleinere Pakete an die Kinder verteilen. Diese Materialien sind mitentscheidend für den schulischen Erfolg der Kinder und tragen dazu bei, dass sie gut ausgestattet für ihr Leben lernen können. Was für eine geniale Sache – Vielen herzli- chen Dank an alle Spenderinnen und Spender! Bewegend ist, dass die Lehrer, immer wenn sie über unsere Arbeit an ihrer Schule sprechen, ihren Dank sehr echt und wertschätzend zum Ausdruck gebracht haben. Die Lehrer ba- ten uns, weiter an ihren Schulen zu unterrichten, da sie die positive Veränderung an den Kindern sehen. An manchen Schulen kamen Kinder zu uns, die schon eine Weile die Schule gestoppt hatten oder die noch nie in der Schule waren. Sie fragten uns, ob sie sich durch uns bei der Schule anmelden könnten. So konnten wir die Familien besu- chen und in unser Programm aufnehmen, was sehr wertvoll ist. Denn genau hier kann es einen so grossen Unterschied für diese Kinder machen – denn wenn sie nicht zur Schule gehen, sind sie während ihrem ganzen Leben den Gefahren von Ausbeutung ausgesetzt. Mit den Schulpaketen ist es wie mit einem Samen. Wenn man ihn richtig einpflanzt und versorgt, kann eine gute Frucht da- raus entstehen. Ohne Schulpaket und dem notwendigen Ma- terial für den Schulunterricht besteht die Gefahr, dass Kinder der ärmsten Familien dem Unterricht fernbleiben. Durch unsere intensive Zusammenarbeit mit den Schulen und einzelnen Familien kann unser Team die Kinder und Fami- lien unterstützen, ihre Verantwortung gegenüber den Kindern wahrzunehmen und zu ihrer guten Entwicklung beitragen.

liehen haben, da sie nicht genügend verdienen. Diese Schul- den werden allerdings durch hohe Zinsen immer grösser, so- dass die Familien gezwungen sind, immer mehr zu arbeiten. Ein Teufelskreis! Dadurch kommt es besonders hier zu Kin- derarbeit, damit Eltern ihre Schulden abbezahlen können. An diesen Orten ist eine intensivere Unterstützung von un- serer Seite erforderlich. Dabei müssen wir jedoch weise und umsichtig vorgehen, wenn wir in diesen Fabriken tätig sind. Es ist schon ein Wunder, dass wir überhaupt Zugang erhal- ten haben. Bitte betet, dass uns Gott Weisheit für unsere Ar- beit gibt und wir die richtigen Schritte unternehmen, um so- wohl Kinder als auch Erwachsene nachhaltig zu unterstützen.

Eine Mutter sagte uns: « Ich bin so dankbar, dass Ihre Organisation gekommen ist, um uns zu unterstützen. Danke, dass Sie den Kindern Bildung geben und nicht nur die Schulpakete. Das ist eine grosse Hilfe für mich und meine Familie.» Besonders die Lebens- und Arbeitsbedingungen in den und rund um die Ziegelfabriken sind sehr schwierig. Fast alle Familien arbeiten dort unter Schuldknechtschaft. Das heisst, dass sie Geld von ihrem Fabrikbesitzer ge-

Für weitere Infos über das Projekt ProSEREY Kambodscha

Julius und Katharina D., Projektleitende ProSEREY (Kambodscha) im Kampf gegen Menschenhandel

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Wir sind Homebase Lieber Albert, schön, dass du dich zu einem Interview für den SAM focus bereit erklärt hast. Kommen wir gleich zur ersten Frage: 5 Fragen an unseren Routinier im Sekretariat: ALBERT ZIMMERLI

