5/2025 September Oktober 6,20 EUR
Weinwanderung Ortenau
König Kürbis Herbst-Höhepunkt beim Blühenden Barock Ludwigsburg
WIMMELSPASS FÜR DIE GANZE FAMILIE
Dieses liebevoll illustrierte Wimmelbuch garantiert großen Spaß für Groß und Klein, Einheimische und Besucher Stuttgarts. 16 Seiten · € (D) 17,99 ISBN 978-3-8425-2414-9
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zuhause!
Liebe Leserinnen und Leser,
oft liegt das Schönste direkt vor unserer Haustür. Man muss nur hinschauen. Und manchmal gibt es Dinge, die be- gleiten uns ein Leben lang. Der Duft von frischem Brot gehört dazu. Brot ist mehr als ein Grundnahrungsmittel – es ist ein Kulturgut. Es ist Sinnbild für Heimat, für Handwerk, für das, was bleibt, wenn sich vieles ändert. Der Alemannische Brotmarkt in Endingen am Kaiserstuhl ist weit mehr als ein kulinarisches Event. Er ist ein Fest der Sinne, der Begegnung, der Tradition. Hier wird gedroschen und geknetet, geformt und gebacken. Wer durch die Gassen schlendert, hört nicht nur Musik, sondern auch Geschichten – über das Korn, das Handwerk, das Zusammensein. In einer Welt, in der so manches schnell und flüchtig geworden ist, liegt in solchen Märkten etwas Tröst- liches. Sie erinnern uns daran, dass es das noch gibt: das Echte, das Hand- gemachte, das mit Geduld und Hin- gabe Gewachsene. Menschen wie Petra Kloos verkörpern diesen Geist. Sie tauschte den Computer gegen Ahle und Nadel, weil sie spürte: Wahres Glück hat Gewicht – manchmal das eines gut gearbeiteten Ledersattels, manchmal das eines selbstbestimmten Lebens.
Auch in der Landwirtschaft hat sich ein leiser, aber kraftvoller Wandel vollzogen. Die Bäuerliche Erzeuger- gemeinschaft Schwäbisch Hall zeigt, wie Landwirtschaft anders – besser – funktionieren kann: mit Augenmaß, im Einklang mit Tier und Umwelt, mit dem Menschen im Mittelpunkt. Dass man das schmeckt, beweist Küchenchef Max Korschinsky im „Mohrenköpfle“ jeden Tag aufs Neue. Heimat ist kein Ort allein. Heimat ist Haltung. Und vielleicht liegt ihr wahrer Wert gerade darin, dass wir sie nicht festhalten können – aber gestalten. Zum Beispiel in einem liebevoll ge- schnitzten Kürbisgesicht, wie es viel- tausendfach im Blühenden Barock in Ludwigsburg zu sehen ist. Diese Ausgabe von Mein Ländle ist eine Liebeserklärung an die Region, an die Menschen, die den Süwesten mit Leben füllen. Sie ist Einladung und Inspiration zugleich. Machen wir uns auf den Weg – nicht weit vielleicht, aber mit offenen Augen und wachem Herzen. Ihr Wulf Wager Herausgeber und Chefredakteur
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10 Glück mit Sattel
22 Mit Laib und Seele der Nagold 32 Radeln entlang
Inhalt Ausgabe 5/25
SchafferLändle Die Sattlerin aus dem Allgäu ................ 10 Kuriose Instrumente aus Friesenheim 38 Ein Pionier namens Porsche ................ 60 Ein Paradies für Schönes und Selbstgemachtes .................................. 66 AuflugsLändle Die Kürbisausstellung in Ludwigsburg 16
ErlebnisLändle Auf dem Alemannischen Brotmarkt ..... 22 MuseumsLändle Eisenbahn-Träume im Miniaturländle 28 Strohhüte aus Schonach ....................... 88 RadlerLändle E-Bike-Tour im Oberen Nagoldtal ........ 32
GenießerLändle Hochgenuss aus Hohenlohe ................. 42 Rezepte aus dem Mohrenköpfle ........... 44 Oberschwäbischer Ochsenmaul-Salat 48 Eingemachtes Kalbfleisch .................... 50 KräuterLändle Heilkraft aus Heckenpflanzen .............. 52
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Bärenstark 74 Bärensta
Oberschwäbischer Ochsenmaul-Salat 48 at
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Dahlienfreude
TierLändle Pferdeschau unterm Viadukt ................ 56 Sonjas Ländle Der badische Genussort Durbach ........ 64 WanderLändle Weinwanderung um Kappelrodeck ...... 70 NaturLändle Der Wolf- und Bärenpark im Schwarzwald .................................... 74
DekoLändle Tischdeko mit Dahlien .......................... 78 WeinLändle Syrah-Solitär aus dem Remstal ........... 81 Mein Genzstädtle Im schweizerischen Stein am Rhein .... 84 schweizerischen Stein am Rhein .... 8
Editorial ............................................. 3 In dieser Ausgabe ............................ 7 Unser Ländle von oben .................... 8 SprichwortLändle ............................ 80 IlLuztrationsLändle .......................... 87 BücherLändle .................................. 92 Termine ............................................ 96 Impressum, Vorschau ...................... 98 Immer dabei . bei
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5 / 2025 September Oktober 6,20 EUR
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König Kürbis Herbst-Höhepunkt beim Blühenden Barock Ludwigsburg
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Ausgabe In dieser
Weikersheim von oben Seite 8
Mannheim
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A81
A6
A6 Wolpertshausen Mohrenköpfle Seite 42
Heilbronn
Bietigheim- Bissingen Pferdemarkt Seite 56
Marbach- Rielingshausen Kürbisausstellung Seite 16
Karlsruhe
A5
Ludwigsburg Kürbisausstellung Seite 16 sburg
Fellbach Wein Seite 81 F llb h
A8
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Stuttgart Porsche Seite 60
Stuttgart tgart
Göppingen Modelleisenbahn Seite 28
Berneck Radeln Seite 32
Kappelrodeck Wandern Seite 70
Wildberg Radeln Seite 32 W S
A8 8
Altensteig Radeln Seite 32
Durbach Sonjas Ländle Seite 64
Nagold Radeln Seite 32 agold N R S
Bad Rippoldsau- Schapach Bären Seite 74
Ulm
A81
Leutkirch Sattlerin Seite 10
a a
Schonach Strohhüte Seite 88
Endingen Brotmarkt Seite 22
Oberschwaben Ochsenmaulsalat Seite 48
Freiburg
Vogt „Annamia“ Seite 66
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Leutkirch Sattlerin Seite 10 L
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A98
A96
Konst Stein am Rhein Mein Städtle Seite 82
Friedrichshafen
Konstanz
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Unser Ländle von oben
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Hohenloher Schatzkästchen
Schloss Weikersheim, ein herr- schaftlicher Sitz mit langer Ge- schichte und außergewöhnlicher Erhaltung, gilt als das schönste der Schlösser in Hohenlohe. Ein wahres Schatzkästchen der Re- naissance und des Barock. Der im Auftrag von Graf Carl Ludwig von Hohenlohe-Weikersheim angelegte barocke Lustgarten umfasst heute mehr als 40 000 Pflanzen zwischen historischen Sandsteinfiguren. Die bestens erhaltene Orangerie des Schlosses war und ist im Winter das beheizte Schutzhaus für kost- bare Pflanzen.
