NATIONAL GEOGRAPHIC HISTORY

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Inschrift von Großkönig Ar- taxerxes zu Eh- ren von Ahura Mazda an der Westfassade des Tatschara. ADOBE STOCK

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DER TATSCHARA, DIE RESIDENZ DES KÖNIGS

D as zweite Bauwerk, das Darius I. errichten ließ, war mit der Südecke des Apadana verbunden: der Tatschara. Dieser war die Herbst- und Winterresidenz und vermut- lich ein Raum für zeremonielle und religiöse Bankette. Mit seinen Maßen von etwa 40 mal 30 Metern war der Tatschara im Vergleich zu den großen Repräsentationsbauten eher be- scheiden. Der Palast besaß einen einzigen, überdachten Zugang im Süden, hinter dem sich zwei Reihen mit jeweils vier Säulen erho- ben. Diese waren mit Kapitellen verziert, die zweiköpfige Stiere darstellten. An beiden Sei- ten des Eingangs standen zwei Türme (1), die als Wachposten und Lagerräume dienten. Im Innern befand sich ein Saal mit fünf Eingangs- türen und zwölf bunten Säulen, um den herum

mehrere symmetrisch angeordnete Neben- räume lagen. Wie der Apadana stand auch der Tatschara auf einem drei Meter hohen Sockel, dessen Reliefs kunstvoll gestaltet waren. Oben zeigten sie den geflügelten Gott Ahura Mazda, flankiert von zwei Sphingen (2) als Beschützer der königlichen Familie und des Reiches. Da- runter waren Soldaten und Diener in persischer Tracht abgebildet, ebenso wie Priester und Darius I. selbst. In einer Inschrift (3) verkündete Xerxes I. die Vollendung des Palastes, dessen Bau sein Vater begonnen hatte. Der Bau war von Gärten mit Kanälen und Brunnen umge- ben, die nach dem Vorbild der von Kyros dem Großen in Pasargadae angelegten Gärten gestaltet wurden. Sie dienten dem König und seinem Hofstaat als Ort der Erholung.

Der Blick auf die Fassade des Tatschara heute.

AHURA MAZDA, DER GROSSE HERR, GOTT DER ACHÄME- NIDISCHEN DYNASTIE Das sogenannte ge- flügelte Symbol, das überall auf Reliefs in Persepolis zu finden ist, stellt vermutlich den zoroastrischen Gott dar: als Wesen mit Flügeln, aus dessen Mitte, einer Sonnenscheibe, sich ein Mann mit einem Ring in der linken Hand erhebt.

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