Ein Artillerist feuert eine Kanone ab. Aus dem Manuskript „Bellifortis“ von Konrad Kyeser, um 1402. Universität Göttingen.
Die neuen Waffen neigten dazu, plötzlich zu explodieren und ihre Bedie- ner zu verstümmeln oder gar zu töten. Die Anwesenheit mehrerer Kanonen, die donnernd Feuer über die Köpfe der Feinde spien, reichte aus, um selbst die disziplinier- testen Soldaten zu demoralisieren. Mit der Zeit erreichte die Artillerie ein erschrecken- des Maß an Präzision und Verwüstung. Das war das Ende der Vorherrschaft der Kavallerie, die ihr Gesetz auf dem Schlachtfeld nicht mehr durchsetzen konnte. Napoleon Bonaparte, der seine militärische Laufbahn als Artillerist begann, brachte das in einem berühmten Ausspruch zum Ausdruck: „Gott ist auf der Seite derer, die die beste Artillerie haben.“
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