Foto: TMBW PR, Achim Mende
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SchafferLändle
Um- gesattelt Sattlerwerkzeug im Tausch gegen Bürostuhl
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Ob Zaumzeug in Handarbeit (links) oder individuelle Anpassung eines bereits genutzten Sattels (oben): Sattlerin Petra Kloos arbeitet mit Fachwissen und Leidenschaft.
Für Petra Kloos liegt das Glück der Erde nicht nur auf dem Rücken der Pferde – sie sorgt auch selbst dafür, dass dieses Glück hält. Die Sattlerin aus Leutkirch hat sich ganz dem Wohl von Pferd und Reiter ver- schrieben. Und das mit kräfti- gen Händen, handwerklichem Können und einer ordentlichen Portion Leidenschaft. I n ihrer linken Hand läuft der ge- wachste Handnähfaden durch Finger und Daumen, in der rechten führt Petra Kloos Ahle und Nadel durch das stabile Leder eines Steigbügelrie- mens. Ihre Unterarme zeigen dabei, dass echtes Sattlerhandwerk nicht nur Fingerspitzengefühl, sondern auch Kraft braucht. „Seit der Ausbildung sind meine Finger deutlich kräftiger geworden. Früher hab ich noch einen Ring getragen – der passt heute nicht mehr!“, erzählt die 41-Jährige lachend. Früher, das war die Zeit im Büro. Petra Kloos ist gelernte Industriekauffrau, später folgte noch die Fortbildung zur Bilanzbuchhalterin. Doch irgendwann spürte sie: Das ist nicht ihr Weg. „Ich wollte einen Beruf, der mich wirklich erfüllt“, sagt sie. Und so begann sie mit Anfang 30 noch einmal von vorn – mit einer Lehre zur Sattlerin.
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Mit Anfang 30 hat die Leutkircherin die PC-Tastatur gegen Sattlerwerkzeug (oben) getauscht: Seither punziert sie Leder (oben und unten rechts), schraubt sie Sattelteile nach der Anpassung wieder fest oder reduziert mit dem Halbmond die Dicke des Leders für einen Gürtel.
ihrer Reparatur wieder bei der Kundin zum Einsatz kommen kann. Freude am Handwerk Neben der Reiterei hat sie in ihrer Frei- zeit auch gerne Möbel restauriert. Das hat die Leutkircherin auf die Idee ge- bracht, ihre Freude an einer handwerk- lichen Tätigkeit und ihre Leidenschaft für Pferde zusammenzubringen. Nach einem zweiwöchigen Praktikum war ihr klar, dass Sattlerin ihr Traumberuf ist. Die Entscheidung fiel nicht leicht, vor
Schnallen hantierte, hat es allerdings seine Zeit gebraucht. Seit Kindertagen ist sie zwar dem Pferdevirus verfallen, aber beruflich hatte sie nichts damit am Hut. Irgendwann kam sie zu der Er- kenntnis, dass sie keinen Beruf mehr ausüben möchte und kann, in dem sie nicht wirklich zufrieden ist und der ihr deshalb viel Kraft raubt. „So war die Idee geboren, eine zweite Lehre zu absolvieren“, erklärt die Sattlerin, wäh- rend sie die Naht am Steigbügelriemen fertigstellt. Zufrieden betrachtet sie das gebrauchte Ausrüstungsteil, das nach
Einst haben Männer in diesem alten Handwerksberuf dominiert. Doch so, wie heutzutage mehr Frauen als Männer in den Pferdesattel steigen, so hat auch das vermeintlich schwa- che Geschlecht das starke in der dafür notwendigen Werkstatt abgelöst. Bis Petra Kloos in ihren eigenen Arbeits- räumen mit Ahle, Nadel und Halb- mond zwischen Leder, Füllwolle und
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Info Neben Ausrüstung für Pferd und Reiter fertigt Petra Kloos auf dem Alexanderhof in Leutkirch auch Kaminholz- und andere Taschen, Gürtel, Schellenriemen und viele weitere Lederprodukte an. Mehr zu ihren Leistungen: www.sattlerkammer.de
allem auch aus finanziellen Gründen, doch die Begeisterung fürs Handwerk und die Liebe zu Pferden gaben den Ausschlag. Ihren Ausbildungsplatz fand sie bei Karin Mutschler in Mieterkin- gen, rund 60 Kilometer entfernt. Zwei Stunden Fahrt täglich, Nebenjob in der Gastronomie, dazu zwei eigene Pferde – die Umstellung und der Verzicht waren groß. Im zweiten Lehrjahr wechselte sie sogar die Berufsschule von Stuttgart ins niederbayerische Mainburg – we- gen des besseren Reitsportbezugs. „Der Aufwand hat sich gelohnt“, sagt sie Petra Kloos passt nicht nur einen bereits genutzten Sattel an den sich immer wieder verändernden Pferderücken an (oben links und unten rechts), sie hat auch verschiedene Markensättel im Angebot (oben rechts) und kann diese mit Fachwissen und Feingefühl für das jeweilige Pferd-Reiter-Paar individualisieren.
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Für die Sattlerin ist klar: Nur ein gut passender Sattel ermöglicht eine sichere und harmonische Kommunikation zwischen Reiter und Pferd.
dern auch eine Zukunftsperspektive. Jeder Sattel ist für das Pferd und seinen Reiter eine Individuallösung, trotz in- dustrieller Fertigung. Denn: Ein Sattel ist mehr als nur ein Ausrüstungsstück. Er ist die Verbindung zwischen Pferd und Reiter, ermöglicht eine sichere, komfortable und harmonische Kom- munikation und Interaktion zwischen beiden Partnern, indem er das Ge- wicht des Reiters gleichmäßig verteilt. So schützt ein Sattel den Rücken des Pferdes und hilft dem Vierbeiner ohne gesundheitliche Schäden das Reiter- gewicht zu tragen und sich ohne Ein- schränkungen unter seinem Reiter zu bewegen. „Ein Pferdesattel muss immer wieder angepasst werden, weil das Tier und sein Rücken sich kontinuierlich verändern, sowohl durch Training und Wachstum als auch durch Krankheiten oder Fütterungsumstellungen“, betont die Sattlerin. Als langjährige Reiterin weiß sie, wo- rauf es ankommt. Dazu hat sie Fort- bildungen zur Pferdephysiotherapie besucht – ein wertvoller Wissensschatz bei der Beurteilung von Bewegungs- abläufen und Sattelpassform. „Ein schlecht sitzender Sattel kann schwere gesundheitliche Schäden verursachen“, erklärt sie. Die meisten lassen sich an- passen. Und wenn nicht, hat sie auch eine Auswahl an hochwertigen Marken- satteln im Angebot, die sie individuell anpasst. Wenn Pferd und Reiter nach ihrer Ar- beit wieder im Gleichklang unterwegs sind, weiß Petra Kloos: Hier liegt das wahre Glück der Erde – und sie selbst hat einen Beitrag dazu geleistet.