Änderungen konnte ich aber be- geistert mitmachen und nachvoll-

ziehen. Was mich besonders beeindruckt ist, dass ich das Rin- gen, Gottes Willen zu erkennen, immer spürte. Oft haben wir den Willen Gottes «gut getroffen», andere Male muss- ten Wege korrigiert oder Fehler eingestanden werden. Wie es im Leben halt so ist, auch privat. Was motiviert dich abseits der Arbeit? Was stärkt dich und gibt dir Kraft in schweren Zeiten? Was mich am meisten stärkt, gerade wenn es einmal «un- rund» läuft, sind die Zeiten, die ich mit meinem Gott alleine verbringe. Aus diesen Zeiten schöpfe ich unbezahlbare Schät- ze, die mir tief in meinem Inneren wohltun – auch dann, wenn es mir gut geht. Weiter liebe ich es, meinen Glauben mit an- deren zu teilen und verbindliche Freundschaften zu pflegen. Wenn ich erlebe, wie Gott zu mir persönlich oder durch mich zu anderen spricht, erfüllt mich das mit einer grossen Freu- de und Zufriedenheit. Ganz praktisch erhole ich mich auch in der Natur beim Spazieren oder Joggen, beim Zusammen- sein mit Familie und Freunden, bei einem gemütlichen Jass, beim «Handeln» mit alten Ansichtskarten oder im Ministry- Team meiner Gemeinde, der FEG Winterthur. Wie lautet dein Lieblingsbibelvers und was bedeu- tet er dir? Einer meiner Lieblingsverse ist Epheser 2,10: «Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.» Mich fasziniert, dass der Schöpfer der Welt mich in seine Plä- ne einbeziehen möchte. Die Herausforderung ist und bleibt, möglichst viele dieser vorbereiteten Werke zu entdecken – bei SAM global, aber auch privat. J edes Mal, wenn es ge- lingt, ist das WUNDERbar. Derselbe Vers war übrigens auch das Thema der Traupredigt von Simone und mir, gehalten von unserem früheren Leiter Martin Voegelin im Jahr 1994. Albert Zimmerli ist unser Sekretariatsleiter und gehört zudem schon seit Urzeiten (als die Rundbriefe noch mit dem «Umdrucker» erstellt wurden) zum Kommunikationsteam. Die Fragen stellte ihm sein Teamkollege Tobias Göttling. Reich Gottes bauen mit alten Ansichtskarten! Wir suchen alte Ansichtskarten vor 1950 . Albert ver- sucht, diese (in seiner Freizeit) zu Bargeld zu machen. Der Erlös kommt vollumfänglich den Projekten von SAM global zu Gute. Kartenspenden bitte an: SAM global, Wolfensbergstrasse 47, 8400 Winterthur Fragen? 052 269 04 69 / albert.zimmerli@sam-global.org

Du bist seit 33 Jahren hier. Was bedeutet die «Home- base» von SAM global für dich? Die Homebase ist der Ort, an dem ich arbeite und meine Be- rufung lebe. Ein Teil der weltweiten Arbeit von SAM glo- bal zu sein, begeistert mich immer noch. Ich darf im Hinter- grund mithelfen, dass Menschen von Jesus Christus hören sowie in unseren Projekten schulische Bildung, medizini- sche Versorgung und vieles mehr erhalten. Die Homebase erlebe ich aber auch als einen Ort, an dem Nöte geteilt wer- den, vom Ausland und vom Inland. Das gemeinsame Gebet füreinander und für aktuelle Anliegen stärkt das Miteinan- der und verbindet.

Was waren deine prägendsten Erlebnisse mit SAM global? Dazu gehören sicher die Ferienwochen für Alt und Jung. Sel- ten erleb(t)e ich so dicht aneinander gereiht Gottes Wirken. Dann denke ich an die vielen SAMstage, an die SAMfeste, an die unzähligen Begegnungen mit SAM global-Freunden. Immer, wenn ich miterleben darf, wie der Heilige Geist kon- kret in Menschenleben «eingreift», erfüllt mich das mit Ehr- furcht und einer unbeschreiblichen Freude. Meine Besuche der Einsatzleistenden in ihren Projekten bleiben mir eben- falls unvergesslich in Erinnerung. Wie hast du die Veränderungen bei SAM global über die Jahrzehnte wahrgenommen? Da ich zu den «Stetigen» gehöre, fordern mich Veränderun- gen grundsätzlich immer mal wieder heraus. Die meisten Das Homebase-Team im Jahre 1992, v.l.n.r. Albert Zimmerli, Mariann Mürner, Aline Grandjean, Elisabeth Lehmann, Roger Mayek, Margrit Kägi, Erwin Stauffer, Urs Berger, Martin Voegelin

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AUF den SPUREN von JESUS in GUINEA Seit nunmehr einem Jahr sind wir die einzi- gen Langzeit-Mitarbei- tenden, die hier vor Ort tätig sind, ja sogar die einzigen «Weissen» in unserer Stadt. Trotzdem fühlen wir uns am rich- tigen Platz und bis jetzt haben wir das Gefühl, dass Gott möchte, dass wir noch eine Weile blei- ben. Die Einheimischen sind sehr gastfreundlich, wir fühlen uns wohl und werden in unserer klei- nen Stadt gut akzeptiert.

