NORDIRLAND –
ZWISCHEN KÜSTE,
KIRCHE UND KELTEN
Wer die Vielfalt Nordirlands erleben will, beginnt seine Reise auf der Causeway Coastal Route, begibt sich dann auf Irlands größten See Lough Erne und folgt den Spuren des Nationalheiligen St. Patrick.
KÜSTENKURVEN Die Causeway Coastal Route, das bedeutet 314 Kilometer pures Ver- gnügen. Die für viele aufregendste Küstenstraße der Welt prahlt mit landschaftlicher Vielfalt, einzigartigen Highlights wie dem Giant‘s Causeway und einer Aussicht auf den wilden Atlantik, die ihresgleichen sucht. Die Causeway Coastal Route zieht sich von Belfast immer an der Küste entlang bis nach Derry~Londonderry. Hinter jeder Wegbiegung eröffnen sich neue Ausblicke auf einer Straße, die oft so nah am Meer entlangführt, dass man das Salz in der Luft schmecken kann. Und zahlreiche Postkartenmotive reihen sich entlang des Weges: Carrickfergus mit seiner Burg aus dem 12. Jahrhun- dert, The Gobbins, ein vor 100 Jahren angelegter Klippenpfad, Glenarm Castle, das 400 Jahre lang Sitz der Earls of Antrim war, und natürlich der märchenhafte Glenariff Forest Park.
jedem Schritt schwingende Drahtseil- konstruktion führt über die Klippen zur Insel Carrick-a-Rede. Einst von Fischern zum Lachsfang genutzt, ist die Brücke heute ein beliebtes Fotomotiv. RIESEN-SPEKTAKEL Nur wenige Kilometer westlich wartet eines der berühmtesten Naturschau- spiele Nordirlands, der Giant‘s Causeway. 40.000 Basaltsäulen führen hier wie uralte Stufen ins Meer. Die Wissenschaft weiß: Die Säulen entstanden vor 60 Millionen Jahren bei Vulkanausbrüchen. Doch so mancher Ire würde widersprechen und die Sage vom Streit zweier Riesen erzählen. SLÁINTE Wer nach dem UNESCO-Weltnatur- erbe einen Drink braucht, macht einen Halt in Bushmills. So winzig das Dorf, so groß sein Name. Denn hier sitzt die gleichnamige und älteste lizen- sierte Whiskey-Destillerie der Welt. TEMPEL UND RUINEN Etwas weiter westlich thront Dunluce Castle wie eine Filmkulisse auf einer felsigen Landzunge. Die Burgruine aus
dem 14. Jahrhundert sieht nicht nur so aus, als könnte sie jeden Moment ins Meer stürzen, der Legende nach verschwand in einer stürmischen Nacht im Jahr 1639 auch ein Teil der Burgküche in den Fluten. Gleich hinter dem feinen Sandstrand von Portstewart erheben sich einige der höchsten Dünen Nordirlands. Noch mehr Strandvergnügen bietet der elf Kilometer lange Downhill Beach. Wer den Blick nach oben richtet, entdeckt auf der Klippe den Mussenden Temple – eine Nachbildung des Vesta-Tempels in Rom. Wer diesen Ausblick einmal genossen hat, weiß, warum Naturlieb- haber die Causeway Coastal Route zu den schönsten der Welt zählen.
VON DER STRASSE AUFS WASSER
Kelten, Wikinger und Christen haben im Süden Nordirlands ihre Spuren hinterlassen. Wer ihnen folgen möchte, begibt sich zu den kleinen Inseln auf dem Upper und Lower Lough Erne. Mit dem Kajak, dem Wassertaxi oder einem einheimischen Skipper – die Möglich- keiten sind vielfältig. Auf Boa Island und White Island finden sich beeindru-
HÖHEPUNKT Eine Mutprobe für Besucher mit
Höhenangst ist die Überquerung der Carrick-a-Rede-Hängebrücke, die 30 Meter über dem Meer schwebt. Die bei
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