Jahrestagung „Fachkräfte im Blick“ 2024 Haltung zeigen – klare Signale gegen Rechts
Vom 30. bis 31. Januar 2024 fand im Gustav-Stresemann-Institut in Bonn die erste Ausgabe der überarbeiteten Jahrestagung für Fachkräfte der Internationalen und Europäischen Jugendarbeit statt. Die Veranstaltung, organisiert von IJAB und JUGEND für Europa, brachte rund 80 Fach- und Führungskräfte zusammen – erstmals auch aus dem deutschsprachigen Ausland. Ziel war es, sich zu aktuellen jugendpolitischen Entwicklungen auszutauschen, neue Impulse zu gewinnen und die Rolle der Internationalen Jugendarbeit im gesellschaftlichen Wandel zu stärken.
Konzept mit Perspektive
Peer-Cafés: Austausch mit Tiefgang
Die Tagung wurde als dreijähriges Modellvorhaben neu aufgesetzt. Der bekannte Charakter als Jahresauf - takt wurde beibehalten, zugleich neue Beteiligungs- formate wie Peer-Cafés, ein „Markt der Möglichkeiten“ und thematische Workshops integriert. Die Bedarfe und Interessen der Teilnehmenden wurden bereits bei der Anmeldung erhoben und flossen in die Programm - gestaltung ein. Eine größere Methodenvielfalt sowie ein ausgewogenes Verhältnis von Input und Dialog trugen dazu bei, den Wissenstransfer zu stärken und die Sicht- barkeit bestehender Tools und Themen zu erhöhen. Demokratische Bildung im Fokus In seinem Impuls betonte Daniel Poli, Direktor von IJAB, die Rolle der Internationalen Jugendarbeit als Plattform für Friedensarbeit und demokratische Bildung. Gerade in Zeiten von Klimakrise, Krieg und wachsendem Rechts- populismus seien Fachkräfte gefordert, Verantwortung zu übernehmen. Internationale Jugendarbeit könne jungen Menschen Räume eröffnen, um über Grenzen hinweg miteinander in Dialog zu treten und Demokratie
Zehn Peer-Cafés boten Gelegenheit für kollegialen Austausch auf Augenhöhe. Die Themen reichten von der Finanzierung von Projekten, Jobunsicherheit und Preissteigerungen über politische Bildung rund um die Europawahlen, partizipative Ansätze und Erinnerungs- arbeit bis hin zu Fragen der Mehrsprachigkeit, loka- len Verankerung, Öffentlichkeitsarbeit und mentalen Gesundheit. Alle Formate wurden von Teilnehmenden selbst gestaltet und ermöglichten eine offene Diskussion aktueller Herausforderungen im Arbeitsfeld. Markt der Möglichkeiten: Praxis trifft Innovation An 18 Stationen präsentierten Träger, Projekte und Ins- titutionen Good-Practice-Beispiele, neue Publikationen und innovative Ansätze – darunter die Weiterentwicklung des Qualitätskatalogs Internationale Jugendarbeit unter Berücksichtigung hybrider Formate, Schutzkonzepte, Inklusion und digitale Tools. Auch IJAB und JUGEND für Europa nutzten den Markt, um ihre Arbeit sichtbarer zu machen.
im Alltag zu erleben. Gleichzeitig müssten Mobilitätsangebote nach- haltiger gestaltet werden, um glo- bale Herausforderungen ernst zu nehmen.
Know-how für die Internationale Jugendarbeit
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