Herausforderungen und Lösungsansätze der Inter- nationalen Jugendarbeit für eine nachhaltige Demo- kratieförderung ins Gespräch. „Wenn Strukturen fehlen, sind es rechte Akteur*innen, die Lücken in der Jugend- arbeit füllen“, so Daniel Poli. Was die Abgeordneten dem im Fall einer Wiederwahl entgegensetzen würden? Den Schlüssel sah Breher im KJP. Benötigt würden Struktu- ren, die gesichert sind, sowie eine Stärkung des KJP. In Bezug auf die Frage eines Rechtsrucks von jungen Men- schen forderte Kopf, junge Menschen nicht vorzuver- urteilen. Auch die Daten der am selben Tag erschienenen Shell-Jugendstudie gäben diese Einordnung nicht her. Es sei wichtig junge Menschen zu beteiligen und ihnen Ant- worten auf ihre berechtigten Zukunftsfragen zu geben. Fazit: Politischer denn je Der Bundeskongress in Potsdam und der Parlamen- tarische Abend in Berlin haben eindrucksvoll gezeigt: Internationale Jugendarbeit ist heute relevanter denn je. Sie schafft Räume für Begegnung, Beteiligung und Ver - ständigung – und trägt damit zur Verteidigung demo- kratischer Werte bei. IJAB hat 2024 entscheidende Impulse gesetzt und deutlich gemacht: Wer die Demo- kratie stärken will, muss in Jugendarbeit investieren – und zwar strukturell, finanziell und politisch.
Bereits vor der offiziellen Diskussion entwickelten sich intensive Gespräche an den Infoständen und auf der Terrasse mit Blick auf das Brandenburger Tor. In ihrer Begrüßung machten Daniel Poli und Frauke Muth klar: Internationale Jugendarbeit ist kein nice-to-have, son- dern ein zentrales Instrument der Demokratieförderung. In drei prägnanten Forderungen brachten die Ver- anstalter ihre Anliegen auf den Punkt: › Die Angebote der Europäischen und Internationalen Jugendarbeit müssen bei allen Initiativen zur Demo- kratieförderung berücksichtigt werden. › Internationales Engagement junger Menschen braucht eine starke Jugendarbeit. Dafür braucht es eine zukunftsfähige Ausstattung des Kinder- und Jugendplans des Bundes, der Landes- und Kommunal- budgets sowie der Europäischen Fördermittel. › Internationale und Europäische Jugendarbeit muss bedarfsgerecht finanziert werden. Uwe Finke-Timpe (BMFSFJ) dankte den Trägern für ihr Engagement und betonte, dass jede*r junge Mensch die Chance auf internationale Erfahrungen bekommen solle. In einem Interview auf der Bühne kamen die Bundes- tagsabgeordneten Silvia Breher (CDU) und Chantal Kopf (Grüne) mit den Veranstaltenden über Potenziale,
Daniel Poli, Direktor von IJAB, und Frauke Muth, Leiterin von JUGEND für Europa, im Gespräch mit den Bundestagsabgeordneten Silvia Breher und Chantal Kopf.
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