Volksbefragung Mobilitätslösung

Risiken und Finanzierung Bei der Planung von großen Infrastrukturprojekten werden immer auch die Risiken analysiert. Beim Abschnitt für den S-LINK ist dies bereits gemacht worden. Speziell Finanzierung und Bau derartiger Großprojekte sind eine riesige Herausforderung. Auch auf die direkten Anrainer kommt während der Bau- phase eine große Last zu, die sie für die Verbesserung der Gesamtsituation in Kauf nehmen müssen. Wer wieviel übernimmt ist noch offen. Außerhalb der Stadtgrenzen treffen die Landeshauptstadt natürlich keine Kosten. Die restlichen Kosten bis Hallein teilen sich Bund und Land. Baulärm: Die UVP-Behörde hat strenge Lärmgrenz- werte festgesetzt. In der Nacht, am Wochenende und an Feiertagen gibt es keine Bauarbeiten.

Bauschäden: Beim Projekt S-LINK sind weltweit tätige Firmen für die Planungen und sichere Bauabwicklung zuständig (Referenzen: U-Bahnen London, Wien, Sydney etc.). Der Schutz der Gebäude und des UNESCO Welt- kulturerbes ist entscheidend und wird im Zuge der UVP-Verfahren auch von unabhängigen Sachverständigen überprüft. Für das erste Vorhaben bis zum Mirabellplatz ist dies bereits erstinstanzlich bestätigt. Rund 100 Kern- bohrungen und 149 Drucksondierungen haben gezeigt, dass eine sichere Umsetzung des S-LINK im Salzburger Untergrund („Seeton“) funktioniert. Hinsichtlich mög- licher Hochwassersituationen ist die Sicherheit gegeben. Risse bei Gebäuden: Im Falle von Schäden entstehen Betroffenen für die Abwicklung und Sanierung keine Kosten. Geringe Restrisiken für optische Risse aus kleinen Setzungen sind dennoch nicht gänzlich auszuschließen. Bautechnik: Jüngere Beispiele für die erfolgreiche Umsetzung von Baumaßnahmen auf „Seeton“ sind die Tiefgarage bei den Barmherzigen Brüdern, der Unipark Nonntal, das Hotel zum Hirschen am Bahnhof oder aktuell die neue Residenz oder das Landesdienstleistungszentrum. Erreichbarkeit von Gebäuden: Es ist vorgeschrieben, dass eine durchgängige Erreichbarkeit der Geschäfte, Hotels und Wohnungen zu gewährleisten ist. Umwege: Für Fußgänger und Radfahrer gibt es viel- fache Querungsmöglichkeiten und auch für Kraftfahr- zeuge sind die Querungen in der St. Julien-Straße, der Markus-Sittikus-Straße und der Auerspergstraße offen. Baustellenbetrieb: Regelarbeitszeit ist von Montag bis Freitag zwischen 06:00 und 19:00 Uhr. In der Nacht und am Wochenende sowie an Feiertagen finden keine Bauarbeiten statt. Pausenzeiten: Von 06:00 bis 07:00 Uhr, 12:00 bis 13:00 Uhr und 18:00 bis 19:00 Uhr werden lärmintensive Tätigkeiten generell vermieden. Samstags, sonntags und an Feiertagen finden keine Bautätigkeiten statt.

Baukosten: Die Kosten für die Verlängerung der Lokal- bahn ( S-LINK) bis Hallein liegen, je nachdem, wie lang die Bahn in der Alpenstraße unterirdisch geführt wird, zwischen 1,9 und 2,8 Mrd. Euro. Für die empfohlene Variante (Auftauchen Höhe Friedensstraße) werden Kosten von 2,171 Mrd. Euro veranschlagt (Preisbasis Dez. 2022). Eine vorausschauende Planung muss auch Reserven einrechnen. Seitens der Projektgesellschaft wurden Reserven bis 30% der Baukosten miteinkalkuliert. Darüber hinaus wurde auf die Baukosten „Unberück- sichtigtes“ je nach Position mit einem Faktor von 5 bis 15% aufgeschlagen und auch noch die Tunnelrohbau- kosten mit einem zusätzlichen Risikozuschlag iHv 20% der Bauwerkskosten versehen. Finanzierung: In diesem Risikobereich gibt es gute Nachrichten, denn in der Rahmenvereinbarung 2024 hat der Bund erneut bekräftigt, sich mit jedenfalls 50% der Gesamtkosten bis Hallein zu beteiligen. Für den Stand- ort Salzburg bedeutet das eine Milliardeninvestition aus dem Bund. Natürlich ist die finanzielle Belastung für die Budgets groß. Die Analyse hat aber klar ergeben, dass der Nutzen bei weitem überwiegt. Nichtumsetzung: Falls der S-LINK nicht gebaut wird, fließen die zweckgebundenen Gelder in andere Schienen- infrastrukturprojekte an anderen Standorten in Öster- reich. Die Länder Oberösterreich und Steiermark stehen schon in den Startlöchern, um das Geld abzuholen. Es gibt keine wirksamere Alternative mit einer besseren Gesamtrechnung. Kosten für die Stadt Salzburg: Der Bund übernimmt jedenfalls 50% der Kosten. Insgesamt geht man davon aus, dass 1,2 Mrd. EUR benötigt werden, wenn der Zug in der Friedensstraße auftaucht. Somit wird der Bund mind. 600 Mio. EUR in der Stadt Salzburg investieren und die andere Hälfte müssen sich Stadt und Land teilen. Positiver Nutzen-Kosten-Vergleich Laufende Kosten und Investitionskosten  Einsparung bei Fahrzeugbetriebskosten, Reisezeitkosten, Unfallkosten, Schadstoffkosten und Klimakosten Gesundheitseffekte

4

Kosten

Nutzen

Nutzen-Kosten-Verhältnis: 1,03 Weiterer Zusatznutzen: (oben noch nicht einberechnet) Wert­ schöpfungs­ effekte in der Bau- phase Umwelt- nutzen Gesellschaft- liche Nutzen Ticket- einnahmen

Optimierung Reisebusse Optimierung Linienbusse

Quelle: S-LINK Projektgesellschaft

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