Als wir vor knapp sechs Jahren als Familie aus dem Flug- zeug in Guineas Hauptstadt stiegen, war uns mulmig zumu- te. Auf was lassen wir uns da nur ein, mit zwei kleinen Bu- ben im Alter von zweieinhalb Jahren und sechs Monaten? Am nächsten Morgen war für mich (Amélie) klar, dass wir noch am selben Abend wieder ins Flugzeug steigen werden, um zurück in die Schweiz zu reisen. Vielen Gebeten, Ermu- tigungen, Gottes Hilfe und Durchtragen ist es zu verdan- ken, dass wir jedoch immer noch an unserem Einsatzort, ei- ner kleinen Stadt im Nordwesten von Guinea, wohnen und uns mittlerweile zu Hause fühlen. Die Menschen hier sind mutig und lächeln trotz der schwieri- gen Umstände, in denen sie leben. Unser Wunsch ist es, dass sie aufblühen und ein würdiges Leben führen können. Um dies zu erreichen, arbeiten wir ganzheitlich. Uns motiviert der Vers aus Johannes 10,10b: «Jesus spricht: Ich aber bin ge- kommen, um ihnen das Leben in ganzer Fülle zu schenken.» Ein würdiges Leben hier auf Erden und eine Perspektive für die Ewigkeit. Das ist es, was wir im Leben der Menschen, unter denen wir uns engagieren, verwirklicht sehen möchten. Wir möchten sehen, wie ganze Familien durch unsere kon- kret geleistete Entwicklungszusammenarbeit verändert wer- den. Wir wünschen uns, dass sie finanziell unabhängig, in Frieden lebend ihr Potential durch Hilfe zur Selbsthilfe ent- falten können.

Wie konnten in den ver- gangenen Monaten vie-

le unserer Verantwortungsbereiche an lokale Mitarbeitende abgeben. Dennoch empfinden wir, dass die Anwesenheit von Expats vor Ort weiterhin sehr viel Sinn macht. Obschon die einheimischen Mitarbeitenden den Ausbildungsbetrieb über- nommen haben, unterstützen wir sie weiterhin beispielswei- se im Projektmanagement oder bei der Konfliktlösung. Wir sind Teil einer kleinen christlichen Gemeinschaft. Gemein- sam lesen wir die Bibel, beten und ermutigen einander, die Frohe Botschaft zu leben. Auch wenn der Alltag nicht immer einfach ist, werden wir regelmässig ermutigt, wenn wir sehen, wie Gott bei uns ist. Wir sind dankbar, dass wir als Familie in diesem Land, das uns wie auch die Menschen hier ans Herz gewachsen ist, eine gute Zeit erleben dürfen.

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Heidi Schellenberg

Zu jeder Zeit mit Gott unterwegs «Das hohe Alter ist die Hochschule des Lebens», sagt die heute 94-jährige Brasilien-Pionierin beim Besuch unseres Re- daktors in ihrem Alterszentrum mit herrlichem Ausblick über Zürich und die Alpen. Eingebettet in ihre portugiesische Ge- meinde kann die ehemalige Einsatzleistende auch heute noch ihre Lieblingssprache aus dem früheren Einsatzland prakti- zieren. Geistlich fit hält sie sich durch diverse Kontakte per Telefon sowie Brieffreundschaften – und durch das tägliche Bibellesen, auch heute noch. «Zu Beginn meiner Zeit in Brasilien hatte ich noch kein Te- lefon», erzählt Heidi Schellenberg. Heute hingegen kann ein Bild in weniger als einer Sekunde ans andere Ende der Welt versendet werden. So ändern sich die Zeiten – all diese Umbrü-

Heidi in ihrem «Zuhause» in Zürich

SAM global erweiterte Gott sei Dank seine Einsatzländer mit Brasilien, genau zur richtigen Zeit: Heidi sagte sofort freu- dig zu und war gespannt, was sie dort erwartete. Letzteres wäre zu umfassend, um auf diese Textseite zu passen. Kurz zusammengefasst lässt sich sagen: Die Aufgaben der gelernten Krankenschwester im Einsatz an insgesamt vier verschiede- nen Orten in Brasilien waren vielseitig. Doch mehrfach muss- te Heidi im Tropenspital in Tübingen behandelt werden und war am Ende ihrer Kräfte.

che hat Heidi erlebt. Im Jahr 1960 ist sie freudig und faszi- niert im Alter von 30 Jahren nach Portugal zum Sprachstu- dium ausgereist. Das Schiff, das sie nach Angola in den Einsatz hätte bringen sollen, wurde zu spät fertig gebaut – bis dahin waren schon alle Visa annulliert. Also ging es zunächst ausserplanmässig zu- rück in die Schweiz, mit 15 Kartons voll Umzugsmaterial. Im Gebet sprach die gebore- ne Zürcherin damals: «Herr Jesus, ich kann hier in der Schweiz nicht leben.»

