den USA, Mexiko und Indien herausgefunden, dass knapp drei Prozent sich von den vielen Op- tionen verunsichert und frustriert fühlten . Die anderen sind dankbar für die Auswahl, 18 % gaben sogar an, noch mehr Wahlmöglichkeiten zu wollen. Diese Wahlmöglichkeiten fördern wiederum den Individualismus , stellt Parment fest (Parment, 2009). 2.2.5 Millennials als «Digital Natives» Nachfolgend wird zuerst die Internetnutzung der Menschen global und später dann auch die Nutzung durch Jugendliche und lokal (schweizweit) thematisiert. Genaue Daten zur Internetnut- zung von Millennials in der Schweiz waren schwer auffindbar, es ist aber davon auszugehen, dass diese sich in einem ähnlichen Rahmen wie die globalen Daten (oder mindestens wie die deutschen Daten) bewegen. Zudem ist zu beachten, ob es sich jeweils um die tatsächliche Nut- zungszeit oder die Nutzungszeit «nach eigenen Angaben» handelt, die ebenfalls voneinander ab- weichen können. Wachstum in der Internetnutzung In einer Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern haben die Agentur «are social» und «Hootsuite» den Digital 2020 Global Digital Overview erarbeitet. Dabei gelangten sie zu folgen- den Erkenntnissen im Jahr 2020: Digitale, mobile und soziale Medien seien für die meisten Men- schen auf der ganzen Welt zu einem unverzichtbaren Teil des täglichen Lebens geworden. Mehr als 4,5 Milliarden Menschen nutzen heute das Internet weltweit, das entspricht 7 % mehr als im vorherigen Jahr. Die Nutzer:innen von Social Media haben die Grenze von 3,8 Milliarden über- schritten, mit + 9 % ist hier das Wachstum noch grösser als bei der Internetnutzung. Global nutzen mehr als 5,19 Milliarden Menschen ein Mobiltelefon, damit ist die Zahl gegenüber dem vorherigen Jahr wiederum um ganze 124 Millionen (2,4 %) gestiegen. Unverändert bleiben die Probleme in Zusammenhang mit Datenmissbrauch.
Zugang zu Internet: selbstverständlich?
Eine völlig andere Herausforderung sei, dass heute nicht alle Menschen Zugang zu digitalen An- schlüssen hätten (McSchindler, 2020). Fairness und Gleichberechtigung hat sich hier noch kaum durchgesetzt. Diese Menschen könnten also auch nicht von den Vorzügen der Digitalisierung profitieren (denn ja, auch wenn die Digitalisierung für manche Menschen bedrohlich wirke, biete sie gemäss McSchindler doch auch enorme Chancen, insbesondere auch für Schwellenländer). Es sind also lange nicht alle Menschen weltweit jederzeit online. Betroffen von mangelndem Zugang zum Internet sind einige Regionen und sie sind global sehr ungleichmässig verteilt : 31 % der betroffenen Personen, die keinen Zugang zum Internet haben, leben in Südostasien und 27 % in Afrika. Für die Nutzung spielt hier das Alter eine signifikante Rolle : in Afrika ist jede/r zweite User:in unter 20 Jahre alt, in Südostasien sind gar um die 46 % aller Nutzer:innen unter 13 Jahre alt. Auch bezüglich Geschlechter zeigt sich in gewissen Ländern ein Graben, wie die Daten auf- zeigen: Frauen hätten demnach im Vergleich zu Männern eher weniger Zugang zum Internet . Laut den Vereinten Nationen führen sie dieses Ungleichgewicht auf „tief verwurzelte soziale Normen und Praktiken“ zurück. Nutzungszeiten global Laut McSchindler verbringt der durchschnittliche Internetnutzer (Umfrage wurde in mehr als 230 Ländern und Gebieten durchgeführt) täglich 6 Stunden und 43 Minuten online (McSchindler, 2020). Das sind zwar 3 Minuten weniger als im Vorjahr, aber immer noch entfal- len auf jeden Internetnutzer pro Jahr mehr als 100 Tage Onlinezeit . Wenn ein Mensch etwa 8 Stunden pro Tag für den Schlaf einplant, bedeutet das, dass dieser derzeit über 40 Prozent der
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