Schöner Südwesten

Das große Schlussbild der beiden bisherigen Staufersaga-Aufführungen in der Stauferarena.

monumentalen Szenen als auch nachdenk- lichen Zwiegesprächen von Gelehrten Aufstieg, Glanzzeit und den Niedergang dieser Dynastie im ständigen Spannungs- feld mit dem Papsttum im Rom und der Spannungen zwischen Christentum und Islam – überbrückt von Frederico. Voller Dramatik werden das Kreuzzug- Geschrei und die furchtbaren Folgen darge- stellt, aber auch das prachtvolle Mainzer Hoffest. Wunderbar trifft die zwielichtige Moral der Kirchenvertreter auf die Lebens- freude von Tänzerinnen, Hübschlerinnen, Künstlern und Gauklern. Bei den Auffüh- rungen zum Stadtjubiläum 2012 und dann auch vier Jahre später 2016 zeigten sich zehntausende Zuschauer angesichts des rund vierstündigen Historienspiels mit fast 1.000 Laienspielern begeistert. Originalgetreue Ausstattung Hunderte Helferinnen und Helfer

arbeiteten hinter den Kulissen. Es etablier- ten sich mehrere Gruppen, darunter vor allem Zimmerleute, Schmiede sowie die Gewand- und Rüstmeisterei. Deren Mission: Herstellung von originalgetreuer Ausstattung der Akteure, vom Schuhwerk über Kostüme bis hin zu handgeschmiede- ten Waffen und sogar Wurfgeschützen. Schwertkämpfer studieren und trainie- ren historische „Kampfkunst“, um als Kreuzritter und Sarazenen gegeneinander anzutreten. Zu den prägenden Elementen des Historienspektakels gehören auch die Musik- und Tanzgruppen sowie die Fahnenschwinger. Es wird aber auch gegen eine gewisse Verklärung der vermeintlich nur glanzvollen Zeit der Ritter und Burgen angetreten. Denn in Stadt und Land herrschten ebenso Armut und Krankheit. So gehört auch die Gruppe der Bettler und Aussätzigen ganz selbstverständlich zum Erscheinungsbild der Staufersaga.

Ohne helfende Hände wären die Aufführungen nicht möglich.

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