Zwischenzeitlich begann sie eine Arbeit un- ter Portugiesen in der Schweiz und zeitweise pflegte sie ihre Eltern. Trotz Rückschlägen ging sie stets wieder zurück in den Einsatz und nutzte ihre Zeit in der Schweiz für Besu- che in Gottesdiensten, Jugendgruppen und Gebetskreisen. Heimweh nach der Schweiz habe sie in der Ferne nie gehabt. Stattdes- sen aber hatte sie immer Brasilien vermisst, wenn sie in der Schweiz war. Besonders eindrücklich für Heidi war das Erleben der Regen- und Trockenzeiten in Brasilien – und insbesondere die gute Ge- meinschaft: «Wir sind auf der Station eine Familie gewesen. Wir haben es gut mitei- nander gehabt, wunderbar. Besonders ge-

Heidis Lieblingsbibelvers: « Was können wir jetzt noch sagen, nachdem wir uns das alles vor Augen gehalten haben? Gott ist für uns; wer kann uns da noch etwas anhaben? Er hat ja nicht einmal seinen eigenen Sohn verschont, sondern hat ihn für uns alle hergegeben. Wird uns dann zusammen mit seinem Sohn nicht auch alles andere geschenkt werden?» Römer 8,31-32 (NGÜ)

freut habe ich mich immer, wenn Menschen zum Glauben kamen.» Im Lauf der Jahrzehnte folgte ein grosses Wachs- tum der Gemeinden in Brasilien: «Ich bin sehr dankbar, dass überall dort, wo wir angefangen haben, heute brasiliani- sche Gemeinden sind. Das war auch unser Ziel, dass über- all, wo wir die Pionierarbeit gemacht haben, heute Brasilia- ner in eigener Verantwortung weitermachen.» Heute würde die 94-Jährige «auf jeden Fall wieder in den Einsatz gehen», wenn sie nochmals jung wäre – und die fleissige Leserin des SAM focus drückt ihre grosse Freude über die Arbeit der aktuellen Expats aus, verbunden mit der Hoffnung, dass es auch in Zukunft noch genügend Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter geben wird.

Text und Foto: Tobias Göttling, Mitarbeiter Kommunikation

Heidi besucht einen Bibelschüler zu Hause – 1975

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Wir träumen gross & wollen Leben verändern.

Hilfe! Meine Kinder finden mich plötzlich uncool.

Gross träumen geht einfach. Doch was ist mit der Umsetzung? Eini- ge jagen ihren Träumen ohne Rücksicht auf Verluste nach, bei ande- ren bleibt es beim Träumen. Wie gelingt es, dass Träume und Visio- nen wirklich den Bedürfnissen der Menschen entsprechen? Als Pastor liebe ich Gottes Wort, die Bibel. Mich mit Gottes Verheis- sungen regelmässig und intensiv auseinanderzusetzen, ist quasi mein Hobby. So sitze ich da und lese Sprüche 4,23: «Mehr als alles, was man sonst bewahrt, behüte dein Herz! Denn in ihm entspringt die Quelle des Lebens.» Direkt nach dem Lesen vernehme ich in mir die Frage: «Michi, wie geht es deinem Herzen eigentlich?» Darauf schreibe ich meine Ant- wort in mein Notizbuch: «Vater im Himmel, ich fühle mich irgend- wie unzufrieden.» Für mich ist diese Erkenntnis ungewohnt, denn ei- gentlich bin ich ein Energiebündel. Ich kann immer und überall. Ich bin für alles zu begeistern und liebe es, zu leben! Was soll denn das jetzt? Ich neige sogar dazu, den Satz wieder zu streichen und über das Gefühl des Herzens einfach hinwegzugehen. Aber nein: «Mehr als al- les andere…». Also ja – ich gestehe es mir ein: «Ich bin unzufrieden, Gott». Aber wieso?

und erhalte in Gedanken eine Bibelstelle aus Zefa- nia 3,17, wo es über Gott heisst: «Von ganzem Her- zen freut er sich über dich (…) er liebt dich (…) ja er jauchzt über dich mit Jubel.» Als ich den Vers las, war es mir, als ob Gott mein Herz mit seiner Liebe erfüllt. Echte Ruhe, Geborgenheit und eine tiefe Zu- friedenheit kehren ein. Ein Momentum, das mich to- tal erfüllte. Daraus leitete ich eine neue Erkenntnis ab. Meine Kinder sind junge Erwachsene. Jetzt ist es wohl mein Job, dass ich beginne, sie so cool zu finden, wie sie mich früher als Papi cool fanden. Sogar dann, wenn sie Wege wählen, die ich nicht gehen würde.

