IJAB journal 02/2023

IM FOKUS – Japan

Ein Grund zu feiern: 50 Jahre deutsch- japanischer Fachkräfte- austausch

Christian Herrmann

Konferenz und Festakt in Berlin

2023 ist ein besonderes Jahr im deutsch-japanischen Fachkräfteaustausch. Endlich sind wieder Programme in Präsenz möglich und auch das 50jährige Jubiläum der seit 1971 bestehenden Fach- programme konnte nachgeholt werden. Mit einem Festakt und einer internationalen Konferenz wurde am 9. und 10. November in Berlin die deutsch-japanische Zusammenarbeit gewürdigt und gefeiert. Für viele Gäste war das ein emotionaler Moment, denn mit dem Austausch sind viele Erlebnisse verbunden, die lange nachwirken.

mit einem echten intergenerationellen Dialog zu tun“, sagte IJAB-Direktor Daniel Poli.

150 Menschen waren zur Eröffnung der Konferenz ins Japanisch-Deutsche Zentrum Berlin gekommen. Der große Saal des Hauses war voll. Es waren die Teilneh- menden der aktuell in Deutschland stattfinden Fach - programme, Repräsentant*innen von Trägern, die seit vielen Jahren im Austausch besonders aktiv sind – etwa die Deutsche Sportjugend oder das Deutsche Jugend- herbergswerk – und viele Alumni. Diese „Ehemaligen“ zeigen, wie lange die Erfahrungen in Japan die Teilneh- menden beschäftigen und wie leidenschaftlich sie dem Austausch verbunden bleiben. „Wir haben es hier nicht nur mit einem bilateralen Fachaustausch, sondern auch Die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Japan ist eine der ältesten und stabilsten Kooperationen im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe.

Das wurde während der Eröffnungsansprachen und einem nachfolgenden moderierten Gespräch deutlich. Rednerinnen und Redner erinnerten an die Freund- schaften, die in einem halben Jahrhundert des vonein- ander Lernens entstanden, an die Wertepartnerschaft die sich daraus entwickelte und die immer wieder neuen Themen, die behandelt wurden. Den Jugendaustausch mit Japan gibt es seit den frühen 1950er Jahren. „Nach dem Krieg gab es ein starkes Bedürfnis, die Welt kennen- zulernen, man war neugierig“, sagte der IJAB-Vorsitzen- de Rolf Witte, der bei der Bundesvereinigung kulturelle Kinder-und Jugendbildung seit vielen Jahren auch die Zusammenarbeit mit Japan verantwortet Auch das habe dazu beigetragen, aus Deutschland ein weltoffenes Land zu machen.

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