Masterarbeit_Das Potenzial der Generation Y_Michelle Pfiste…

einem Projekt, einer Person oder einer Organisation besteht, ist die Chance viel höher, dass Mil- lennials bereit sind, zu spenden. Die sozialen Medien bieten beispielsweise hier unzählige Mög- lichkeiten, die insbesondere von kleineren bis mittleren NPOs, welche vor längerer Zeit gegrün- det wurden, noch (zu) schwach genutzt werden. Hier verbirgt sich ein riesiges Potenzial. 3.2.2.1 Zahlungskanäle Aufgrund der Ergebnisse der durchgeführten Umfrage in Kapitel 3.1.3 werden hier Empfehlun- gen zu den Zahlungskanälen festgehalten. Twint Die häufigst gewünschte Zahlungsart zum Spenden war bei den Millennials «Twint» (knapp 59 %). Dabei steht die Schnelligkeit und der minimale Aufwand dieser Zahlungsart deutlich im Vordergrund. Nicht alle NPOs bieten diese Zahlungsart bereits an, doch wenn sie die Zielgruppe der Millennials erreichen möchten, ist dies sehr zu empfehlen. Online Nur noch wenige Millennials sind bereit, via Einzahlungsschein zu spenden (weniger als 14 %). Die klassischen Zahlungskanäle, welche häufig bei Mailings eingesetzt werden, scheinen bei Mil- lennials keinen Anklang zu finden. Es wird lieber online einbezahlt, sei dies wie oben erwähnt via Twint oder auch via Online-Banking. Es ist abzuwarten, ob sich dies mit Einsatz des QR- Codes bei Rechnungen ändern wird (Stiftung Zewo, 2021). Sachspenden Was unerwartet scheinen könnte, aber gemäss Umfrage immer noch relativ hoch im Kurs ist, sind Sachspenden. Von der Generation X über die Generation Y und Z blieb der Wert dort stabil bei rund 30 % der Befragten, die angaben, gerne physisch (bspw. Kleidung, Schuhe etc.) zu spen- den. Diese Art von Spende mag etwas aufwändiger und «unpraktischer» sein für Organisationen, birgt jedoch ein gewisses Potenzial, indem die Spender:innen persönliche Gegenstände weiterge- ben, später beispielsweise ein Foto von einer/m Begünstigten sehen, der/die dies trägt und somit eine emotionale Verbindung und ein prägendes Erlebnis stattfinden kann. Auch gibt es beispielsweise die Möglichkeit, dass Millennials Flohmärkte veranstalten, wo sie verkaufen, was sie nicht mehr brauchen, und dies nachher spenden. Wenn Organisationen ein Konzept dafür zur Verfügung stellen, könnte es sein, dass sich Personen im Alter der Millennials finden lassen, die dies gerne umsetzen möchten. 3.2.2.2 Kommunikationskanäle und -arten Aufgrund der Ergebnisse der durchgeführten Umfrage in Kapitel 3.1.3 werden nachfolgend Emp- fehlungen zu den Kommunikationskanälen und -arten festgehalten. Social Media 62 % der befragten Millennials in Amerika sind Marken gegenüber loyaler, die mit ihren Kunden direkt auf den sozialen Medien interagieren (Smith, 2015). Dies dürfte auch für schweizerische Millennials gelten. Zudem gaben auch in der Umfrage einige Millennials an, dass sie sich von Organisationen mehr Präsenz in den sozialen Medien wünschen. Spätestens ab der Generation Z werden diese Kommunikationskanäle gar andere ersetzen, daher rät sich, hier ein Konzept und eine «Social-Media-Strategie» aufzubauen und möglichst dynamische und interaktive Elemente einzubauen und/oder eine online Community zu «gründen». Die Vorteile der sozialen Medien

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