Hindernisse und begünstigende Faktorendes deutsch-britischen Jugendaustauschs innerhalb des Jugendbereichs
Förderung des deutsch-britischen Jugendaustauschs
Begünstigende Faktoren für Träger im Jugendbereich Die befragten Fachkräfte wurden gebeten, auf einer vierstufigen Likert-Skala (0-3) zu bewerten, inwieweit verschiedene Faktoren die eigene Organisation dazu ermutigen würden, sich stärker für den deutsch-briti - schen Jugendaustausch zu engagieren (Abb. 5.11).
Abbildung 5.12 Fachkräfte der Jugendarbeit – Fachkräfte der Jugendarbeit – Wie sehr würden die folgenden Dinge Ihrer Meinung nach die Fähigkeit Ihrer Organisation erhöhen, sich stärker in den Jugendaustausch zwischen dem Vereinigten Königreich und Deutschland einzubringen? Nach Ländergruppen
2. Best-Practice Beispiele und Leitfäden; 3. Internationaler Fachkräfteaustausch; 4. Kontakte zu anderen deutschen Organisationen, die Jugendaustausche durchführen. Die befragten Fachkräfte wurden außerdem gebeten, auf einer vierstufigen Likert-Skala (0-3) zu bewerten, inwieweit verschiedene Faktoren die Fähigkeit der eigenen Organisation erhöhen würden, sich stärker in den deutsch-britischen Jugendaustausch einzubringen (Abb. 5.12). Sowohl im Vereinigten Königreich als auch in Deutsch- land waren die im Durchschnitt am höchsten bewerteten Faktoren für Organisationen: 1. Aufstockung der (Förder-)Mittel für Jugendaustausche; 2. Unterstützung langfristiger internationaler Partner- schaften; 3. Nationale oder regionale Strategien und Programme zur Förderung des Jugendaustauschs.
UK DE
2,8 2,8
Aufstockung der (Förder-)Mittel für Jugendaustausch (n= 43 UK, 68 DE) Unterstützung langfristiger internationaler Partner- schaften (n= 43 UK, 74 DE) Nationale oder regionale Strategien und Programme zur Förderung des Jugendaustauschs (n= 42 UK, 71 DE)
Im Vereinigten Königreich waren die im Durchschnitt am höchsten bewerteten Faktoren für Organisationen:
2,7 2,7
1. Nationale Strategien oder Programme zur Förderung des Jugendaustauschs; 2. Kontakte zu anderen britischen Organisationen, die Jugendaustausche durchführen;
2,5 2,5
2,5
Unterstützung bei der Identifizierung internationaler Kontakte (n= 43 UK, 69 DE)
2,2
2,4 2,4
Internationaler Fachkräfteaustausch (n= 44 UK, 72 DE)
3. Internationaler Fachkräfteaustausch; 4. Best-Practice Beispiele und Leitfäden.
2,2
Fort- und Weiterbildung von Mitarbeiter*innen (n= 43 UK, 74 DE)
2,3
2,1
1-zu-1-Beratung (z. B. Förderberatung) (n= 44 UK, 72 DE)
2,4
In Deutschland waren die im Durchschnitt am höchsten bewerteten Faktoren für Organisationen:
2,0
Instrumente zur Wirkungsmessung und -bewertung (n= 42 UK, 72 DE)
1,4
1. Nationale Strategien oder Programme zur Förderung des Jugendaustauschs;
0
1
2
3
Mittelwert (0=Überhaupt nicht, 1=Geringfügig, 2=Mittelmäßig, 3=Sehr)
Die Befragten im Vereinigten Königreich legten Wert auf eine jugendarbeitsspezifische Infrastruktur, die sehr gut mit der lokalen Praxis der Jugendarbeit verbunden sein und diese gut verstehen sollte. Es wurde die Vor - stellung einer Facheinrichtung befürwortet, die die- jenigen, die den Austausch entwickeln, intensiv beraten und betreuen könnte. In den Interviews beschrieben viele Fachkräfte den Wunsch nach direkter Unter - stützung beim Aufbau und bei der Durchführung von internationaler Arbeit, die sie sich aktuell nicht gänzlich zutrauen und die derzeit nicht zu den Schwerpunkten ihrer Arbeit gehört. Das Taith-Champions-Modell wurde als Beispiel für die gewünschte Art von Infrastruktur genannt. Manche der Befragten waren auch an einer Infrastruktur interessiert, die hilft Austausche zu ent- wickeln, an denen mehrere Träger im Vereinigten König - reich beteiligt sind. Andere schlugen eine Organisation vor, die im Falle eines Unfalls oder unvorhergesehener Umstände während eines Austauschs eine Notunter - stützung leisten könnte. Dies wurde als wichtig für klei- nere Träger angesehen, die möglicherweise nicht über eigene finanzielle und personelle Ressourcen verfügen, um solche Situationen zu bewältigen.
Aus den Interviews mit den Fachkräften und der Dis - kussion in der Resonanzgruppe ging eindeutig hervor, dass der wichtigste unterstützende Faktor für den deutsch-britischen Jugendaustausch ein eigenes, gut ausgestattetes Förderprogramm ist. Ein solches Pro- gramm sollte, so die Fachkräfte, die gesamten Kosten des Austauschs, einschließlich Vorbereitungsaktivitäten, Folgeaktivitäten und Arbeitszeit des Personals (auch die des Vertretungspersonals) sowie die Kosten für die Teil - nehmenden, beispielsweise für Reisepass oder Gepäck, abdecken. Ohne ein derartiges Förderprogramm ist es höchst unwahrscheinlich, dass die Zahl der Träger, die deutsch-britische Austausche durchführen, wesentlich zunehmen wird. In diesem Zusammenhang besteht der Wunsch nach einer unterstützenden Infrastruktur, um den Zugang zu den Fördermitteln zu ermöglichen, die Entwicklung von Partnerschaften zwischen britischen und deutschen Organisationen zu fördern, und Träger und Fachkräfte der Jugendarbeit darin zu unterstützen, ihre Kompetenzen und Kapazitäten für die Durch - führung von Austauschmaßnahmen zu entwickeln. Die spezifischen Ansätze, die für die Infrastruktur gewünscht wurden, unterschieden sich leicht zwischen den Ländern.
Abbildung 5.11 Fachkräfte der Jugendarbeit – Fachkräfte der Jugendarbeit – Wie sehr würden die folgenden Dinge Ihrer Meinung nach Ihre Organisation ermutigen, sich stärker für den Jugendaustausch zwischen dem Vereinigten Königreich und Deutschland zu engagieren? Nach Ländergruppen
2,6 2,6
Nationale Strategien oder Programme zur Förderung des Jugendaustauschs (n= 43 UK, 69 DE) Kontakte zu anderen deutschen Organisationen, die Jugendaustausche durchführen (n= 44 UK, 73 DE) Internationaler Fachkräfteaustausch (n= 42 UK, 69 DE) Best-Practice Beispiele und Leitfäden (n= 42 UK, 69 DE) Extern durchgeführte Jugendaustausche, an die meine Organisation junge Menschen vermitteln kann (n= 42 UK, 71 DE) Evaluierung der Wirkung von Jugendaustausch (n= 44 UK, 71 DE)
2,5
2,1
2,4
2,3 2,3 2,3
2,1
1,6
UK DE
2,1
1,6
0
1
2
3
Mittelwert (0=Überhaupt nicht, 1=Geringfügig, 2=Mittelmäßig, 3=Sehr)
72
73
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