IJAB journal 02/2023

IM FOKUS – Japan

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m Namen der National Institution for Youth Education (NIYE) möchte ich meine aufrichtigen Glückwünsche zum 50. Jubiläum des deutsch-japani- schen Fachkräfteaustausches aussprechen, der von den Regierungen beider Länder durchgeführt wird. Wir sind tief berührt, dass wir dazu einen Teil beitragen konnten. Als nationales Zentrum für Jugendbildung in Japan ver- folgt NIYE das Ziel, die Jugendbildung zu fördern und eine gesunde Jugend heranzubilden. Seit langem bietet unsere Organisation in ihren landesweit 28 Jugendbil- dungseinrichtungen, die als regionale Zentren dienen, Raum für zahlreiche Aktivitäten an. Japan sieht sich mit den Herausforderungen einer immer vielfältigeren Gesellschaft und einer alternden Bevölkerung konfron- tiert – bei einer sinkenden Geburtenrate. Daher fördern wir die soziale Eingliederung durch verschiedene Pro- jekte, einschließlich des internationalen Austauschs. Leider hat uns die Corona-Pandemie gezwungen, auf verschiedene internationale Austauschprogramme anlässlich des 50. Jubiläums der deutsch-japanischen Zusammenarbeit zu verzichten. Die Pandemie war Anlass für große Veränderungen im sozialen System unseres Landes und die Zunahme der Online-Kommu- nikationsmöglichkeiten hat zu einer fortschreitenden Globalisierung Japans geführt. Doch konnte die „Coro- na-Katastrophe“ den Austausch zwischen deutschen und japanischen Fachkräften nicht unterbrechen – er fand in dieser Zeit einfach digital statt. Das war schön. Doch ist es umso schöner, dass wir uns nun endlich alle wieder persönlich treffen und spüren können, wie wichtig ein echter Austausch ist.

Kazu Furukawa Präsidentin des National Institution for Youth Education (NIYE)

Die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Japan thematisiert die dringendsten Probleme, mit denen die Jugend beider Länder konfrontiert ist. Die Teilnehmen- den, die allesamt in der Jugendbildung tätig sind, ver- bringen jeweils zwei Wochen im Partnerland, um sich über die dortigen Politiken und Initiativen zu informie- ren, aber auch ihr eigenes Wissen einzubringen. Die Fachkräfte sind täglich mit den Mitgliedern ihrer Delega- tion und der des Partnerlandes im Austausch und gewin- nen auf diesem Wege neue Erkenntnisse für ihre Arbeit. Dieser kontinuierliche Austausch fördert das Verständ- nis für unterschiedliche Meinungen von Menschen mit unterschiedlichen Berufen und Werten. Darüber hinaus ist der mehrtägige Aufenthalt in einer Gastfamilie und die damit einhergehende Erfahrung des Alltagslebens in einem anderen Land eine einzigartige Gelegenheit, etwas über fremde Kulturen zu lernen.

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