Auch in der Entwicklungszu- sammenarbeit stellt sich im- mer wieder die Frage nach un- serer Motivation. Helfen wir, weil wir unsere Bedürfnisse stillen wollen, unseren Auf- trag oder unsere Vision unge- achtet der Umstände durchset- zen wollen – oder dienen wir, weil wir in unserer Identität gefestigt und innerlich erfüllt sind, sodass wir uns den Men-

Nach einigen Minuten der Stille und des In-mich-Gehens sehe ich mich in der Ver- gangenheit. Ich ziehe mit meinen Jungs durch den Wald, sehe «meine kleinen Kinder» mit mir Lego spielen und am Familientisch mit viel Gelächter und gu- ter Laune. Zugegeben, die Erinnerun- gen sind vermutlich schöner als der reale Moment damals – aber trotzdem scheint mir jemand in meinem Herzen etwas sa- gen zu wollen. Ein Gedanke lässt mich

«Ist doch nicht so schlimm», sagt mein Kopf, also mache ich weiter. Aber nein, wir sollen unsere Herzen bewahren .

stocken. Könnte es sein, dass…? Aber zuerst zu meinen Kindern: Sie sind fast alle Teenies, die ältesten drei sind Jungs 17, 16 und 14, die jüngsten zwei Prinzessinnen (jetzt darf ich das noch sagen) sind 12- und 11-jährig. Damit entlarve ich meine Unzufriedenheit. Ich habe keine kleinen Kinder mehr. Die Zeiten, als sie mich als Papi verehr- ten und bewunderten, sind vorbei. Jetzt bin ich nur noch Chauffeur, der Sackgeldgeber, der Alte & Mühsame mit den blöden Regeln. Ich bin nicht mehr der Papi, der alles kann. Es ist das Verlangen nach dem Gefühl, gebraucht zu werden und der Held zu sein, was in mir die Unzufriedenheit auslöst. Ich nahm alte Fotos hervor und verfiel richtig in Nostalgie. Wer füllt diese Unzufriedenheit? Was soll ich jetzt mit diesem geäusserten Her- zenswunsch machen? Sicher nicht, was ich natürlicherweise machen würde. «Ist doch nicht so schlimm», sagt mein Kopf, also mache ich weiter. Aber nein, wir sollen unsere Herzen bewahren. So bete ich

schen verschenken? Ein Diener, so mein Verständnis, setzt sich als Dienstleister hinter die Bedürfnisse des anderen. Hilfe nach unserem Schema zu geben, birgt dagegen die Gefahr, dass wir dort anpacken, wo es gar nicht erwünscht ist. Gross träumen? Unbedingt! In der Umsetzung plä- diere ich jedoch dafür, dass wir zuerst bei uns selbst beginnen und uns sowie unsere Träume reflektieren. Wieso tue ich, was ich tue? Nur so können unsere Träume auf die wahren Bedürfnisse der Menschen treffen. Allein sind wir dabei nicht, denn Leben ver- ändern: das geht nur in Gemeinschaft.

Michi Dufner, Kommunikationsleiter

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PINNWAND Neue Mitarbeitende Guinea

damit wir geführt werden und so von seiner Gegenwart erfüllt sind, dass unse- re Taten widerspiegeln, wer er ist. Viele Herausforderungen liegen vor uns, aber Gott lässt uns nicht im Stich und ist im- mer bei uns. Ich freue mich darauf, zu sehen, wie Gott Herzen verwandelt und Menschen segnet. Danke für Ihre wert- volle Unterstützung im Gebet.» Wir heissen beide Mitarbeiterinnen ganz herzlich willkommen und wün- schen einen segensreichen Einsatz. Praise-Camp Rückblick

ber zu? Es hat Spass gemacht und ich wünschte, ich könnte sehen, was Gott alles aus diesen Begegnungen machen wird! One day, I will… I guess.»

Joana P. ist seit Mitte Ja- nuar als Lernhelferin bei einer Familie von einer unserer Partnerorganisa- tionen im Team AV-Ost

in einem Midi Einsatz. Kambodscha

Juliette I. aus Frank- reich verbrachte die ers- ten fünf Monate des Jah- res 2024 als Kurzzeiterin im Lighthouse in Pursat.

