IJAB journal 02/2023

IJAB journal 2|2023

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Es gibt dieses schöne Filmzitat „same, same, but different“, das die kulturellen Unterschiede zwi - schen Deutschland und Japan sehr gut beschreibt. Wir haben dieselben Probleme, aber wir gehen unter- schiedlich mit ihnen um. In meinem Fachprogramm ging es unter anderem um Games. Japan war für mich immer das Land des Gameings, von Anime und Manga. Ich war überrascht, dass man in Japan darauf einen viel kritischeren Blick hat als in Deutschland, wo die öffent - liche Wahrnehmung von Games ja inzwischen positiver ist. Ich fand es toll, wie Medien in der Schule eingesetzt werden. Jedes Kind hat ein Tablet und Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern lernen gemeinsam, wie man damit umgeht. Das wünsche ich mir für Deutschland. Wir können unglaublich viel voneinander lernen.

Daniela Sachweh Kreis Warendorf, Amt für Jugend und Bildung

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om 15.–28. Mai 2016 konnte ich am Studienpro- gramm für Fachkräfte der Kinder- und Jugend- hilfe zum Thema „Handeln für eine jugend- gerechte Gesellschaft“ mit Japan teilnehmen. Meine Delegation hat sich dem fachlichen Schwerpunkt „Soziale Arbeit für Kinder- und Jugendliche im sozialen Nahraum“ gewidmet. Sie umfasste acht Personen, mit Vertreter*innen der freien Jugendhilfe, der Arbeitsver- waltung und mir als Vertreter der öffentlichen Jugend - hilfe. Ziel unseres Fachkräfteprogrammes war es zu erkunden, wie Vernetzung in Japan funktioniert und mit welchem Selbstverständnis die Träger ihre Konzepte verfolgen. Besonders wichtig war für uns, ob es eine Art Sozial- bzw. Jugendhilfeplanung wie in Deutschland gibt und wie die jeweiligen Bedarfe tatsächlich erhoben wer- den. Sowohl die Frage der Qualifikation der Fachkräfte, als auch ihre Finanzierung wurde von uns beleuchtet. Hierzu haben wir während unseres Aufenthaltes ein intensives Studienprogramm absolviert. Vortrags- und Diskussionsrunden mit den japanischen Fachkräften, sowie der Besuch verschiedenster Einrichtungen, ermög- lichten uns einen profunden Einblick in die Thematik. Die Tage waren jeweils lang und durchaus fordernd, den- noch gab es jenseits des fachlichen Austausches auch viele Gelegenheiten, die zu einem guten interkulturel- len und auch geselligen Austausch mit den japanischen Kolleg*innen geführt haben. Für mich persönlich war es ein besonderer Höhepunkt, während des Programms für drei Tage bei einer Familie in Okayama Gast sein zu dürfen. Dies hat nochmals tiefe Einblick in die japanische Mentalität und in Land und Leute gewährt.

Markus Wimmer Amtsleiter Soziale Dienste Stadt Straubing

Das Austauschprogramm war eine sehr intensive, fach- lich wertvolle Erfahrung, die für die berufliche Tätigkeit durchaus bereichernd war. Gleichzeitig ergab es einen vertieften Einblick in ein fernes Land und dessen Kultur. Die Durchführung des Austauschprogrammes war vom JDZB und IJAB hervorragend organisiert. Als Teilneh- mer hat man sich jederzeit wohl gefühlt. Ich kann nur alle ermutigen, sich für dieses Austauschprogramm zu bewerben.

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