die vergangenen Jahre an Relevanz gewonnen hat, da der Klimawandel immer wieder Anlass zu Diskussionen gab und insbesondere die jüngere Zielgruppe stark beschäftigt (Deloitte Global Millennial Survey, 2019). In Kapitel 3.1.3 folgt dann die Gegenüberstellung der Umfrage-Teilnehmenden der im Rahmen dieser Arbeit erarbeiteten Umfrage im Vergleich zu diesen Werten des Zewo Spendenreports, wo doch einige Unterschiede sichtbar werden, welche unter anderem auf die Differenzen der Anlie- gen der Generationen zurückgeführt werden könnten. 2.3.2 Arbeitsmarkt bei Non-Profit-Organisationen Nachfolgend wird beschrieben, wie der Arbeitsmarkt bei NPOs heute aussieht und in welche Richtung sich Veränderungen abzeichnen. Zudem wird erforscht, was Millennials bei der Arbeit wichtig ist und worauf sie bei der Arbeitgeber:innen-Wahl achten. 2.3.2.1 Freiwillige / ehrenamtliche (Mit-)Arbeit: Hoch im Kurs? 115'000 Menschen in der Schweiz engagieren sich laut dem Spendenreport der Zewo von No- vember 2020 freiwillig / ehrenamtlich für soziale Zwecke, Menschenrechte oder den Umwelt- schutz (für Zewo zertifizierte Werke). Europaweit sind es 92 bis 94 Millionen erwachsener EU-Bürger:innen über 15-jährig, die ein solches freiwilliges Engagement ausüben (Schürmann, 2013). Dies entspricht fast einem Viertel (22 - 23 %) der Europäer:innen . Natürlich bestehen zwischen den einzelnen EU-Mitgliedsstaaten grosse Unterschiede in Bezug auf Umfang und gesellschaftlicher Verankerung solcher Engage- ments, dennoch ist seit Beginn des neuen Jahrtausends eine Zunahme von freiwilligem Engage- ment und der Gründungen von Freiwilligenorganisationen zu verzeichnen . Gründe dafür sind vielfältige zu finden: vom verstärkten Bewusstsein einzelner Individuen für ihre Verantwortung bezüglich gesellschafts- und umweltpolitischer Fragen bis hin zur verstärkten staatlichen Förde- rung des freiwilligen Engagements durch die Europäische Union. Einer der häufigsten Bereiche für Engagement ist ‘Sport und Bewegung’ . Mit einigem Abstand folgte dann auch ‘Kindergarten und Schule’ sowie ‘Kirche und Religion’. Mit wieder etwas Abstand folgten dann noch die Nen- nungen von ‘Kultur und Musik’ sowie ‘Freizeit und Gesellschaft’. Obwohl ‘Sport und Bewegung’ die höchste Nennung genoss, ist in diesem Bereich das Engagement seit 1999 leicht rückläufig. In den Bereichen des ‘sozialen und gesundheitlichen Engagements’ sowie im ‘Kinder- und Ju- gendbereich’ und ‘kulturelles und ökologisches Engagement’ sind die Zahlen zunehmend. Zu- rückzuführen ist dies besonders auf Menschen, die sich im christlich-diakonischen Umfeld ein- bringen, denn diese sind oft im sozialen und gesundheitlichen Bereich oder auch in der Kinder- und Jugendarbeit tätig. Dies sind Bereiche, welche in den vergangenen Jahren einen besonderen Aufschwung bei freiwilligen Engagierten erfahren haben. Durch den hohen Anteil vom Bereich ‘Sport und Bewegung’ gibt es deutlich mehr Männer, die sich freiwillig engagieren (40 % im Vergleich zu 32 % Frauen). Männer wären nebst dem Bereich Sport auch bei vereins- und ver- bandsbasiertem Engagement besser vertreten als Frauen, beispielsweise freiwillige Feuerwehr und Rettungsdienste. Frauen seien wiederum verstärkt im Bereich ‘Kirche und Religion’ vertreten, allerdings zu einem grossen Teil in Feldern mit wenig Entscheidungs- und Gestaltungsspielraum. Thomas Gensicke hat in landesweiten Umfragen in Deutschland auch das Engagement-Potenzial abgefragt. Dabei hat er über die Beobachtung von mehreren Jahren erkannt, dass der Anteil der Bereitschaft von 26 % von 1999 bis 2009 auf 37 % angestiegen ist (Gensicke, 2009). Freiwillige Mitarbeit sei vor allem bei Männern, Erwerbstätigen, jungen Leuten in der Schul-, Ausbildungs-
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