Ludwig
Fachkräftemangel Das 10x Problem im Gesundheitswesen Auf die Frage ob sie Blutverdünner nehme, antwortet sie mit, „ja dieses Marcoumar“. Meine Augen werden groß und ich frage „warum?“. Man habe ihr ja vor einigen Monaten die Hauptschlagader ausgetauscht Sofort sind die Rückenschmerzen der Patientin mit diesem Wissen bis zum Ausschluss eine lebensbedrohliche Situation. Ein Großteil der Patienten kennt weder seine Vor- erkrankungen, Medikation noch die genaue Allergie. Mögliche Digitale Lösung: Eine auf die Nutzenden ausgelegte digitale Patientenakte, die wichtige Informationen übersichtlich darstellt, beispielsweise Vorinterventionen. Dies hätte schon den KV- Arzt zu einer prompten Vorstellung in der Notaufnahme und Diagnostik veranlasst. Denn eigentlich sieht das Gesundheitssystem in Deutschland nicht vor Patienten und Patientinnen mit Symptomatiken wie Rückenschmerzen oder länger anhaltenden Beschwerden in der Notaufnahme zu behandeln. Denn es kann dazu führen, dass Notaufnahmen überlastet sind und „wirkliche Notfälle“ verzögert therapiert werden. Gleichzeitig stehen in der Notaufnahme solchen Patientinnen nur begrenzte Möglichkeiten zu: Rezepte, Überweisungen, Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen sind nicht möglich. Das ist meist unerfreulich für Ärzte und Patientinnen. Mögliche Digitale Lösung Patientenedukation: durch ein staatliches oder kassenbasiertes Aufklärungstool, um Patienten im Vorfeld zu triagieren und ihnen den für sie passenden Anlaufpunkt zu nennen. Die Patientin berichtet, dass die Ibuprofen, die sie vom KV-Arzt erhalten habe keine Linderung bringen. Vorerkrankungen, Voroperationen und Medikation werden verneint. Digitalisierung kann Leben retten Spricht man zu Ärzten und Ärztinnen über Digitalisierung blickt man meist in genervte Gesichter. Weil der aktuelle Stand der Digitalisierung im Gesundheitssystem Nerven kostet, und wenig Ausblick auf wirkliche Verbesserung besteht. Warum es umso wichtiger ist die Herausforderung anzugehen an einem (von vielen konkreten) Beispielen mit digitalen Lösungen: Eine 60-jährige Patientin kommt mit Rückenschmerzen am Sonntag morgen in die Notaufnahme. Sie war bereits am Vortag beim KV-Arzt in der kassenärztlichen Notdienstpraxis, weswegen sie nach dem Triage Prinzip nun für die Notaufnahme vorgesehen ist.
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