Workshops: Vertiefung und Qualifizierung
Rückmeldungen und Ausblick
In fünf thematischen Workshops wurde inhaltlich ver- tieft gearbeitet. So befasste sich ein Workshop mit der Ansprache neuer Zielgruppen am Beispiel junger Men- schen in stationären Hilfen. Ein weiterer beleuchtete, wie Fachkräfte mit den Herausforderungen aktueller Kriege umgehen können – sowohl methodisch als auch emotional. Der Israel-Palästina-Konflikt wurde als Bei - spiel eines importierten Konflikts diskutiert – mit Fokus auf Gesprächsführung und Bildungsprozesse. Ein vier- ter Workshop thematisierte die Qualität von Austausch- projekten durch digitale Elemente. Im fünften Work- shop wurden aktuelle Erkenntnisse aus dem Projekt „SchutzJu“ zur Entwicklung partizipativer Schutzkonzepte vorgestellt. Internationale Öffnung und gemeinsames Lernen Besonders positiv wurde die Beteiligung von Fach- kräften aus Österreich, Belgien, Liechtenstein und Luxemburg bewertet. Der Austausch mit Partner- organisationen außerhalb Deutschlands wurde als wert - volle Bereicherung empfunden – gerade vor dem Hinter- grund, dass viele Herausforderungen international geteilt werden. Die Tagung trug dazu bei, neue Schnitt- stellen zu identifizieren, Perspektivwechsel zu ermög - lichen und gemeinsame Strategien zu entwickeln.
Die Teilnehmenden bestätigten das Potenzial des neuen Konzepts. Gleichzeitig wurde angemerkt, dass es für Ver- anstaltungen dieser Größenordnung mehr Rückzugs - räume, längere Pausen und ein gutes Gleichgewicht von Input und Austausch brauche. IJAB und JUGEND für Europa verstehen sich als lernende Organisationen und werden das Format auf Basis des Feedbacks weiter- entwickeln. Die Gliederung in Impuls, Peer-Café, Markt und Workshops bleibt erhalten – soll aber hinsichtlich des zeitlichen Zuschnitts überarbeitet werden. Politische Bildung bleibt zentral Vor dem Hintergrund der Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg, der Europawahl 2024 und der politischen Entwicklungen weltweit bekräftigten die Veranstaltenden die Bedeutung Internationaler Jugend- arbeit als zivilgesellschaftlicher Akteur. Die Fachkräfte sind aufgerufen, junge Menschen in ihrer politischen Mündigkeit zu stärken und Haltung gegen demokratie- feindliche Tendenzen zu zeigen. Ergebnisse und Materialien Ein Interview mit den Veranstaltenden sowie sämtliche Beiträge wurden auf einem Padlet zur Tagung veröffent - licht. Weitere Materialien, Hinweise auf Publikationen und Fortbildungsangebote sind auf den Webseiten von IJAB und JUGEND für Europa zu finden. Die nächste Jahrestagung ist für das Frühjahr 2025 geplant.
IJAB – Jahresbericht 2024
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