10xD Magazin #6

Stockdreher

10xD Ökonomie, Recht und Medizin Das geplante Digitalgesetz soll den Behandlungsalltag für Ärzte und Patienten mit digitalen Lösungen vereinfachen. Ein wichtiger und richtiger Schritt, denn mit einer Zentrierung auf die Hauptakteure, also auf Ärzte und Patienten, und einem effizienteren Umgang mit den finanziellen Mitteln, lässt sich unser Gesundheitssystem erfolgreich für die Zukunft positionieren. Johanna Stockdreher CFO I TeleClinic, Longevity Enthusiast >< Um das Potenzial der Telemedizin in Deutschland voll zu entfalten, ist neben der Regulatorik die Technik die zweite große Stellschraube, insbesondere die Telematikinfrastruktur und die elektronische Patientenakte (ePA). Nach Angaben des BMG sollen bis 2025 80% der gesetzlich Versicherten über eine ePA verfügen. An der ePA arbeitet die Gematik schon seit mehr als 20 Jahren. Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach spricht daher von einer benötigten Aufholjagd. Diese beginnt nun mit dem elektronischen Rezept und geht weiter mit der elektronischen Patientenakte. Doch neben den Plattform-Anbietern ziehen sich auch mehr und mehr D2C-Anbieter aus dem Markt. Verbleibende Unternehmen fokussieren sich zunehmend auf Ökosystem-Lösungen und öffnen ihre Schnittstellen für externe Partner. Auch TeleClinic hat begonnen, Partnern bspw. White-Label-Lösungen anzubieten, um den Zugang zu Telemedizin für Patienten noch einfacher zu gestalten. Aus regulatorischer Sicht ist inzwischen zumindest ein erster Schritt getan: das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat eine Digitalisierungsstrategie erarbeitet, die u.a. eine Aufhebung der 30%-Limitierung ankündigt und einen niedrigschwelligen Zugang zur Versorgung durch Fachpersonal-assistierte Telemedizin einführen möchte.

Fachkräftemangel Das 10x Problem im Gesundheitswesen

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