REISE-INFOS
Gorillas sind die größten aller Menschenaffen. Sie können bis zu 1,80 Meter groß werden und über 180 Kilo wiegen – und das mit vegetarischerErnährung.
MURCHISON - FALLS - NATIONALPARK
UGANDA
BUDONGO -WALD BUDONGO ECO LODGE
U G A N D A
KAMPALA
ELEPHANT PLAINS LODGE
QUEEN ELIZABETH NATIONAL PARK
see Vi ktor ia -
BWINDI IMPENETRABLE NATIONAL PARK
Anreise & unterwegs vor Ort Mit Lufthansa oder Ethiopian Airlines fliegt man über Addis Abeba nach Kampala, mit Emirates über Dubai und Qatar Airlines über Doha. lufthansa.de, emirates.com/de, qatarairways.com/de Flugdauer: ca. 14 Std. In Uganda gibt es nur wenige Inlandsflüge. Link betreibt Busse zwischen wichtigen Städten. link.co.ug Reisezeit Die Trockenzeit in Uganda dauert von Dezember bis Februar und Juni bis September. In dieser Zeit liegt die Durchschnittstemperatur bei 26 Grad. Übernachten Budongo Eco Lodge, Murchison Falls. DZ ab ca. 239 Euro mit Vollpension, ugandalodges.com Elephant Plains Lodge, Queen Elizabeth National Park. DZ ab ca. 300 Euro mit Vollpension, ugandalodges.com Camelion Hill Eco. Chalet ab ca. 218 Euro, Pakete mit Gorilla-Trekking ab ca. 1065 Euro, chameleonhill.com Latitude 0 in Kampala. DZ ab ca. 140 Euro, 0.thelatitudehotels.com Kikongo Lodge am Albertsee mit Pool. DZ ab ca. 135 Euro, kikonko.com Kyaninga Lodge im Herzen von Uganda. Feine Drei-Gänge-Küche mit Produkten frisch vom Markt. Preis auf Anfrage, kyaningalodge.com Weitere Infos Uganda Conservation Foundation: ugandacf.org Uganda Carnivore Program: uganda-carnivores.org Tourismus in Uganda: visituganda.com Rundreise ACROSS AFRICA bietet eine 14-tägige Selbstfahrertour mit vorgebuchten Lodges und deutschprachigem Kundenservice an. Ab ca. 1600 Euro p. P., acrossafrica.travel
Es ist nass, matschig, und der Ranger, der unsere Gruppe anführt, schlägt mit der Machete Schneisen durch das Labyrinth aus Gewächsen und Dornenbüschen. Der Bwindi Impenetrable Forest macht seinem Namen alle Ehre: Ich kann die anderen vor mir nicht sehen. Zum Glück führt mich Elishas helfende Hand steile Abhänge hinunter oder befreit mich aus Schlingpflanzen, in denen ich ständig hängen bleibe. Der Grund unter meinen Füßen ist die größte Herausforderung – er ist ständig in Bewegung oder so rut- schig, als läge Eis. Nach einer dreistündi- gen Kletterpartie erreichen wir eine Lich- tung. Dort treffen wir auf die Fährtenle- ser, die bereits in der Nacht aufgebrochen sind, um die Gorillas für uns zu finden. „Hier ist unser Basislager“, sagt Elisha und verteilt Desinfektionsmittel. „Gorillas können sich mit den meis- ten Krankheiten infizieren, an denen Menschen leiden. Und im schlimmsten Fall daran sterben.“ Wir bekommen eine genaue Einweisung, wie wir uns zu verhalten haben. Um die Tiere nicht mit einer Erkältung oder Schlimmerem anzu- stecken – Erkrankungen der Atemwege, vor allem Lungenentzündungen, sind die häufigsten Todesursachen bei Berggoril- las –, halten wir mindestens fünf Meter
Abstand. „Jetzt ist der Zeitpunkt zu checken, ob der Blitz der Kameras aus ist, noch einmal Wasser zu trinken oder etwas zu essen“, sagt Elisha. Dankbar hole ich meine Brotdose und eine Banane aus meinem Beutel. Als ich die Banane schäle, raschelt es plötzlich in der Ferne. Das Geräusch wird lauter, dann rast ein Gorillaweibchen den Abhang herunter und direkt auf mich zu. Elisha schreit, ich werfe die Banane weg und suche Schutz in einem Busch. Blitzschnell schnappt sich das Tier mein Essen und verschwindet wieder. Elisha zieht mich aus dem Gebüsch und lacht. „Da hatte noch jemand Hunger.“ Mit zitternden Knien gehe ich ganz lang- sam und geduckt weiter. Und dann sehen wir sie: eine Familie aus etwa zehn Tieren, nur wenige Meter von uns entfernt. Die Gorillas sitzen gerade beim Essen und verspeisen genüsslich Grünzeug. Ich sehe einen massi- gen Silberrücken in der Mitte und ein Baby, das sich an seine Mutter schmiegt. Plötzlich steht das Familienoberhaupt auf und schlägt sich auf die Brust, die tiefen Trommelklän- ge lassen den ganzen Dschungel vibrieren. Nun traue ich mich noch nicht einmal mehr zu atmen. Eine Stunde lang dürfen wir die einzigartigen Kreaturen bewundern, bevor die Ranger zum Aufbruch mahnen. Die Zeit vergeht wie im Flug – doch es ist eine Stunde, die ich nie vergessen werde.
54 NATIONAL GEOGRAPHIC TRAVELER 3/2022
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