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Breitwegerich- umschlag
GATTUNG UND ART: Plantago major FAMILIE: Plantaginaceae BREITWEGERICH
Selbsterklärend, praktisch und wirksam: Sogenannte Wegerich- spucke ist eine pflanzliche Medizin für unterwegs. Breit- und Spitzwegerich enthalten Allantoin, das die Wundheilung anregt. • Zwei bis drei saubere Breit- wegerichblätter am Stängel abknipsen. • 5 bis 10 Sekunden lang zer- kauen, bis ein weicher, grüner Brei entsteht. • Die Paste im Mund zusam- menrollen, herausnehmen, zu einer kleinen Kugel for- men und und direkt auf die betroffene Stelle legen. Der Umschlag kann mit einem Pflaster fixiert werden oder auch mit dem langen, schma- len Stängel eines intakten Breitwegerichblatts – ein ide- aler Behelfsverband für einen verletzten Finger oder Zeh.
Wie sein Verwandter, der Spitzwegerich, kommt der Breitwegerich gern bei kleinen Wunden und Kratzern zum Einsatz, was ihm den Beinamen „grünes Pflaster vom Wegesrand“ einbrachte. Mit den sich ergänzenden Eigenschaften der straffenden Adstringenz und der beruhigenden Dickflüssigkeit dichtet der Wegerich Schürfwunden ab und beruhigt und kühlt durch das enthal- tene Allantoin Entzündungen wie Hämorrhoiden und Ausschläge. Werden frisch gepflückte Blätter zu Brei zerkaut und auf die betroffene Stelle auf- getragen, lindert er alle Arten von Hautreizungen, von Insektenstichen bis zu Blasen. Ein Umschlag wirkt zudem stark absorbierend und kann helfen, Splitter, Bienenstachel und Gifte herauszuziehen. Als Standardbestandteil von Kräutersalben nährt, befeuchtet, repariert und beruhigt der Breitwegerich selbst empfindliche Haut. In destillierter Hamamelis aufgegossen, ergeben die fri- schen Blätter ein erfrischendes Hautspray bei Entzündungen wie Hitzepickeln.
Ein zerkautes oder zerriebenes Breitwegerichblatt (o.) hilft bei Verletzungen, von Schürfwunden bis zu Bienenstichen. Die Pflanze (r. und ganz r.) wirkt absorbierend und kann sogar kleine Splitter aus der Haut ziehen.
72 DIE KRAFT DER KRÄUTER
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