Raphi Pfister war ebenfalls vor Ort und erzählt uns von seinen Eindrü- cken: «Es war super, den Jugendlichen

SAM global war mit Stand auf dem Praise- Camp vertreten Die Präsenz von SAM glo- bal auf dem christlichen Ju- gendevent «PraiseCamp» in der Messe Basel weckte die Neugier vieler Jugendlicher und junger Erwachsener. Einige davon lernten SAM global neu kennen und in- teressieren sich nun sogar für unsere Community (Ge- meinschaft) gather4.

die Arbeit von SAM glo- bal und unsere Schwer- punkte näherzubringen. Viele kannten unseren Dienst noch nicht und waren begeistert von unserem ganzheitlichen Ansatz, mit Bildung Le- ben zu verändern und die Gute Nachricht weiter- zugeben. Natürlich hoffe ich, dass manch einer der Teilnehmenden mal mit uns einen Einsatz ma-

Nach ihrer Rückkehr nach Frankreich entschied sie sich, nochmals nach Kam- bodscha zu reisen, dieses Mal jedoch für einen längeren Einsatz, mit SAM global France. Sie stellt sich hier gleich selbst kurz vor: «Hallo, mein Name ist Juliette und ich habe letztes Jahr einen Kurzzeiteinsatz in Kambodscha im Lighthouse Battam- bang und im Lighthouse Pursat geleis- tet. Im Juli 2024 kehrte ich zurück und im Februar 2025 reiste ich erneut aus, um für die nächsten zwei Jahre als So- zialarbeiterin im Lighthouse Pursat zu arbeiten. Die Zeit in Frankreich hat es mir ermöglicht, eine Bilanz über meine ersten Erfahrungen zu ziehen. Ich konn- te mich auf diesen neuen, längeren Ein- satz vorbereiten und wurde bereichert durch wertvollen Austausch, Begegnun- gen und Gebete, die mich tragen. Ich lege mich, meinen Einsatz, das Team und die Studierenden in Gottes Hände, Im Heimataufenthalt Martin &. Susanne B. 04. März – 30. Mai 2025 Sandra G.

chen wird. Das wäre grossartig.» Unser Kommunikationsleiter Michi Dufner kam mit vielen Teilnehmerin- nen und Teilnehmern ins Gespräch und ist jetzt voll motiviert: «Michi vor dem PraiseCamp: Energielevel 75%, Michi nach dem Praisecamp 125%. Mich mo- tiviert es, den Hunger, die Leidenschaft der Jungen Generation für Jesus zu er- leben – welch Motivationsspritze, mit Jesus neu durchzustarten!» Das PraiseCamp wird von frei- und landes- kirchlichen Verbänden und Werken gestaltet.

David Keller, Länderverantwortlicher Asien, berichtet: «Am PraiseCamp hat- te ich den Fun-Job, an unserem SAM global Stand mit viiielen jungen Leuten über ihre Vorstellungen von einer Arbeit und einem Le- ben im Ausland zu sprechen. Wie kann man in einem «Entwick- lungsland» überleben oder so- gar seine Berufung leben? Welche Möglichkeiten gibt es für mich? Kann Gott mich überhaupt (ge) brauchen? Gott traut mir sehr viel zu aber was traue ich mir sel-

3. – 28. Mai 2025 René & Vanessa P. 28. Mai – 23. Juni 2025 Rückkehr Daniela S. 21. Mai 2025

WIR SUCHEN

LANGZEIT: Lehrperson – Nepal

Du bist Primar- oder Oberstufenlehrperson und kannst dir vorstellen, an einer pri- vaten, christlichen sowie internationalen Schule in einem interkulturellen Umfeld zu arbeiten und dich aktiv am gesamten Schulleben und den ausserschulischen Ak- tivitäten zu beteiligen? Du bist bereit, in eine andere Kultur einzutauchen und nach einer Zeit des Lernens und Beobachtens in die Förderung einheimischer Lehrperso- nen zu investieren? Für das Projekt ProEDUCATION Solid Foundation suchen wir eine Lehrperson für die Primar- oder Sekundarstufe an einer internationalen Schule in Kathman- du, Nepal. Interessiert? Dann nimm unbedingt Kontakt mit uns auf, wir freuen uns auf dich! Interkulturelle/r Trainer/in – Guinea Für unsere Projekte ProTIM2-2-2 Nord, ProESPOIR, ActionVIVRE Süd und Pro- TIM2-2-2 Conakry in Guinea suchen wir je eine/n interkulturelle/n Trainer/in für das Sending Ministry. Du pflegst intensiven Kontakt mit der einheimischen, vorwiegend muslimischen Be- völkerung. Du vermittelst die Gute Nachricht von Jesus Christus auf eine ganzheit- liche Art und Weise. Du gründest und begleitest Entdeckerbibelgruppen, die dem kulturellen Kontext angepasst sind. Du trainierst und coachst Christen mit Interes- se an der transkulturellen Arbeit. Du packst bei Bedarf und Interesse in anderen Be- reichen eines Projektes mit an. Interesse geweckt? Dann freuen wir uns über deine Kontaktaufnahme!

