neue Ideen und Methoden. Sie stellen nachdrücklich fest, dass Millennials digital vernetzt, krea- tiv, lösungsorientiert, selbstorganisiert, offen und transparent sind. Sie sind der Überzeugung, dass Millennials durch ihre persönlichen und menschlichen Beziehungen genauso motiviert sind wie durch die Einflüsse von ihren technologischen Fähigkeiten und sozialen Medien . Dabei wur- den vier Ansätze erarbeitet, die für Non-Profit-Organisationen relevant seien. Der erste Ansatz besteht darin, Millennials Zugang zu Leitungspositionen zu ermöglichen und sie aktiv in der beruflichen Entwicklung zu begleiten. Beim zweiten Ansatz geht es darum, transparent zu sein und den Millennials auch Zugang zu Informationen zu gewähren, wie die Non-Profit-Organisa- tion sich auf die Gesellschaft auswirkt und wie Gelder generiert (bspw. durch Fundraising) und investiert (bspw. in konkrete Projekte) werden. Der dritte Ansatz empfiehlt den Einsatz von «En- gagement-Plattformen», die sozialer Natur sind und einen offenen Diskurs online wie auch off- line ermöglichen . Der vierte Ansatz besteht darin, eine Umgebung zu schaffen, in der Millennials Lösungen und Strategien zur Erfüllung von Lösungen entwickeln können (Saratovsky & Feldmann, 2013). Gemeinnütziges Engagement von Jugendlichen in Deutschland bleibt stabil Gemäss der Shell-Jugend-Studie von 2019 in Deutschland schwankt das persönliche Engagement von Jugendlichen, die sich nach eigenen Angaben sozial, politisch beziehungsweise ganz einfach für andere Menschen engagieren, zwischen 33 % und 40 %. In einer anderen Quelle wird (gene- rationsübergreifend) die Zahl von 36 % genannt (Theuvsen et al., 2017). Dieser Wert sei seit einigen Jahren stabil. Dass sich mindestens jede/r dritte Jugendliche auf diese Art engagiert, ist bemerkenswert. Allerdings sagen immer mehr Jugendliche, dass sie sich in diesem Sinne über- haupt nicht einsetzen und auch der Anteil derjenigen, die sich gelegentlich einsetzen, ist rückläu- fig. Zwischen den Geschlechtern gibt es hierbei keinen Unterschied, während sich hingegen bei der sozialen Herkunft Differenzen feststellen lassen: Je gehobener die Herkunft, desto höher das eigene Engagement. Nebst der Bildungsposition dürfte auch die Erfahrung eine wichtige Rolle spielen, die in der eigenen Familie bezüglich privatem oder gesellschaftlichem Engagement ge- macht wurde. Bessere materielle Lebensbedingungen würden zudem mehr Freiräume für eigenes Engagement bieten (Albert, M., Hurrelmann, K., & Quenzel, 2019). Arbeitswelt 4.0 In der IAP Studie der ZHAW (2017) wird der Begriff Arbeitswelt 4.0 als «die vierte industrielle Revolution, die durch das mobile Internet und das ‘Internet der Dinge’ mit webfähigen Geräten, Maschinen und Arbeitsinstrumenten zu flexiblerem, mobilen und vernetztem Arbeiten führt» bezeichnet. Bei der Befragung mit 629 Teilnehmer:innen kam heraus, dass zum Thema Digitali- sierung kein einheitliches Verständnis herrsche. Während für einige der Begriff «Digitalisierung» digitale Arbeitsprozesse und -inhalte bezeichne, verstehen andere darunter Beschleunigung, mo- bil-flexible oder papierlose Arbeitsformen. Wieder andere würden unter dem Begriff eher an Social Media, Industrie 4.0, Big Data, Robotik oder künstliche Intelligenz denken. Im Zusam- menhang mit der Arbeitswelt 4.0 kommt in Befragungen immer wieder die Befürchtung ans Ta- geslicht, dass Menschen durch Maschinen ersetzt würden. Diese Angst sei jedoch kein Phänomen der Arbeitswelt 4.0, sondern ein immer wieder auftretendes Motiv in der Wirtschaftsgeschichte (Genner., Probst L., Huber R., Werkmann-Karcher B., Gundrum E., Majkovic A.-L., 2017). Intrinsische Motivation von Millennials und Arbeitswelt 4.0 Nina Hänsli hat im Jahr 2018 in ihrer Studie «Wie denkt die Schweiz über Non-Profit-Organi- sationen?» eine Online-Befragung mit 750 Personen aus der Deutschschweiz und Westschweiz durchgeführt und insbesondere analysiert, inwiefern Millennials gegenüber NPOs eingestellt sind
27
Made with FlippingBook - professional solution for displaying marketing and sales documents online