hat sie in Zusammenarbeit mit Kolle- ginnen für die Herstellung der hand- gefertigten Sättel jeweils bestimmte Arbeitsschritte übernommen. Seit ihrer Selbstständigkeit wurde jedoch noch kein Sattel in Handarbeit bei ihr in Auftrag gegeben. Kein Wunder. Etwa vier Tage Produktionszeit und rund 200 Arbeitsschritte sind dafür notwen- dig. Die Produktionskosten und damit auch der Preis für ein solches Endpro- dukt sind hierzulande deutlich höher als in Ländern mit niedrigeren Lohn- kosten und einem industriell herge- stellten Markensattel. Traumjob mit Zukunftsperspektive Trotzdem sieht Petra in ihrem Beruf als Sattlerin nicht nur ihren Traum, son-
rückblickend. Im Sommer 2020 schloss sie die Ausbildung mit Bestnote ab.
Und nicht nur das, wer Petra Kloos bei der Arbeit beobachtet und sich in ihrer Werkstatt umschaut, der sieht nicht nur ihr Können, sondern auch mit wie viel Herzblut sie bei der Sache ist. Auch wenn sie natürlich Handtaschen, Gürtel, Schellenriemen und Kaminholztaschen herstellt, gehört die Anpassung von Sät- teln und das Anfertigen verschiedener Ausrüstungsgegenstände für Pferde- freunde beziehungsweise deren Tiere zu ihrer Spezialität. So hat sie schon etliche Zaumzeuge, Halfter oder Sattel- unterlagen aus Filz auf Kundenwunsch gefertigt.
Während ihrer Lehre und in der Zeit in einer Sattelmanufaktur in der Schweiz
Text und Fotos: Viola Krauss
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AusflugsLändle
König
Hollywood trifft auf Hokkaido Kürbis
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Mit hoher Kunstfertigkeit sind die Figuren der Kürbisausstellung gestaltet.
W as einst im Jahr 2000 als kleines, herbstliches Event im im 00
Von der Idee zur Institution: Seit einem Vierteljahrhundert lockt die Kürbisausstellung im Ludwigsburger Schlossgarten Gäste aus nah und fern und liefert ein Fest für die Sinne. In diesem Jahr verwandeln sich die Kürbisse in Leinwand- stars – von Chaplin bis Chew- bacca. Kulinarisch, kreativ, kurios: Diese Ausstellung ist ein Fest für alle Sinne.
es, nt im udwigs-
Südgarten des Ludwigs- burger Schlosses begann, ist heute die größte Kürbis- ausstellung der Welt – und ein begann, ßte Kürbis- W l d i
benem Glanz erstrah- nem Glan ben
len. Im Jubiläumsjahr dreht sich alles um das Thema l I J bilä
Publikumsmagnet weit über die Gren- zen des Ländles hinaus. Bis 2. Novem- ber 2025 zieht das „Blühende Barock“ wieder alle Register: Mehr als 450000 Kürbisse, über 800 Sorten und ein opu- lentes Veranstaltungsprogramm lassen die barocke Gartenanlage in orangefar-
Film und Fernsehen. Das Motto: Holly- wood trifft Hokkaido. In kunstvollen Skulpturen begegnen einem Harry Pot- ter, Marilyn Monroe, Yoda oder Charlie Chaplin – allesamt aus tausenden Kür- bissen geformt.
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Mit allerhand unterschiedlichen Kürbissorten kreiert, werden in diesem Jahr Figuren aus der Disney-Welt im Mittelpunkt stehen. Auch Harry Potter darf nicht fehlen.
Schnitzen, Staunen, Schlemmen Auch 2025 lebt die Ausstel- lung vom Zusammenspiel aus Kunst, Kulinarik und Krea- ung vom Zusammenspiel aus tivität. Liebevoll gestaltete Kürbisgnome ziehen in ihre Szenerie ein – ausgearbeitet ivität. Liebevoll gestaltete zenerie ein – ausgearbeitet on internationalen Schnitzkünst- ern wie Jeroen van de Vlag aus S S A lu K ti K S v le von internationalen Schnitzkünst- lern wie Jeroen van de Vlag aus den Niederlande oder Humberto Salazar aus Kolumbien. Ergänzt alazar aus Kolumbien. Ergänzt
Die Ausstellung ist nicht nur ein optisches Spekta- kel. Sie ist auch eine logis- tische Meisterleistung: Der Obsthof Eisenmann aus Marbach-Rielingshausen lie- fert jährlich die vielen Kürbis- sorten – von Mini-Zierkürbissen bis zu tonnenschweren Atlantic Giants. Sie werden zuvor mit viel Sorgfalt angebaut, von Hand geerntet und beschrif- tet. Fehler beim Sortieren sind nicht erlaubt: Jede Sorte hat ihre Bühne, jede Frucht s zu tonnenschw Giants. Sie werd viel Sorgfalt an Hand geerntet tet. Fehler beim sind nicht erlau at ihre Bühne, j Rolle. m Kunstgenuss en nicht zu kur nomie bietet Kla pe, Kürbis-Mau ammkuchen – a Neben dem Kunstgenuss kommt auch der Gaumen nicht zu kurz. Die Kür- bisgastronomie bietet Klassiker wie Kürbissuppe, Kürbis-Maultaschen oder Kürbis-Flammkuchen – alles frisch und saisonal. Ein Höhepunkt ist „Deutsch- lands größte Kürbissuppe“, die am 27. und 28. September frisch gekocht wird. 555 Liter Suppe, 2000 Portio- nen – und pro Teller geht ein Euro an soziale Projekte im Landkreis Ludwigs- burg. Eine Aktion, bei der jeder Löffel Gutes tut. Wohl bekomm’s! pro Teller geht ojekte im Landk e Aktion, bei de Wohl bekomm’ wird. 555 nen – und soziale Pro burg. Eine Gutes tut. Ein Höhepunkt ßte Kürbissupp 8. September fr Liter Suppe, 20 Neben dem der Gaume bisgastron Kürbissup Kürbis-Fla saisonal. E lands größ 27. und 28 ihre Rolle. s ha ihre R Die Ausstellun nur ein optis kel. Sie ist a tische Meiste Obsthof Eisen Marbach-Rieli ert jährlich die rten – von Mini fe sor bis G v
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wird das Programm durch die „Ludwigsburger Kürbis- Schnitzwelt“, in der ständig neue Motive entstehen – vergänglich und lebendig zugleich. v z ergänglich und lebendig ugleich. d S n chnitzwelt“, in der ständig
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Hier tanzen Mogli und Balu immer mit Gemütlichkeit durchs Blühende Barock.
