- «Gender Equality» : Millennials haben ein besonderes Anliegen für Geschlechtergleich- heit. Projekte, die sich diesem Thema widmen (bspw. Schulbildung für Frauen, Einsätze gegen Menschenhandel / Zwangsprostitution etc.), eignen sich besonders gut, um die Zielgruppe zu erreichen. Wenn NPOs hier auch innerhalb der Organisation mit gutem Beispiel vorangehen und das Thema «Gender» thematisieren und auch Massnahmen diesbezüglich umsetzen, kann dies für Millennials anziehend und inspirierend sein.
- Relevanz der Thematik: Insgesamt ist die Relevanz der Themen, für die ein Spendenauf- ruf getätigt wird, besonders wichtig.
- «Aggressionslos»: Einfallslose und aufdringliche Strassenaktionen und Briefwerbung sol- len insbesondere bei der Zielgruppe der Millennials bestmöglich verhindert werden.
- Mitteleinsatz: Administrations- und Lohnkosten sollen bei den NPOs tief gehalten wer- den, auch hier hilft Transparenz zur Vertrauensbildung. Millennials wollen sicher sein, wie ihr Geld investiert wird und dass es in ihrem Sinne ist. - Modernisierung: Digitalisierung und ein moderneres, professionelleres Image wünschen sich Millennials von NPOs. Auch eine stärkere Präsenz in den sozialen Medien ist er- wünscht. - Vertrauensaufbau: Wie Chédel erklärte, brauche es zuerst Informationen, um Vertrauen zu bilden, bevor man als Millennial fürs Spenden offen sei. Daher ist es zu empfehlen, dass NPOs diese relevanten Informationen transportieren, und zwar so, dass sie glaub- würdig, kurz und knackig sind. Ein 30-Sekunden Video ist hier angebrachter als ein 200- seitiger Bericht: die Informationen sollen ansprechend und zielgruppengerecht transpor- tiert werden. - Befürchtungen ernst nehmen und entkräften: Millennials befürchten, dass ihre Spende nicht ankommt / keine Wirkung erzielt / keinen Unterschied macht (über 73 % der Be- fragten gaben dies bei der Umfrage an) – zudem sorgen sie sich, dass die Hilfe nicht nach- haltig ist (65 %). Diese Befürchtungen können NPOs proaktiv bereits in einer frühen Phase abschwächen, indem wie im Beispiel von Charity Water eine gewisse Nachvoll- ziehbarkeit gewährleistet wird, was mit einer Spende tatsächlich geschieht. Diese Aufzählung ist keineswegs abschliessend, es finden sich im Verlaufe der Arbeit immer wie- der Tipps von anderen Autor:innen, wie man Millennials am besten ansprechen könnte. Hier wird zudem empfohlen, dass NPOs selber Befragungen bei Millennials durchführen, die a) bereits Spender:in sind, b) nicht spenden, aber sonst mitarbeiten und c) potenzielle Spender:innen dar- stellen könnten und evtl. sogar d) Menschen, die aktuell überhaupt nicht spenden möchten (um die Gründe auch dafür herauszufinden). Hypothese 1 Die Hypothese eins basiert auf dem Vorurteil, dass Millennials egoistischer wären als die vorher- gehenden Organisationen, auch was den Umgang mit ihren finanziellen Mitteln betreffe, hier explizit beim Spenden: H1: Millennials unterscheiden sich in ihrer Bereitschaft zum Spenden gegenüber vorhergehenden Generationen, indem ihre Bereitschaft zum Spenden grundsätzlich niedriger ist.
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