Bergsteiger

cken für den extremeren (Fels-) Einsatz fehlen diese Fächer meist, damit außen nichts stören oder beschädigt werden kann. Praktisch sind Hüfttäschchen, in denen sich Dinge wie Smartphone oder Sonnen- creme verstauen lassen. Fixierungen und Extras Äußeres Kennzeichen eines Bergrucksacks sind Fixierungsmöglichkeiten für sperrige Ausrüstung wie Trekkingstöcke oder Eis- pickel (Schlaufen unten und oben), Helm (meist an oberen Riemen), Biwakmatte (seitliche Kompression) oder zwei Eisgerä- te (Clip und Schlaufe). Ist die untere Pickel- schlaufe zu groß für zwei Stockspitzen. lässt sie sich eindrehen. Bei Osprey und Deuter lassen sich die Stöcke optional wäh- rend des Gehens schnell am Tragsystem befestigen. Hüftschlaufen eignen sich zum Einhaken eines (Klettersteig-) Karabiners, bei Tatonka ist das auch an den Schulter- gurten möglich. Bei mindestens vier Schlaufen an der Front des Packsacks las- sen sich Riemen zur Fixierung weiterer Ausrüstung wie Steigeisen anbringen. Eine in den Brustriemen integrierte Signalpfeife ist ebenso sinnvoll wie eine am Innendeckel aufgedruckte Notfallanleitung (Deuter und Salewa).

Komfortable Lastverteilung Bei mittlelgroßen Bergrucksäcken verteilt sich der Lastschwerpunkt eher auf Schul- tern und Hüften, weshalb der Schultergurt meist breiter und der Hüftgurt weniger ge- polstert ist. Optimal ist aber eine Lastver- teilung auf dem unteren Rücken. Ein Hebel- zug am Fixierungsriemen des Hüftgurts erhöht dessen Zugkraft. Je nach intendier- ter Lastaufnahme sind Hüftgurte möglichst luftig (leichtere Last wie bei Deuter) oder aus festerem Schaum (schwerere Last wie bei Fjällräven → siehe Kasten). Die Schultergurte mit Schaumkern sollten zur Schweißableitung durchbrochen und mit Mesh oder Netz bezogen sein. Sie besitzen Zugriemen, mit welchen sich die Traglast meist unterschiedlich positionie- ren lässt – gelockert für Lüftung oder im Abstieg, festgezogen nah am Körper für steile Aufstiege oder beim Klettern. Bei Osprey und Montane lässt sich das Schul- tertragsystem durch Klettverstellung exakt an die individuelle Rückenlänge anpassen (zwei Größen).

Im ausgesetzten, steilen Gelände oder beim Klettern unterstützen ein schlanker Packsack sowie der körpernahe und feste Sitz des Rucksacks am Rücken ein sicheres Gehen.

92 BERGSTEIGER 09/25

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