Das dickste Ding Höhepunkt für Züchter und Schau- lustige ist, wie jedes Jahr, das Kürbis- wiegen. Am 5. Oktober werden bei der Deutschen Meisterschaft wieder wahre Giganten auf die Waage gehoben. Der aktuelle Rekord: 1052 Kilogramm, ge- halten von Luca Stöckl aus Bayern. Eine Woche später, am 12. Oktober, trifft sich dann die europäische Elite – vielleicht fällt sogar der Weltrekord von 1226 Kilogramm. Und wenn ein Kürbis mal nicht ganz so schwer ist, dann landet er vielleicht auf dem Wasser: Bei der Kürbis-Regatta am 21. September paddeln mutige Teilnehmer in ausge-
bis 5. Oktober erzählt Anselm Roser in der Strohballen-Arena unterhalb der Emichsburg fantasievolle Kürbis-Mär- chen – viermal täglich, für Kinder wie Erwachsene ein besonderes Erlebnis. Dazu passt auch ein Besuch im angren- zenden Märchengarten, der seit Gene- rationen die Familien aus dem Ländle anzieht und die Kinder begeistert. Auch das Mitmachen kommt nicht zu kurz: Beim Halloween-Schnitzen vom 25. bis 31. Oktober dürfen alle selbst zum Mes- ser greifen und mit professioneller Hilfe ihre eigenen Kürbisgeister gestalten. Die Kürbisausstellung lebt von Details: vom Duft frischer Kürbiswaffeln, vom Lachen der Kinder beim Schnitzen,
höhlten Riesenkürbissen über den See im Südgarten. Ein feuchtes Spektakel für Groß und Klein. Kunst und Märchen Am 19. Oktober steht dann alles im Zeichen der Kürbiskunst: Beim Riesen- kürbis-Schnitzfestival entstehen live vor Ort aus XXL-Gewächsen faszinie- rende Skulpturen. Und zum Ende der Saison hin wird es noch einmal richtig bunt – und leuchtend: Ab dem 24. Okto- ber beginnt die Zeit der „Leuchtenden Traumpfade“, bei denen die Kürbiswelt in abendliches Licht getaucht wird. An allen Wochenenden vom 6. September
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Aus hunderten Kürbissen ist das Mamut Manfred in vielen Stunden zusammengebaut worden. Sein Begleiter, das Riesenfaultier Sid, aus dem Film Ice Age darf nicht fehlen.
vom Staunen über kunstvolle Skulptu- ren. Sie ist Erlebnis, Genuss und Hand- werkskunst zugleich. Und das Beste: Wer sich ein Stück dieses Herbstzau- bers mit nach Hause nehmen will, findet im Shop oder am Kürbisver- kaufsstand nicht nur Zier- und Speise- kürbisse, sondern auch Bücher, Samen, Dekorationsartikel und Leckereien rund um das vielseitige Gemüse. Der stille Anfang Wer die Ausstellung besucht, sieht das fertige Werk. Doch dahinter stehen Dutzende helfende Hände: Techniker, Helfer, Künstlerinnen und Gärtner, die bei Wind und Wetter montieren, streichen, heben, stecken. Der Aufbau beginnt bereits Monate vor der Er- öffnung. Im August, wenn die ersten Kürbisse reif sind, startet das große Dekorieren. Dahinter steckt ein Team um den Cleebronner Künstler und Holzbildhauer Pit Ruge, der seit Jahren die künstlerische Leitung innehat. In wochenlanger Handarbeit entstehen unter seiner Regie die meterhohen Ins- tallationen, zum Teil mit aufwendig ge- schnitzten Gesichtern. Die „Hülle“ jeder Figur besteht aus einem Drahtgestell, auf das Holzelemente geschraubt und schließlich Kürbisse gesteckt werden –
der Jucker Farm aus Seegräben in der Schweiz. Dort veranstalteten sie 1997 ihre erste Kürbisschau – drei Jahre später brachten sie das Konzept ins deutsche Ludwigsburg. Seither be- treiben sie das Projekt gemeinsam mit dem Blühenden Barock. Die Juckers stehen für einen ganzheitlichen Ansatz: Landwirtschaft trifft Erlebniswelt. Auf ihren Höfen wird nicht nur angebaut,
mit Holzstäben, Kabelbindern und viel Fingerspitzengefühl. Dabei entscheidet Pit Ruge genau, welche Sorte an welche Stelle kommt: „Es ist wie Malen mit Früchten. Pioniere aus der Schweiz Hinter der Idee zur Ausstellung stehen die Brüder Martin und Beat Jucker von
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Feuriges Finale beim Kürbisschlachtfest Am 2. November geht die Aus- stellung mit dem traditionellen Kürbisschlachtfest zu Ende. Dabei öffnen die Züchter ihre Riesenkürbisse, um an die wertvollen Samen für die nächste Saison zu gelangen – ein Ereignis, das Hobbygärt- ner und Kürbisfans gleicher- maßen begeistert. Rund 500 Tonnen Kürbisse wollen geschlachtet sein. Mit etwas Glück kann man an diesem Tag sogar kostenlos Saatgut ergattern – oder sich wertvolle Tipps für die eigene Zucht holen. Tipps
sondern auch gekocht, geschnitzt und ausgestellt. Der Erfolg in Ludwigsburg hat Maßstäbe gesetzt – und bleibt doch jedes Jahr neu. Rund 350000 Besucher schauen sich die gelben Köpfe an. Stimmen der Besucher Was macht den Reiz der Kürbisausstel- lung aus? Für viele ist es die Vielfalt: „Man entdeckt bei jedem Besuch etwas Neues“, sagt ein älteres Ehepaar aus Karlsruhe. Eine Familie aus Heilbronn schwärmt vom Riesenkürbis-Schnitz- festival: „Die Kreativität ist unglaub- lich!“ Andere loben das gastronomische Angebot: „Der Kürbis-Secco war unser Highlight.“ Die Ausstellung zieht Schulklassen, Busreisende, Fotobegeisterte und Ge- nießer gleichermaßen an. Die Mischung aus Gartenkunst, Volksfest und Natur- schau trifft den Nerv der Zeit – eine Auszeit vom Alltag, mitten in der Stadt und doch im Grünen. Die Kürbis- ausstellung im Blühenden Barock ist mehr als ein Event – sie ist ein herbstliches Gesamtkunstwerk. Kunst, Handwerk, Landwirtschaft und Genuss verschmelzen zu einer Schau für alle Sinne. Im 25. Jahr zeigt sie einmal mehr, wie lebendig eine neue
Alles Wichtige auf einen Blick Veranstaltungszeitraum: 23. August – 2. November 2025 Leuchtende Traumpfade: ab 24. Oktober Öffnungszeiten: Ausstellung: täglich 9–20.30 Uhr Gastronomie: ca. 10.30–17 Uhr Souvenirshop und Kürbisverkauf: ca. 10.30–17.30 Uhr Besondere Termine: • Kürbis-Märchen mit Anselm Roser: 6. September – 5. Oktober (an Wochenenden) • Riesenkürbissuppen-Aktion: 27./28. September • Deutsche Kürbiswiege-Meister- schaft: 5. Oktober • Europameisterschaft: 12. Oktober • Riesenkürbis-Schnitzfestival: 19. Oktober • Halloween-Schnitzen: 25., 26. und 31. Oktober • Kürbisschlachtfest: 2. November Anreise mit öffentlichen Verkehrs- mitteln empfohlen Weitere Infos: www.kuerbisausstellung-
Text:Wulf Wager, Fotos: Blühendes Barock Ludwigs- burg GmbH (7), Jucker Farm(3), Fotolia (2)
Tradition sein kann – wenn man sie mit Liebe, Kreativi- tät und einem
guten Kür- bis füttert. Mit dem Start der „Leuchtenden Traumpfade“ ab
24. Oktober zeigt sich die Kürbiswelt in anderem Licht: Abends werden die Fi- guren illuminiert, die geschnitzten Kür- bisgesichter beginnen zu leuchten – ein poetischer Abschluss der Saison. Es ist der Moment, in dem das Vergäng-
ludwigsburg.de www.blueba.de
liche noch einmal ganz groß auftritt, ehe die Ausstellung Anfang November endet.
