10xD Magazin #6

Saad

Fachkräftemangel Das 10x Problem im Gesundheitswesen Patientengespräche zu führen. Darüber hinaus schafft er eine personalisierte, leicht zugängliche (orts- und zeitunabhängig) und umfassende Patientenaufklärung und -interaktion. Die Möglichkeit, sich genau an das Verständnisniveau des einzelnen Patienten anzupassen, indem komplexe medizinische Informationen in verständlicher Sprache vermittelt und Fragen in Echtzeit beantwortet werden, bereichert die Patientenerfahrung enorm. Durch die Mehrsprachigkeit des Avatars hebt sich diese digitale Form der Aufklärung zudem deutlich von der manuellen Form ab. Aufgrund der freien Ortswahl und der Terminunabhängigkeit fühlt sich der Patient sicher in seiner gewohnten Umgebung und nicht unter Zeitdruck und in einem fremden Praxis- /Kliniksetting. Wie der Digital-Twin des Arztes dem smarten Patienten helfen kann Eine gute Patientenaufklärung über bevorstehende medizinische Eingriffe erfordert vor allem Einfühlungsvermögen und Zeit. Zeit wiederum ist im heutigen Gesundheitssystem eine knappe Ressource. Hinzu kommen Sprachbarrieren, der eingeschränkte Zugang zu evidenzbasierten medizinischen Informationen und schließlich die unterschiedlichen Qualitätsstandards in der Patientenaufklärung. Insgesamt führt dies zu großen Wissenslücken, Unsicherheiten und Ängsten bei den Patienten und ggf. zu Fehlentscheidungen, die ein ungünstiges Outcome zur Folge haben können. Diese suboptimale Patientenversorgung vor und nach der Operation führt häufig zu einer geringen Compliance und Zufriedenheit. Diese Herausforderung und das Bedürfnis nach einer effektiven und gleichzeitig effizienten Lösung haben wir in vielen Kliniken und Praxen festgestellt. Dies war die Motivation für das Projekt "Digital-Twin": ein digitaler Avatar als realistische Kopie des Arztes, der mit dem Patienten interagieren und einen Großteil des Aufklärungsprozesses übernehmen kann. Nach einer kurzen Abfrage der notwendigen Patientendaten wie Größe und Gewicht kann der Patient seine Fragen und Anliegen per Text- oder Spracheingabe an den Avatar stellen. Im Prinzip läuft es wie in einer Telemedizinischen Sprechstunde mit dem eigenen Arzt ab – mit dem entscheidenden Unterschied, dass der Arzt nicht aktiv teilnehmen muss. Die Befreiung des Arztes aus diesem repetitiven Prozess ermöglicht es, die ärztliche Kompetenz dort einzusetzen, wo sie wirklich gebraucht wird. Der Avatar stellt einen Booster im klinischen Alltag dar, indem er dem Arzt durch die gewonnene Zeit ermöglicht, bei Bedarf tiefergehende

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