NATIONAL GEOGRAPHIC HISTORY

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Neandertaler: Faszinie- rende Verwandtschaft FRÜHGESCHICHTE

dies gleichfalls gelingen wird, scheint fraglich. Doch wir ha- ben mit unseren frühen Ver- wandten mehr gemeinsam, als lange gedacht; jeder Euro- päer trägt bis zu 2,5 Prozent Neandertaler-DNA in sich. Die Wege unserer Vorfahren müssen sich also im Laufe der Jahrtausende immer wieder gekreuzt haben. Die britische Archäologin Rebecca Wragg Sykes präsen- tiert in ihrem internationalen Bestseller „Der verkannte Mensch“, der nun zum ersten Mal auf Deutsch erscheint, die Neandertaler als kluge Kenner ihrer Welt. Ihr faszi- nierender Blick auf die Men- schen, die vor rund 40 000 Jahren wieder verschwanden, lehrt Demut.  GD

M uskelbepackte We- sen, die in eisiger Kälte ein trostloses Dasein fristeten und am Ende von unserer Menschengat- tung, dem Homo sapiens , ver- drängt oder vielleicht sogar grausam vernichtet wurden. Als 1856 im Neandertal öst- lich von Düsseldorf einige al- te, rätselhafte Knochen ent- deckt wurden, war zunächst nicht klar, worum es sich bei dem Fund überhaupt han- deln könnte. Lag dort etwa ein

Soldat, der aufgrund von Ver- letzungen missgestaltet war? Erst langsam dämmerte es den Forschern, dass es neben Homo sapiens tatsächlich noch eine andere Menschen- art gegeben haben muss. Seit- dem halten sich die Vorurtei- le: So stellte man sich die Ne- andertaler lange als grob- schlächtige, nackte Wilde vor. Doch heute wissen wir, dass diese Urmenschen mehr als 300 000 Jahre lang auf der Er- de lebten – ob Homo sapiens

Rebecca Wragg Sykes DER VERKANNTE MENSCH Goldmann, 512 S., 24 €

KURZ VORGESTELLT

MENSCHEN UND MASCHINEN JAHRHUNDERTELANG errichtete sich der Adel Euro- pas repräsentative Paläste als Ausdruck von Reichtum und Macht. Mit dem Anbruch des Industriezeitalters setzte sich diese Tradition fort. Doch nun waren es die Eliten einer neuen, bürgerlichen Zeit, Fabrikanten und Kaufleute, die ihren Reichtum und Unternehmer- fleiß selbstbewusst darstellen wollten. Heute gelten einstige Zweckbauten wie die Völklinger Hütte und die Zeche Zollverein im Ruhrgebiet oder das Chile- haus in Hamburg als Ikonen der jüngeren Architektur- geschichte. Der Fotograf Günther Bayerl hat nach sei- nem erfolgreichen Bildband „Welterbe“ nachgelegt: „Deutschlands industrielles Erbe“ setzt die Bauten des Wirtschaftsaufschwungs im 19. Jahrhundert in

Lancashire, 1620: Die junge Sarah Haworth lebt mit ihrer Familie als Ausgestoßene auf dem Pesthügel vor dem Dorf. Die Gemeinschaft verachtet unverheiratete Frauen wie sie. Als sich seltsame Todesfälle häufen, nimmt die Hetze zu. Spannender Schmöker über die Zeit der grausamen He- xenverfolgung. Elizabeth Lee UNSER FEUER ERLISCHT NIE List, 416 S., 19,99 €

Dietrich Hub BADEN-WÜRTTEMBERG Silberburg, 160 S., 27,99 €

Im Frühjahr 1952 entstand Ba- den-Württemberg aus dem Zusammenschluss historischer Herrschaftsgebiete. Nun feiert das Land 70. Geburtstag. Diet­ rich Hub vereint unter dem Motto „70 Jahre, 70 Köpfe“ Por- träts der Frauen und Männer, die die noch junge Geschichte des Bundeslands im Südwes- ten geprägt haben.

Szene und erzählt in kurzen Porträts die Geschichte ihrer Erbauer.

Günther Bayerl (Fotograf) DEUTSCHLANDS​

INDUSTRIELLES ERBE Frederking & Thaler, 240 S., 49,99 €

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