Masterarbeit_Das Potenzial der Generation Y_Michelle Pfiste…

- Kommunikationskanäle: «Social Media is where it all happens» (Chédel, 2019). Die Zah- len besagen klar, dass Millennials viele Stunden täglich am Handy verbringen und dass gar über ein Drittel davon für die Nutzung der sozialen Medien aufgewendet wird. Daher empfiehlt sich für Organisationen, diese Kanäle der sozialen Medien rege zu nutzen, wenn sie die Generation Y als Zielgruppe erreichen möchten. - Transparenz: Die Wichtigkeit von Transparenz wurde immer wieder erwähnt, wenn es darum ging, was sich Millennials von NPOs wünschen würden. Auch im Zusammenhang mit Auslandeinsätzen ist dies ein wichtiger Wert für die Generation Y. Gerade in Form von Story Telling kann Transparenz toll ausgelebt werden: es darf gerne auch über Miss- erfolge, Fehler und echte Probleme gesprochen werden (bspw. Korruption). Auch Events bieten eine gute Möglichkeit, authentisch Auskunft zu geben und eben auch über Her- ausforderungen zu sprechen. Längst haben Formate wie «FuckUp-Nights», wo Scheitern zelebriert wird, Erfolg, denn Millennials sind überzeugt: Scheitern gehört mit zum Erfolg. Aber auch innerhalb der Organisationen empfiehlt es sich, eine offene Fehlerkultur zu etablieren. - Eine dynamische Zusammenarbeit: Millennials sind sich gewohnt, dass alles sehr schnell- lebig ist. Sie können mit Krisen umgehen, sind ständig im Wandel, denn anders kennen sie das Leben nicht. Die Strukturen der Zusammenarbeit, auch beispielsweise bei der Rekrutierung von Millennials für Auslandeinsätze, müssen dem gerecht werden. Lange Bewerbungsformulare und bürokratischer Papierkram sollen so weit wie möglich verhin- dert werden. Agile, flexible und dynamische Zusammenarbeitsmöglichkeiten sind ge- fragt, auch unkonventionelle Auslandeinsatzmöglichkeiten oder zumindest der Weg dort- hin könnten sich als erfolgreich entpuppen. - Nutzen aufzeigen: Millennials sind nicht egoistisch, doch sie sind es sich gewohnt, viele Möglichkeiten zu haben, denn die Welt steht ihnen offen, und das wurde ihnen bereits in ihrer Kindheit gesagt. Daher ist es wichtig, dass Organisationen sich überlegen, wie sie sich bzw. ihre Angebote gegenüber anderen Angeboten / Organisationen abheben kön- nen: Was ist ihr USP (Unique Selling Proposition)? Wieso sollten Millennials genau mit dieser und keiner anderen Organisation einen Auslandeinsatz leisten? Auch hier ist Ori- ginalität gefragt. Aber wichtig: Die Versprechen müssen eingehalten werden und schluss- endlich muss sich die Erfahrung mit der «Werbung» decken, denn Authentizität ist ge- fragt! Zudem soll der Nutzen eines Auslandeinsatzes das Kriterium der «Nachhaltigkeit» erfüllen, damit Millennials wirklich überzeugt werden und die Sinnhaftigkeit darin er- kennen. - Neue Wege einschlagen: Über 45 % der Millennials gaben bei der Umfrage an, dass sie sich vorstellen könnten, sich in Zukunft ehrenamtlich zu engagieren. Vielleicht können sich nicht alle von ihnen einen Auslandeinsatz leisten, aber gibt es evtl. solche, die sich gerne im Bereich Social Media investieren? Oder in ihrem Sportverein zum / zur Botschaf- ter:in werden und einen (online?) Sponsorenlauf veranstalten und die Erträge spenden und zudem das Logo der Organisation auf ihrem Trikot platzieren? Vielleicht posten sie sogar auf ihren eigenen Social Media Kanälen von diesen Events und erhöhen so die Reichweite? Der Kreativität sind in diesem Zusammenhang keine Grenzen gesetzt. Die Weltoffenheit der Millennials hilft, sie mit neuen Ideen begeistern zu können und auch unkonventionelle Wege einzuschlagen, ohne sie abzuschrecken.

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