Bergsteiger

(1193 m) und tritt über einen Boden ins Winkelkar ein. Rechts haltend in Keh- ren über Geröllfelder zum Beginn der Felsen, wo der Klettersteig einsetzt. Man gelangt in eine Rinne und gewinnt den Gratsattel zwischen Jofenspitzen und Pyramidenspitze. Teilweise in die Ostseite ausweichend nähern wir uns dem finalen Aufschwung, der nochmals gesichert ist, mit einer Klammerreihe kurz vor dem Ausstieg auf die Pyramidenspitze (1997 m). Die Westseite präsentiert sich anfangs plateauartig und leicht verkarstet. Man steuert die Engstelle namens Vogelbad (1876 m) an und entsteigt dem Einschnitt über eine kurze gesicherte Rinne. Gleich danach verzweigt sich der Weg, wobei beide Routen nahezu gleichwertig sind. Geht man links, gelangt man durch typisches Latschengelände hinunter zur Hinterkaiserfeldenalm (1485 m), zwischendurch an der Felswand der Steingrubenschneid entlang. Von der großen Almlichtung führt ein nur mehr leicht fallender, guter Bergweg hinü- ber zur Vorderkaiserfeldenhütte (1388 m). Knapp unterhalb schlägt man den Ebbser Steig (Nr. 811) ein. Dieser führt anfangs recht steil tiefer, quert dann mehrheitlich gen Norden und wendet sich über die Ebbser Jagdhütte tal- wärts. Zuletzt noch auf der Straße bis in den Dorfkern von Ebbs (475 m). Mark Zahel W e g besc h reibu ng : Vom Parkplatz folgt man dem sanft ansteigenden Fahrweg, im Vorblick den markante Felsklotz des Gran Serru, links dahin- ter der Mont Thabor. Im Talschluss links und in Kehren über eine markante Geländestufe hinauf zum aufgelassenen Kupferbergwerk von Blanchet (2155 m). Dahinter flacht das Gelände kurz ab, dann geht es am Rand eines Grabens steil hinauf zu einer Anhöhe mit dem hübschen Namen Plan du Dîner. Wer allerdings erst zum Abendessen hier ankommt, sollte für eine Nacht unter freiem Himmel gerüstet sein. Bis zum Gipfel stehen nun noch 750 Höhenmeter an: Zunächst nordwärts zum Col des Méandes (2722 m), der aber nur tangiert wird. Am Fuß der Wüste (Pied du Désert) startet der finale Anstieg in einer steinigen, vegetationslosen Kulisse. Knapp unter dem Gipfel thront das dem heiligen Bartholomäus geweihte Kirchlein, im Sommer Ziel einer Wallfahrt. Zum vermeintlich höchsten Punkt des Bergstocks sind es dann nur noch ein paar Schritte. Ein zerklüfteter Klet- ter-Grat trennt den Mont von dem um 28 Meter höheren Pic du Thabor. Zurück auf der gleichen Route Eugen E. Hüsler

tiefen Graben ein, der vom Col du Chaberton herabzieht. Steil hinauf zum Pass, auf den auch die alte Festungsstraße mündet. Nun im links-rechts- Takt an dem schotterigen Nordwestrücken des Mont Chaberton zum Gip- fel und zum großen Westalpen-Panorama mit viel Prominenz: Mont Blanc, Gran Paradiso, Monviso, Pic de Rochebrune, Massif des Écrins (Barre des Écrins, Meije). Zurück geht es auf der gleichen Route. Persö n lic h e Em pfe h lu ng : Gut trainierte Mountainbiker steuern den Mont Chaberton von Fenils im Tal der Dora Riparia an – eine echte Heraus- forderung (16 km, 1900 Hm). Das gilt auch für die neue Via ferrata über die Südflanke (ab Claviere 1500 Hm, C/D, gute Kondition unerlässlich!). Eugen E. Hüsler

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