Laib
ErlebnisLändle Ein Fest für
und Seele
Endingen am Kaiserstuhl wird zum duftenden Fest der Sinne
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Wenn sich der Duft von frischem Brot mit dem Charme mittelalterlicher Gassen verbindet, ist Brotmarkt in Endingen. Bei Jung und Alt dreht sich dann alles um das Backwerk in all seinen Facetten.
Wenn der Duft von frisch Gebackenem durch die malerischen, ro- mantischen Gassen von Endingen zieht, ist Alemannischer Brot- markt. Am 11. und 12. Oktober 2025 wird die historische Markt- stadt wieder zum Mekka für Brotliebhaber, Handwerksfreunde und Genießer. Bäcker, Müller und Genusshandwerker aus dem gesamten alemannischen Sprachraum präsentieren ihre Spe- zialitäten, die nach alten regionalen Rezepturen mit viel Hingabe und Zeit gefertigt werden. Zwei Tage lang dreht sich alles um gu- tes Brot – und um das, was es mit dem Ländle verbindet: Leiden- schaft, Geschichte und jede Menge Geschmack.
benerwerb – Hauptbrotgeber war der Weinbau. Diese 600-jährige Tradition hat beim Organisator Wolfgang Koch die Idee zum Alemannischen Brotmarkt zünden lassen. Der Endinger Marktma- cher wollte seinem Heimatstädtli einen ganz besonderen Markt mit Tradition geben. Mittlerweile ist der Brotmarkt zu einem Fest für und mit ganz Endingen geworden. In allen Ecken und Winkeln sind in den blau-weißen Farben der Stadt, Ähren, Getreidesäcke und höl- zerne Leiterwagen dekoriert und das besondere Flair des Brotmarktes zieht sich durch das ganze Städtli. Der Markt der Brotkulturen Heute ist der Brotmarkt eine Hommage an diese Vergangenheit – und ein kulina- risches Fest der Gegenwart. Bereits zum vierten Mal verwandelt sich Endingen für ein Wochenende in einen lebendigen Schauplatz länderübergreifender Brot- kultur. 60 Aussteller aus dem gesamten alemannischen Sprachraum geben sich ein Stelldichein: Bäcker aus dem Elsass, aus der Schweiz, dem Schwarzwald, Vorarlberg, Oberschwaben – und sogar
A uch wenn der Wein dominiert – die Geschichte Endingens ist un- trennbar mit dem Korn verbun- den. Schon im 13. Jahrhundert war die Stadt am Kaiserstuhl ein bedeutender Marktort am Oberrhein – allem voran für Getreide, das hier nicht nur gehan- delt, sondern auch bewertet wurde. Das imposante Kornhaus am Markt- platz aus dem Jahr 1617 ist bis heute steinerner Zeuge dieser Geschichte. Damals noch vorderösterreichisch, wurden hier die Kornpreise für die gesamten habsburgischen Gebiete am Oberrhein festgelegt.
Schon 1317 wurde in den sogenannten „Brotlauben“ auf dem Marktplatz das Backhandwerk erwähnt – ein klares Indiz dafür, welche Rolle Brot hier seit jeher spielte. Die Endinger Bäckerzunft, gegründet 1415 und im „Tennenbacher Güterbuch“ erstmals erwähnt, existiert noch heute – mit vier aktiven, hand- werklich arbeitenden Bäckereien. Eine Zahl, die sich bescheiden ausnimmt, wenn man bedenkt, dass bei der Ge- werbeerhebung nach dem Übergang von Habsburg zu Baden im Jahr 1806 noch 50 Bäcker gezählt wurden. Die meisten betrieben ihr Handwerk im Ne-
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Auf dem Endinger Marktplatz vor dem historischen Kornhaus bevölkern die interessierten Marktbesucher die einzigartige Szenerie. Über 30 Bäcker und fünf Müller zeigen, wie aus Mehl, Wasser und Zeit echtes Handwerksbrot entsteht – mit Liebe und Geduld. Auch eine gespielte Müllerpuppe ist mit im Aufgebot des Umzugs.