Alle Einsatzmöglichkeiten im Überblick:

KURZZEIT: Lernhelfer/in Primarstufe

Zwei Jungen in der 2. und 4. Klasse suchen eine Lernhelferin für den Unterricht mit der Deutschen Fernschule. Die Eltern wären froh um eine Unterstützung in diesem Bereich. Einsatz ab Sommer 2025 bis Sommer 2026 in Guinea. Interesse geweckt? Melde dich bei uns, auch online: www.sam-global.org Englischlehrer/in Kambodscha (Kurzzeit) Du bist eine kontaktfreudige Person und sprichst gerne und gut Englisch? Du bist verantwortungsbewusst, selbstständig und initiativ? Auf dich warten motivierte 16 – 20-jährige Schüler/innen und Student/innen. Hilf ihnen, sich auf Englisch besser zu verständigen und lerne dabei die gastfreundliche, kambodschanische Kultur in einem familiären Umfeld kennen. Sie freuen sich jetzt schon auf dich!

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Peter Röthlisberger Co-Leiter Finanzen

FINANZPULS Hoffnungsvoll erstellten wir vor 1,5 Jahren das Budget 2024. Gross träumen war auch damals ein Thema. Woher sollen nur all die Finanzen für unseren Ausbau der neuen Projekte kommen? Kalkulieren und Risiken abzuwägen ist dabei das Eine, vertrauensvoll Schritte zu wagen und konkret zu wer- den das Andere. Nun sind die letzten Spenden für diese Peri- ode verbucht und wir können nur wieder staunen, wie Gott uns versorgt hat. Ihnen, die sie mit uns geträumt haben, einen riesigen Dank. Ihre Unterstützung hilft, damit Menschen im globalen Süden eine Zukunft sehen können – oft sehr unmit- telbar, oft aber auch über das irdische Leben hinaus. Gesamthaft sind im Berichtsjahr CHF 3’650’000 an Einzel- spenden und Legaten eingegangen. Damit liegen wir prak- tisch auf gleicher Höhe wie im Vorjahr. Wie bereits im letz- ten Finanzpuls erwähnt, haben die Legate einen enormen Beitrag für dieses Resultat geleistet. Mit gesamthaft CHF 750’000 sind die Legate aussergewöhnlich hoch ausgefal- len, während die Spenden, insbesondere spezifisch für Pro- jekte, einen Rückgang erlitten. Da wir nicht jedes Jahr mit Legaten in dieser Höhe rechnen können, werden wir für das neue Jahr auf zusätzliche Einzelspenden angewiesen sein.

per 31.12.2024

ca. 5% unserer Spendeneinnahmen ausmachten. Noch of- fen ist das effektive Jahresergebnis. Dieses beinhaltet Aus- lagen in den Auslandfilialen, welche zum Berichtszeitpunkt noch nicht vollständig bekannt waren. Im Vergleich zum Spendenziel für eine ausgeglichene Rechnung fehlten uns le- diglich noch ca. 1%, was angesichts des angesetzten Budgets nicht selbstverständlich ist. Im Jahresabschluss sehen wir von der Finanzabteilung je- weils, wie ein Stück geträumter Zukunft Wirklichkeit gewor- den ist. Hinter all den Zahlen und Statistiken stehen persön- liche Lebensgeschichten, welche hoffnungsvoll in ein neues Kapitel starten können. Auf viele dieser Kapitel darf ich an- gesichts meines 10-jährigen Jubiläums bei SAM global zu- rückblicken – was für eine spannende Zeit. Meine Aufgabe besteht vordergründig erst einmal darin, ERP- Systeme weiterzuentwickeln, Versicherungslösungen zu op- timieren, Budgets und Abschlüsse aufzubereiten und Statis- tiken zu erstellen. Was mich dabei immer wieder fasziniert und bewegt, sind Besuche unserer Expats und von lokalen Einsatzleistenden. So bekommen die Berufsausbildung in Ne- pal oder der Kampf gegen Menschenhandel in Kambodscha noch ein ganz anderes Gesicht. Hierzu leiste ich sehr gerne mit meinen Talenten einen Beitrag.

