Diese Aufzählung ist keinesfalls abschliessend und es gibt diverse weitere Faktoren, welche wich- tig sind im Rekrutierungsprozess von Millennials für Auslandeinsätze. Es wird empfohlen, dass Organisationen konkret Personen aus dieser Altersgruppe explizit befragen. Einerseits die beste- henden Einsatzleistenden, was sie dazu motiviert hat, einen Einsatz zu leisten. Andererseits die potenziellen Einsatzleistenden, was es für sie bräuchte, um sich für einen Einsatz zu begeistern. Weiter ist es auch empfehlenswert, bei Millennials nachzufragen, die aktuell kein Interesse an einem Auslandeinsatz haben: Was hindert sie daran? Weshalb können sie es sich nicht vorstellen? Je besser eine Organisation diese Zielgruppe versteht, desto besser kann sie sich konzeptionell und strategisch ausrichten, um in Zukunft erfolgreich Millennials zu gewinnen und starke (auch Ausland-)Teams zu bilden! Hypothese 2 Die Hypothese zwei basiert auf einem weit verbreiteten Vorurteil, dass Millennials egoistischer seien als die vorhergehenden Generationen. Die Hypothese lautet wie folgt: H2: Millennials unterscheiden sich in ihrer Bereitschaft zum Leisten eines Auslandeinsatzes ge- genüber vorhergehenden Generationen, indem ihre Bereitschaft zum Leisten eines Auslandein- satzes grundsätzlich niedriger ist.
Die Hypothese 2 kann falsifiziert werden. Es besteht kein signifikanter Zusammenhang zwischen den Generationen und der Bereitschaft, einen Auslandeinsatz zu leisten (p=.034).
Auch hier gilt es, anzumerken, dass die Millennials etwas kritischer eingestellt sind als ihre Vor- gängergenerationen. Obwohl gut 18 % angeben, dass ein Auslandeinsatz für sie nicht in Frage käme (weniger als bei Generation Baby Boomer und Generation X), gaben weitere 4.6 % an, dies nur tun zu wollen, falls der Einsatz bezahlt würde (siehe Grafik auf der nachfolgenden Seite). Es scheint, als ob die ganze Komplexität in den Anforderungen bei Millennials höher wäre und mehr Individualität gefragt ist. Dies könnte ein Hinweis für Organisationen sein, bei der Erar- beitung ihrer Angebote und Konzepte für Auslandeinsätze kreativere Ansätze herbeizuziehen, um eben auch diese Untergruppieren der Millennials ansprechen zu können.
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