aus Tovar in Venezuela, einer Kolonie, die 1843 von Kaiserstühlern gegründet wurde. Dort hat sich mit dem sogenann- ten „Rüübrot“ eine exotisch anmutende alemannische Brotspezialität erhalten, die in Endingen im „Tovarer Oofahisli“ zu sehen und zu kosten sein wird. Die Brotvielfalt kennt dabei keine Grenzen: Ob schwäbische Seele, Basler Mehlsuppe, Flammkuchen, Dinnete, Gugelhupf oder Pariser Wißbrot, ob Striebili, Straubeze oder Hefekroket- ten – jedes Gebäck erzählt seine eigene Geschichte. Und wie es sich für ein ech- tes Marktgeschehen gehört, sind auch Käsereien aus dem Bregenzer Wald, Öl- mühlen, Nudelmanufakturen und sogar eine elsässische Poeterie vertreten, die Guglhupf-Formen nach alter Hand- werkskunst herstellt. Vom Korn zum Brot Wer den Markt besucht, erlebt Brot nicht nur als Produkt, sondern als le- bendiges Handwerk. Die Gäste lieben den Austausch mit den Profis und de- ren Tipps. Mehr als 30 Bäcker und fünf
Müller demonstrieren ihr Können und ihre regionalen Traditionen: Korn wird gedroschen und gemahlen, Teige wer- den geknetet, Brote geformt, Öfen mit Holz befeuert. Besonders eindrucksvoll ist der Guglhupf, der im Holzofen ge- backen und noch warm an Neugierige zum Verkosten verteilt wird – eine Zeit- reise für Gaumen und Herz. Am oberen Marktplatz errichten die Amolterer den sogenannten „Dreschi- boden“ – und zeigen mit Dreschfle- gel, wie das Korn früher verarbeitet wurde. Auch eine echte Rarität gibt es zu bestaunen: das Urkorn „Oberkulmer Rotkorn“, in Amoltern extra für den Brotmarkt schweißtreibend von Hand geerntet, das für besonders ursprüngli- che Brote verwendet wird. Ein Brot aus einer anderen Zeit.
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Markterfinder und -organisator Wolfgang Koch geht freudig dem großen Umzug voraus (oben). Mit Dreschflegel und Muskelkraft zeigen die Amolterer, wie Korn einst von Hand verarbeitet wurde – live auf dem „Dreschiboden“ (rechts).
Musik, Tanz und Marktstimmung
Ein Umzug wie aus dem Bilderbuch
symbolisches Zeichen für Dankbarkeit, Fleiß und die Frucht des Landes. Für Laib und Seele Die Verführung des Gaumens beginnt beim ersten Biss in eine knusprige Seele – und endet nicht bei den Brot- spezialitäten. Dazu passen die vor- züglichen Burgunder-Weine aus den umliegenden Winzerdörfern: König- schaffhausen, Amoltern, Kiechlins- bergen – klingende Namen für edle Tropfen, die gemeinsam mit einem Stück Brot ihre ganze Geschmacksviel- falt entfalten. Auch Süßes kommt nicht zu kurz: von Gsälzbrot mit Marmeladen von der Schwäbischen Alb über die oberrheinische Variante „Gütselibrot“ bis hin zu frisch gebackenen Waffeln für die Kleinen.
Doch der Alemannische Brotmarkt ist mehr als ein kulinarisches Ereig- nis – er ist ein Fest für alle Sinne. Auf dem nördlichen Marktplatz sorgt die „Alemannische Musikbühne“ für stimmungsvolle Klänge. Am Samstag eröffnet um 11 Uhr die Stubäcombo das musikalische Treiben mit hand- gemachter Volksmusik, gefolgt von der Katharinen-Kapelle. Am Nachmittag spielt die Spundlochmusig authenti- sche Musik aus alten Kaiserstühler Musikantenhandschriften – und wer dann noch nicht genug hat, kann abends beim traditionellen „Wirts- hüsDanz“ das Tanzbein zu deren hand- und mundgemachten Klängen schwingen.
Ein Höhepunkt des Markts ist der far- benprächtige Umzug am Sonntag um 12 Uhr. Unter dem Motto „Vom Korn zum Brot“ ziehen Bäcker, Vereine und Trachtengruppen aus dem Elsass, dem Markgräflerland, dem Elztal, dem Württembergischen und aus Vorarlberg durch die festlich geschmückten Gassen der Altstadt. Begleitet werden sie von regionalen Musikkapellen, einer Endin- ger Bäckerkapelle sowie den imposan- ten barocken Zunftheiligen: Urban, der Schutzpatron der Winzer, Sebas- tian von der Schützengesellschaft und Katharina, die heilige Patronin der Bä- cker. Der Umzug führt auf den Markt- platz, wo ein aufwendig handgebunde- ner Erntekranz errichtet wurde – ein
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Alemannischer Brotmarkt 2025 Endingen am Kaiserstuhl 11. und 12. Oktober 2025 Marktzeit jeweils 11–18 Uhr
Samstag, 11. Oktober 11 Uhr: Eröffnung mit der Stubäcombo 13 Uhr: Auftritt der Katharinen- Kapelle 15 Uhr: Gugelhupf-Back- vorführung aus dem Holzofen mit Probiererle 16 Uhr: Kaiserstühler Tanzboden- musik mit der Spundlochmusig 17 Uhr: Eröffnung des KaiserHerbst abends: WirtshüsDanz mit der Spundlochmusig Sonntag, 12. Oktober 11 Uhr: Bäckerchor Freiburg 12 Uhr: Festumzug „Vom Korn zum Brot“ mit Zunftgruppen und Trachten 13 Uhr: Spundlochmusig & Musik- kapellen aus der Region 13–18 Uhr: Verkaufsoffener Sonntag in den Endinger Fachgeschäften • Alemannische Musikbühne • Brot- und Backvorführungen • Historisches Dreschen auf dem Amolterer Dreschiboden • 60 Marktstände mit Brot, Käse, Wein, Craftbeer und mehr • Kinderspielstraße Durchgehend auf dem Marktgelände:
Ob schwäbische Seele oder elsässischer Flammkuchen – jedes Gebäck auf dem Markt hat seine eigene Herkunft und Handschrift.
Bummeln, Staunen, Genießen Ein weiteres Bonbon für die Besucher: Der verkaufsoffene Sonntag lädt zum Flanieren durch die Fachgeschäfte ein, die herbstliche Mode, Deko, Spielwaren und regionale Produkte präsentieren. Zwischen dem Duft von Brot und Kas- tanien lässt sich wunderbar stöbern – und der eine oder andere Leckerbissen für zu Hause entdecken. Die Stimmung ist heiter, die Gespräche herzlich. Denn eines ist sicher: Im gastfreundlichen Endingen geht es nicht nur ums Brot. Es geht um die Menschen, um Begeg- nung, um grenzüberschreitende ale-
mannische Tradition, um Handwerk – und um das, was diese Region so besonders macht: die Liebe zum Detail und die Hingabe zum Echten.
Ä Guädä un Gsundheit! – Guten Appetit und zum Wohl!
Text: Wulf Wager, Fotos: Meyer&Koch, Monika Hauser, Fotolia, Michael Korzycki
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I DIE WELT ERKUNDEN, WISSEN VERTIEFEN
SEPTEMBER 2025
GALAPAGOS- INSELN Rückkehr der Riesen- schildkröten auf die Insel Floreana
DER GRIFF NACH DEM MOND Rohstoffe nutzen, forschen, Infrastruktur aufbauen: Wie realistisch sind die Ziele?
