Volksbefragung Mobilitätslösung

... und insgesamt

Die wissen nicht einmal genau, wo die Trasse des S-LINK verläuft, oder?

effektivste. Das betrifft unter anderem: Pünktlichkeit, Wetterunabhängigkeit, man braucht keinen Platz an der Oberfläche, auf den unterirdischen Tunneln kann kein Stau entstehen, die Kapazitäten sind höher und vieles mehr. Wird das Ticket unleistbar? Nein, alle neuen Verbindungen werden in den bestehenden SVV-Tarif integriert. Das Klimaticket gilt somit auch für alle neuen Strecken. Wie viel kostet das Ganze eigentlich? Die Verbindung vom Salzburger Hauptbahnhof bis Hallein kostet zwischen 1,9 und 2,8 Milliarden Euro. Es gibt die Zusage des Bundes, rund die Hälfte zu übernehmen. Werden dann weniger Autos fahren? Laut den Berechnungen können täglich rund 50.000 Pendlerfahrten sozusagen unter der Erde verschwin- den. Dazu kommen aber auch noch die Fahrten von Millionen von Tagesgästen und Übernachtungsgästen. Verursacht der S-LINK mehr CO2 als er einspart? Kurzfristig verursacht der Bau CO2-Emmissionen, das stimmt. Doch langfristig gesehen werden jährlich 40.000 Tonnen CO2 eingespart. In zirka neun Jahren ist alles kompensiert. Die UVP-Behörde hat das Projekt als "Vorhaben der Energiewende" eingestuft. Wer soll den S-LINK denn verwenden? Dafür gibt es relativ genaue Berechnungen. Mit allen Begleitmaßnahmen der Salzburger Mobilitätslösungen werden pro Tag 219.000 Autofahrten eingespart, das entspricht fünf Fahrten um die Erde. Man rechnet außerdem mit 119.000 Fahrten mit den Öffis im Zent- ralraum, davon entfallen 91.000 auf den S-LINK. Wo sind dann die S-LINK-Haltestellen? Die Stationen am Hauptbahnhof und Mirabellplatz sind fix. Die restlichen hängen von der genauen Trassen- führung ab. Aber es wird voraussichtlich weitere Hal- testellen am Rudolfskai/Mozartsteg, Unipark Nonntal, Akademiestraße wie auch bei den Siedlungspunkten wie Alpenstraße, Anif, Rif und Hallein geben. Wann ist das Ganze eigentlich fertig? Möglich wäre es schon 2028 vom Hauptbahnhof bis Mirabell zu fahren und in ungefähr zehn Jahren bis nach Hallein. Parallel dazu werden die anderen Kom- ponenten der Salzburger Mobilitätslösung umgesetzt – Messebahn, West-Ost-Achse, bessere Abstimmung der Öffis, Mikro-ÖV, Bikesharing und mehr.

Das stimmt. Derzeit noch nicht genau. Die genaue Trasse bedeutet akribische Planungsarbeit und soll dann auch in das Gesamtverkehrskonzept passen, sozusagen „schlau“ sein. So eine Planung dauert, viele Gespräche müssen geführt werden. Ziemlich fixiert ist die beste Trasse zwischen Hauptbahnhof und Akademiestraße. Auch die Weiterführung bis Hallein liegt schon vor, aber Meinungen der Anrainer werden noch miteingearbeitet. Eine Seilbahn von der Messe in die Stadt, wäre das nicht weitaus billiger? Von der Messe in die Altstadt „gondeln“ ist auf den ersten Blick vielleicht amüsant und eine mögliche Lösung – doch nur für die Touristen. Die Mobilitätslö- sung ist auf die gesamte Bevölkerung, Pendler:innen, Wirtschaft, Radfahrer, Fußgänger und auch auf den Stadttourismus ausgelegt. Außerdem muss gerade in der Stadt Salzburg auch auf das UNESCO-Weltkultur- erbe Rücksicht genommen werden. Ah, immer dieser Blödsinn mit den Öffis. Glauben die echt, dass es ohne Auto geht? Ohne Auto geht es mit der Mobilitätslösung für weit- aus mehr Menschen als jetzt, wenn alle zehn Minuten ein Zug oder Bus geht und die Wege in die Stadt, aus der Stadt und durch die Stadt in wenigen Minuten erledigt sind. Wenn die Alpenstraße nur mehr einspurig ist, staut es sich dann erst recht? Es stimmt nicht, dass die Alpenstraße für den Auto- verkehr nur mehr einspurig sein wird. Es wird auch mit dem S-LINK in beide Richtungen jeweils zwei Spuren geben.

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Kann eine Bahn das Stauproblem in Salzburg lösen?

Eine einzelne Bahnlinie kann das nur begrenzt. Aber ein Gesamtverkehrskonzept mit schnellen Hauptsträn- gen in alle Himmelsrichtungen plus Mikro-Öffis in den Gemeinden als Zubringer zu diesen Strängen kann das. Wieso eigentlich unterirdisch? Andere Städte haben auch eine Straßenbahn. Der S-LINK ist keine U-Bahn, sondern ein Innenstadt- tunnel. Bei der Planung wurden sechs oberirdische und acht unterirdische Varianten geprüft. Fazit: Jene Variante, die in der engen Innenstadt zumin- dest teilweise unterirdisch verläuft, ist die beste und

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