Bergsteiger

Editorial ∕ Karwendel-Liebe und Klima-Sorge

UNTERWEGS Karwendel, Allgäu und Frankreich

» Es tut sich was bei den Outdoor- Firmen in Sachen Nachhaltigkeit. Gut so! «  Michael Ruhland, Chefredakteur

Dominik Prantl: »Seit 25 Jahren steige ich auf die Berge des Karwen- del – und entdecke dabei immer wie- der etwas Neues. Inzwischen wohne ich – eigentlich gebürtiger Bayer – in Innsbruck, wo der Naturpark beina- he hinter meiner Haustüre beginnt. Die echten Geheimtipps verräte ich freilich nur den besten Freunden.« (S. 18–32)

Zukunft der Alpen ZUFLUCHT, RÜCKZUG, LIEBLINGSORT . Diese drei Begriffe fallen mir spontan zum Karwendel ein. Allein das Hinterautal, in dem die Isar entspringt, wirkt bei mir wie heilende Salbe. Hier darf sich der Fluss sein Bett immer wieder neu suchen, hier ist die Natur so, wie wir Bergsteiger uns das wünschen: wild und ungezähmt mit vielen lohnenden Gipfelzielen. Das liegt auch daran, dass bereits 1928 der »Naturpark Karwendel« ausgerufen wurde. Mit einer Fläche von 739 Quadratkilometern ist er das größte und älteste Tiroler Schutzgebiet und der größte Naturpark Österreichs. Mein Freund und Journalisten-Kollege Dominik Prantl kennt das Karwendel bestens. Er erzählt in unserem Topthema zehn be- sondere Geschichten des Grenzgebirges zwischen Bayern und Tirol (S. 18–32) . WIE SCHAUT DIE ZUKUNFT DER ALPEN AUS? Die Frage beschäftigt in Zeiten der Klimakrise und des Artenschwunds immer mehr Bergliebhaber. Zum Glück gibt es Regelwerke wie die Alpenkonvention, die schon vor 30 Jahren zum Schutz dieses Zentrums der Biodiversität mitten in Europa verabschiedet

Nina Ruhland: »Für viele ist der Weg zur Kemptner Hütte mit Bauch- kribbeln verbunden. Ist es doch der Start ihrer ersten Alpenüberque- rung. Als Bergwanderführerin bin ich den Pfad schon Dutzende Male gegangen. Doch immer wieder freue ich mich, Wirtin Gabi in die Arme zu schließen. Unglaubliche 50 Jahre ist sie schon oben und hat viele Ge- schichten zu erzählen.« (S. 34–37)

wurde – von allen acht Alpenstaaten. Nur die Schweiz hat nicht ratifiziert. Die Cipra kümmert sich aktiv um den Alpenschutz und treibt den ökosozialen Wandel voran. Welche Hürden es gibt und was gut läuft, dazu habe ich die Co-Präsidentin Bianca Elzenbaumer befragt (S. 68–73). Um die Zukunft der Alpen geht es übrigens auch in der Titel- geschichte der aktuellen Ausgabe von National Geographic , die ich verfassen durfte. Schauen Sie doch mal ins Heft rein!

JULI 2022

SCHLAUBÄR Wie das Stadt- leben Wildtiere veränder t

UNTERGANG Die Nordküste Javas versinkt im Meer

Die Alpen als Wasserquelle Europas PANORAMA- GRAFIK

DIE ALPEN Erlebnispark oder Naturparadies? Ein majestätischer Lebensraum in der Krise.

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Maximilian Huber: »Ich mag die Berge lieber als das Meer, an der Mittelmeerküste Frankreichs lässt sich aber beides kombinieren. Wan- dern in den Pyrenäen, Kayaken an der Küste und dazu fantastisches französisches Essen: Der kleine Küstenort Argèles-sur-Mer ist ideal für einen mediteranen, aber zugleich sportlichen Urlaub.« (S. 92–97)

Grüner Bergsteiger Tipps: nachhaltig leben

Ihr

Cover: Alpenrosen vor den Laliderer Wänden im Karwendel

08/22 BERGSTEIGER 3

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