ÖKOTOURISMUS Warum der Zug zu den Maya-Stätten in Mexiko umstritten bleibt
KONGOBECKEN Wie junge Klimaforscher Daten aus der Kolonialzeit nutzen
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MuseumsLändle
Mythos Im Wunderländle für Modelleisenbahner Märklin
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Landschaft, Geschichte, Kul- tur, Wirtschaft und sogar der Fleiß des Landes Baden- Württemberg im berühmten Modellbahnmaßstab 1:87 auf 100 Quadratmetern vereint: Im Märklineum in Göppingen hat in den letzten Jahren mit ausgeprägtem Heimat- gefühl statt mit Fernweh ein zauberhaftes Miniaturländle Gestalt angenommen. M ärklin in Göppingen ist schon seit 1859 eine Traumfabrik. Früher zur Erfüllung von Kin- derwünschen, heute für Spiel- und Sammelleidenschaft über alle Alters- grenzen hinweg. Das Allerheiligste des Traditionsunternehmens und ein Besuchermagnet ist seit etwa vier Jah- ren das Märklineum. Das Herzstück ist die Märklineumsanlage mit ihrem ganz besonderen Ländle-Charme. „Mit Leidenschaft und Herzblut“, so Ge- schäftsführer Wolfrad Bächle, habe ein achtköpfiges Team um Märklineum- und Marketingleiter Uwe Müller und Eric-Michael Peschel die Modellbahn- anlage gestaltet. Der besondere Reiz der einzigartigen Märklineumanlage: Sie werde, so geben die Erbauer zu verstehen, voraussicht- lich nie ganz fertig sein. Denn immer wieder gebe es etwas zu erweitern
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Eine über 100 m² große Modellbahnanlage führt mit ihrer beeindruckenden Miniaturwelt durch mehrere Epochen der Bahngeschichte (Foto oben links). Die originalgetreuen Märklin-Lok-Modelle entstehen zum Großteil in aufwändiger Handarbeit (Fotos oben rechts).
lich viel an liebevoll, heimelig-pfiffig umgesetzten Ideen zu entdecken.
oder zu verbessern. Es ist im Klein- format fast so wie im großen Bahn-Le- ben: Die Hochgeschwindigkeitszüge ICE und TGV seien zwar schon unter- wegs. „Doch wir arbeiten noch an den Schnellbahntrassen, wobei dazugehö- rige Brückenbauwerke schon zu sehen sind“, beschreibt Uwe Müller. Und: Es sei ja auch Sinn des gesamten Projekts, dass die Besucherinnen und Besucher den Aufbau und die Weiterentwicklung miterleben dürfen.
und Kohlezüge kreuz und quer durch Deutschland zu ziehen. In Original- größe hat Märklin den stählernen Rie- sen in eine übergroße, und in diesem Fall sogar betretbare, Verkaufsschach- tel gestellt. Wer die Treppen durchs Industriedenk- mal hinaufgeht und die Türen zur Mo- dellbahnhalle öffnet, den kann durch- aus das Gefühl des feierlichen Betretens einer Kathedrale befallen. Von einer großen Empore aus fällt der Panorama- blick aufs gesamte Modellbahnländle. 30 Züge stehen bereit, 20 sind ständig unterwegs, schlängeln sich auf fast 500 Metern Gleisen und verkabelt durch vier Kilometer lange Stränge durch die Landschaft, durch Tunnel und rund um die Säulen der einstigen Werkhalle. Klein Baden-Württemberg Aber dann drängt es jeden Betrach- ter nach unten zu unzähligen kleinen Details beim Spaziergang entlang der Modellbahnanlage, mithin durch Klein- Baden-Württemberg. Es gibt so unend-
Die Macher: „Wir wollen den Betrach- tern aus dem Ländle insgesamt das Gefühl vermitteln: Das sieht ja aus wie bei uns!“ Weinberge mit Kelterei und Besenwirtschaft dürfen nicht fehlen. Weiter hinten in einem anderen Teil, ja, das muss der Schwarzwald sein, auch gleich mit einer Nachahmung des Bahn- hofs von Baden-Baden. Unweit davon entfernt sind stattliche Bürgerhäuser und Villen in Höhenlage zu sehen. Hm, das könnte doch der Stuttgarter Tal- kessel sein. Oder vielleicht auch Ulm? Oder: Sind die Industrie- und Hafenan- lagen am Neckar oder am Rhein? Bei einem Köhler wird fleißig gearbei- tet, wohl bei Heidenheim? Archäologen legen gerade am Limes ein römisches Anwesen frei. Ist es nahe der Remsbahn bei Aalen? Unweigerlich beginnt ein emsiges Rätselraten, was plötzlich auch Besucher verbindet, die sich bislang fremd waren. Es wird gefachsimpelt bis nicht nur die Dampfloks, sondern auch
Empfang durch den stählernen Riesen
Die mit dem Auto bei Märklin in Göp- pingen Anreisenden bekommen allein schon bei der Einfahrt zum Parkplatz große Augen. Vor allem Kinder jubeln, auch Eltern und Großeltern entfährt ein „Cool!“. Als stolzes Wahrzeichen der Bahn- und Märklin-Geschichte thront im Fabrikhof eine 22 Meter lange und über 100 Tonnen schwere Güterzug- Dampflok der Baureihe 44. Im Jahre 1942 bei Krupp gebaut, um qualmend und fauchend einst riesige Eisenerz-
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die Köpfe rauchen. Ein sachkundiger Mitarbeiter steht immer parat, klärt auf, nimmt sogar gerne Tipps und Verbesse- rungsvorschläge von externen Modell- bahnern entgegen. Wie beschrieben: Die Seele der Märklineumsanlage ist, dass sie nie vollendet sein wird. Dieses Modell-Ländle verbindet die Menschen, auch die aktive Göppinger Märklin-Werksmenschheit selbst, wie Geschäftsführer Wolfrad Bächle und Museumsleiter Uwe Müller bei die- ser „Schöpfungsgeschichte“ verspürt haben. „Eine große Teamleistung!“ Die Märklin-Chefs kommen ins Schwär- men: „Das waren überwiegend alles unsere eigenen Leute, darunter Messe- bauer, Tischler, Schreiner und Mechani- ker.“ Damit erklären sie auch den wohl wichtigsten Geist, der hier im Museum daheim sei: „Märklin ist wie eine große Familie. Wir leben Märklin, und das schon seit Generationen.“ Bahngeschichte zum Anfassen Zwei weitere Besonderheiten der Märk- lineum-Modellbahn: Sowohl Kinder als auch Erwachsene dürfen ausdrücklich auch mal hineinfassen, das Material fühlen und die ganze Machart studie- ren. Kleinere, versehentliche Schäden werden dann am Ruhetag Montag aus- gebessert. Die Diebstahlsrate sei ver- schwindend gering. Alle sind eingeladen, sich handwerkli- che Tipps und Fertigkeiten für den Bau einer Modellbahnanlage daheim anzu- eignen. Dazu gehöre weder großer Mut noch hohe Kosten, verdeutlicht Eric- Michael Peschel. Mit Materialien aus der Natur wie Rinde, Sand, Steinchen, Laubstückchen, Stöckchen können mit Fantasie, Fingerfertigkeit und hauchfei- nem Draht die wunderbarsten Land- schaften und Szenen in Ergänzung zu professionell angebotenen Werkstoffen wie Geländefolien und Holzschichtplat- ten gestaltet werden. Die Beschäftigung mit einer Modell- bahnanlage beschert etliche hand- werkliche Grundfertigkeiten, auch
Stolze 22 Meter lang und über 100 Tonnen schwer: eine Original-Güterzug-Dampflok der Baureihe 44 begrüßt die Besucher am Eingang des Werksgeländes.