Erfreulich stabil auf hohem Niveau liegen erneut die Spen- den aus dem Geschenkkatalog, welche mit CHF 180’000

Spenden Vielen Dank für Ihren Beitrag. Um über Twint zu spenden, bitte diesen QR-Code mit der Twint-App scannen. Wichtiger Hinweis: Es hilft uns, wenn Sie im Feld «Nachricht» den Zahlungszweck angeben (z.B. Ihr Wunschprojekt).

Spendenziel 3’700’000

Einnahmen 3’650’000

Spendenziel 2’780’000 Einnahmen 2’550’000

Spendenziel 1’850’000

Einnahmen 1’358’000

Spendenziel 930’000

Einnahmen 550’000

1. Quartal

2. Quartal

3. Quartal

4. Quartal

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IMPRESSUM Redaktion Tobias Göttling und Team Layout Albert Zimmerli Druck Jordi AG Herausgeberin SAM global Wolfensbergstrasse 47 CH-8400 Winterthur 052 269 04 69 winterthur@sam-global.org www.sam-global.org Auflage 6’000 Exemplare / vier Mal jährlich Bildquellen Bildarchiv SAM global, Adobe Stock

BURKINA FASO

unterfinanziertes Projekt bewerben: ProAGRO Burkina Faso -> ähnlich wie im Weihnachtsmailing Vorderseite, nur mit Titel: „789 vertriebene Gemeinden & 624 vertriebene Pastoren brauchen uns!“

Wir helfen von Terrorismus betroffenen Menschen, die fliehen mussten. Unsere Partnerkirche begleitet sie beim Aufbau einer neuen Existenz. Durch Kleinkredite können Familien mit einer Tierzucht starten, Webstühle anschaf- fen oder einen Garten anbauen. Die Rückzahlungen werden im neuen Jahr wieder investiert, damit immer mehr vertriebene Menschen profitie- ren können. Ausgewählt werden besonders benachteiligte Menschen sowie Pastoren, die ihre Gemeinden und somit ihren Job verlo- ren haben .

Bankverbindung Schweiz SWISS POST – PostFinance

Nordring 8, CH-3030 Bern, Schweiz IBAN: CH58 0900 0000 8400 1706 5 Clearing-Nr.: 09000 SWIFT / BIC: POFICHBEXXX

Bankverbindungen EUR SWISS POST – PostFinance

Weitere Infos und Spendemöglichkeit unter: sam-global.org/projekt/probaagi

Nordring 8, CH-3030 Bern, Schweiz IBAN: CH20 0900 0000 9119 3558 6 SWIFT / BIC: POFICHBEXXX

SAM global ist eine Non-Profit-Organisation, die 1889 gegründet wurde. Mit zahlreichen europäischen und einheimischen Mitarbei- tenden leistet SAM global in elf Ländern nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit: in Angola, Brasilien, Burkina Faso, China, Guinea, Indien, Kambodscha, Kamerun, Nepal, Sri Lanka und im Tschad. Weltweit arbeitet SAM global mit evangelischen Kirchen, einheimi- schen Partnerorganisationen und Hilfswerken zusammen. Zudem engagieren sich viele Ehrenamtliche für die weltweite Arbeit. S A M steht für S ERVE A ND M ULTIPLY: Wir möchten Menschen verschiedener Kulturen und Religionen mit all ihren Bedürfnissen nach dem Vorbild von Jesus Christus ganzheitlich dienen, sodass sie Gottes Liebe praktisch erfahren und wiederum mit anderen teilen können. Der Hauptsitz von SAM global liegt in Winterthur (Schweiz). Weitere Vertretungen gibt es in Ecublens (Schweiz), Frankreich und Belgien. Es geht weiter und wir starten im 2025 so richtig durch mit unserer neuen Community! Wenn auch du dich für Entwicklungszusammenarbeit oder andere Arbeiten im Ausland interessierst sowie neu in unsere Runde hinzustossen willst, melde dich gerne bei mir.

Beste Grüsse, dein Michi Fragen und Anmeldungen per Mail oder Handy: michi.dufner@sam-global.org +41 79 430 76 30 Auch freuen wir uns, falls du Freunde kennst, die sich vielleicht sogar für einen Einsatz interessieren. Neue Leute sind bei uns immer willkommen.

Unter den Jüngern kam es zu einem Streit darüber,

wer von ihnen wohl der Wichtigste sei. ...

Aber bei euch soll es nicht so sein. Im Gegenteil: Der Erste unter euch soll sich allen anderen unterordnen, und wer euch führen will, muss allen dienen.

Lukas 22,24-26

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