sind sie bereits weltweit vernetzt – die Überwindung, ins Ausland zu reisen, scheint keine grosse zu sein, im Gegenteil: Jede/r zweite Millennial-Angehörige möchte dies erleben. Gar 76 % der deutschen Befragten schätzen die Erreichbarkeit dieses Ziels als realistisch an. Hier besteht also für NPOs in dieser Generation ein hohes Potenzial – doch wie erreichen Orga- nisationen diese 50 %? Und wie können aus diesen 50 % diejenigen angesprochen werden, die wirklich ein Herz und ein Anliegen für den jeweiligen Zweck der Organisationen haben? Mögli- che Ansätze finden sich im nachfolgenden Kapitel 3.3.3.
3.3.3 Behandlung von Forschungsfrage 2 und Hypothese 2 Forschungsfrage 2
Die Forschungsfrage 2 wurde offen formuliert, um möglichst unterschiedliche Ansätze aus Um- frage und Theorie berücksichtigen zu können, sodass die Antworten bzw. in diesem konkreten Falle die Erfolgsfaktorenden jeweiligen Führungspersonen von Non-Profit-Organisationen als Hilfestellung dienen. Die Forschungsfrage 2 lautete wie folgt: F2: Wie kann die Generation Y von Non-Profit-Organisationen zu einem Einsatz im Ausland motiviert werden? Im vorhergehenden Kapitel 3.3.2 wurden bereits Handlungsempfehlungen und Ansätze für einen möglichen SOLL-Zustand formuliert. Folgende Erfolgsfaktoren wurden zudem im Rahmen der Arbeit eruiert, welche bei der Gewinnung von Millennials für freiwillige Auslandeinsätze beach- tet werden sollten: - Wichtigkeit aufzeigen: Millennials möchten gebraucht werden, etwas Sinnvolles tun und sich für wertebasierte Organisationen engagieren. Daher ist es wichtig, beim Werben für Auslandeinsätze die Dringlichkeit, Nachhaltigkeit und den Nutzen davon aufzuzeigen, um die Sinnhaftigkeit ins Zentrum zu stellen. - Mit gutem Beispiel voran: Aktuelle Einsatzleistende in ähnlichen Alterskategorien wie die Millennials beispielsweise auf den sozialen Medien in Stories oder via Videos erzählen zu lassen von ihren Erfahrungen, Erlebnissen und ihrer Motivation kann sehr inspirierend sein und helfen, dass sich Millennials als Zielgruppe angesprochen fühlen und sich iden- tifizieren können mit den erzählenden Personen. - Millennials verstehen und dementsprechend kommunizieren: Wenn Organisationen be- wusst wird, was die Wünsche und Bedürfnisse der Millennials sind, wird es einfacher, dementsprechend zu kommunizieren. Beispielsweise sind Geschlechtergleichheit, Familie und Gemeinschaft drei sehr wichtige Werte für Millennials . Wie können diese bei der Werbung für Auslandeinsätze in den Fokus gestellt werden? Welche Modelle werden an- geboten, um bspw. das Teilhaben am Einsatz für Familien zu ermöglichen? Wird die Ge- meinschaft mit einheimischen vor Ort betont und emotional ansprechend aufgezeigt? - Visuell kommunizieren: Der Stil als auch der Inhalt der Botschaft von Organisationen müssen zudem für eine Generation relevant sein, die visuell gebildet und Unterhaltung gewohnt ist (McCrindle, 2002). Es darf also gerne auch mit Humor, Emotionen und bspw. Abenteuer geworben werden – Kreativität ist definitiv gefragt!
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