Kenntnisse der Elektronik, neuerdings auch der digitalen Technik. All diese Erfahrungen können jungen Menschen auch im späteren Berufsalltag zugute kommen. Bei der Märklineumsanlage waren und sind auch Teamgeist, Acht- samkeit und Geduld mit im Spiel. Zurück in die Zukunft Das Märklineum entfaltet nicht nur auf dem Herzstück Modellbahnanlage mit Geschichte und Tüftlertum seine Faszination, sondern auf insgesamt 2000 Quadratmetern Museumsfläche in den Etagen darüber. Über technische Tricks, größtenteils nur fürs Märkli- neum entwickelt, können die Besucher eintauchen in die Geschichte des Spiel- zeug- und Modellbahnbauers von 1859 bis heute. Die begann gemäß des damaligen Rol- lenverständnisses mit Puppenküchen für Mädchen und mit Dampfmaschinen für Buben. Immer wieder werden in den Präsentationen Bezüge zur Ge- schichte und zum Zeitgeist hergestellt. Das ist mehr als nur ein Museum, auch
ein unterhaltsamer Technik-, Ge- schichts- und Heimatkundeunterricht.
Eine Märklin-Lok heute ist ein techni- sches Meisterwerk, kann beispielsweise Fahr- und Signalgeräusche des großen Vorbilds von sich geben oder den Lok- führer zum richtigen Zeitpunkt und in die passende Fahrtrichtung im Führer- stand seinen Platz einnehmen lassen. Dazu kommen auch originalgetreue Beleuchtungseffekte. Die Spurgröße H0 (Maßstab 1:87) ist der Liebling der Märklinkunden. Doch auch die anderen Baugrößen haben ihre Fangemeinden, von ganz klein (Spur Z) bis zum Garten- bahn-Format.
Text: Heino Schütte; Fotos: Heino Schütte (3), Märklin PR (3)
Märklineum Reuschstraße 6 73033 Göppingen Tel.: 07161 608 289 www.maerklineum.de
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RadlerLändle Radrunde
Oberes Nagoldtal
Alte Burgen grüßen am Fluss
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Die beeindruckende Schildmauer der Burg Berneck aus der Vogelperspektive (links). Anheimelndes Panoramabild von Altensteig mit der Burg, die sich mittig über dem Stadtbild erhebt (oben).
Ein Hauch Mittelalter begleitet uns auf dieser leichten Runde, die fast ohne kraftzehrende Steigungen auskommt. Mit Alten- steig, wo wir starten, Nagold und Wildberg liegen gleich drei zauberhafte Städtchen am Fluss, der uns parallel zum Nagold- tal-Radweg die erste Hälfte der Strecke begleitet, bevor wir in die Schwarzwald-Vorbergzone einsteigen.
werkhäusern der Altensteiger Altstadt. Die vollständig erhaltene Anlage be- heimatet heute ein eindrucksvolles Hei- mat- und Geschichtsmuseum, in dem regelmäßig Sonderausstellungen statt- finden. Mit seinem alemannischen und fränkischen Fachwerk bildet das Haus selbst das wertvollste Exponat. Die Themenroute „Deutsche Fach- werkstraße“ führt die Besucher an der pittoresken Altstadt vorbei, wir halten uns an die Wegweiser Richtung Nagoldtal-Radweg, den wir nach einer Brückenüberquerung schnell erreichen. Genau genommen befinden wir uns auf einem Teilstück der Tälerrunde, die den Nagoldtal-Radweg mit dem Enztal-Rad-
B urgen, Schlösser und Burg-Rui- nen säumen diesen Tourenvor- schlag durch das Obere Nagold- tal, der uns die ersten 25 km auf dem vorbildlich ausgebauten und beschil- derten Nagoldtal-Radweg immer in Sichtweite der Nagold leicht abwärts führt. Will heißen: Wir können es erst- mal gemütlich rollen lassen.
Stäffelesstadt Altensteig Wir starten am Marktplatz der Stäf- felesstadt Altensteig (Stäffele = steile Treppen), vor allem wegen ihres ma- lerischen und mittelalterlichen Stadt- bildes bekannt. Im 13. Jahrhundert als Schutzburg gebaut, thront das Alte Schloss wie eine Krone über den Fach-
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Die Burg Hohennagold beherrschte früher das gesamte Tal (Foto oben links). Verspielte Idylle am Wegesrand bei Reuthin (Foto oben) und ein Blick auf den bestens ausgebauten Nagoldtal-Radweg (Foto links).
Mengen Holz aus dem Schwarzwald in entfernte Gebiete transportiert wurden. Die Flößerzunft Oberes Nagoldtal hat 1992 nebenan einen Wiedeofen ge- baut. Mit diesem ist es möglich, aus fünf Meter langen Stangen elastische Holzseile zu drehen, wie sie früher zum Einbinden der Flöße verwendet wurden. Alle zwei Jahre feiert die Flö- ßerzunft ein großes Flößerfest. Dessen Höhepunkt bildet am Nachmittag die traditionelle Floßfahrt auf der ange- stauten Nagold. Regelmäßige Führun- gen geben Einblick in den ausgestor- benen und damals sehr gefährlichen Beruf der Schwarzwaldflößer. Ruine Hohennagold Der Radweg führt nun etliche Male den Fluss überquerend nahezu eben- erdig über Ebhausen und Rohrdorf direkt nach Nagold, unterhalb der Schlossruine vorbei am Badepark, kurz durch den Stadtpark Kleb und am
Ebhausen ist ein sichtbares Zei- chen dafür, wie früher im nördlichen Schwarzwald die Waldwirtschaft be- trieben wurde. Das Relikt aus der Zeit der Nagold-Flößerei wurde vor rund 35 Jahren nach Plänen aus dem Jahr 1883 originalgetreu restauriert und 2023 erneut überarbeitet. Das Denk- mal soll daran erinnern, wie früher Wasserstraßen genutzt und große
weg verbindet. Auf dem asphaltierten Weg lassen wir das mittelalterliche Al- tensteig hinter uns und erreichen eine bemerkenswerte, historische Staustufe auf der Nagold. Monhardter Wasserstube Das Freilichtmuseum Monhardter Wasserstube zwischen Altensteig und
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