Bergsteiger

Kleine Entdeckungen am Wegesrand: Der Blütenzauber auf den Bergwiesen fasziniert nicht nur Kinder.

 Auf der Dolomites Ronda erleben Bergsteiger einige der schönsten Plätze der Dolomiten.

Franz-Kostner-Hütte thront auf einem Felsrücken vor der Kulisse der weißen Marmolada. Davor liegt der Kessel von Val- lon, ein alpines Kletterparadies aus senk- rechten Wänden und Türmen. Nelion springt freudig ins erste Schneefeld. Nach einer Schneeballschlacht schlendern wir zur Hütte, um uns nach dem Zustand des Weges zu erkundigen und erhalten von den Wirtsleuten grünes Licht. Nelion meistert den alpinen Steig in Richtung Pordoijoch problemlos. Der Weg führt uns direkt un- terhalb der Steilwände des Sellastocks ent- lang. An der nächsten Verzweigung versu- chen einige Bergsteiger, durch eine mit Altschnee gefüllte Rinne zum Piz Boè auf- zusteigen. Auch unser Steig wird zuneh- mend schmaler und ausgesetzter. Mangels

Sicherungsmöglichkeiten entscheide ich mich daher zur Umkehr. So verpassen wir zwar die »Totenburg«, die Gedenkstätte für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Solda- ten in den Dolomiten. Dafür genießen wir umso länger das Panorama. Abschluss im Rosengarten Unsere Dolomitenreise endet im Reich des sagenhaften Königs Laurin. Durch einen Bergwald folgen wir dem Fassaner Höhen- weg, vorbei an blühenden Wiesen im Kes- sel von Vael, bis wir die Rotwandhütte er- reichen. Auf der einfachen Variante wandern wir um den Rosengarten herum zum Paolina-Sessellift. »Der fliegt gleich weg«, kommentiert Nelion den übergroßen Adler am Wegesrand – das Christomannos-

Denkmal, das weithin sichtbar auf einem Absatz über dem Tal thront. Die Wanderer der mittleren Route gehen weiter bis zur Kölner Hütte, während die fitten Bergstei- ger am letzten Tag über den Gartl- und Santnerpass-Klettersteig (B/C) den Vajo- lettürmen und der Rosengartenspitze ganz nahekommen. Zurück in Seis schließt sich unsere Runde durch das Unesco-Welterbe Dolomiten – das bleiche Gebirge aus Licht und Stein, in dem es noch so viel mehr zu entdecken gibt.

Nach diesen Tagen in den Dolomiten möchte Astrid Därr das nächste Mal am liebsten ein paar Wochen bleiben – zum Bergsteigen, Klettern und Panorama aufsaugen.

09/25 BERGSTEIGER 41

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