Markterfinder und -organisator Wolfgang Koch geht freudig dem großen Umzug voraus (oben). Mit Dreschflegel und Muskelkraft zeigen die Amolterer, wie Korn einst von Hand verarbeitet wurde – live auf dem „Dreschiboden“ (rechts).
Musik, Tanz und Marktstimmung
Ein Umzug wie aus dem Bilderbuch
symbolisches Zeichen für Dankbarkeit, Fleiß und die Frucht des Landes. Für Laib und Seele Die Verführung des Gaumens beginnt beim ersten Biss in eine knusprige Seele – und endet nicht bei den Brot- spezialitäten. Dazu passen die vor- züglichen Burgunder-Weine aus den umliegenden Winzerdörfern: König- schaffhausen, Amoltern, Kiechlins- bergen – klingende Namen für edle Tropfen, die gemeinsam mit einem Stück Brot ihre ganze Geschmacksviel- falt entfalten. Auch Süßes kommt nicht zu kurz: von Gsälzbrot mit Marmeladen von der Schwäbischen Alb über die oberrheinische Variante „Gütselibrot“ bis hin zu frisch gebackenen Waffeln für die Kleinen.
Doch der Alemannische Brotmarkt ist mehr als ein kulinarisches Ereig- nis – er ist ein Fest für alle Sinne. Auf dem nördlichen Marktplatz sorgt die „Alemannische Musikbühne“ für stimmungsvolle Klänge. Am Samstag eröffnet um 11 Uhr die Stubäcombo das musikalische Treiben mit hand- gemachter Volksmusik, gefolgt von der Katharinen-Kapelle. Am Nachmittag spielt die Spundlochmusig authenti- sche Musik aus alten Kaiserstühler Musikantenhandschriften – und wer dann noch nicht genug hat, kann abends beim traditionellen „Wirts- hüsDanz“ das Tanzbein zu deren hand- und mundgemachten Klängen schwingen.
Ein Höhepunkt des Markts ist der far- benprächtige Umzug am Sonntag um 12 Uhr. Unter dem Motto „Vom Korn zum Brot“ ziehen Bäcker, Vereine und Trachtengruppen aus dem Elsass, dem Markgräflerland, dem Elztal, dem Württembergischen und aus Vorarlberg durch die festlich geschmückten Gassen der Altstadt. Begleitet werden sie von regionalen Musikkapellen, einer Endin- ger Bäckerkapelle sowie den imposan- ten barocken Zunftheiligen: Urban, der Schutzpatron der Winzer, Sebas- tian von der Schützengesellschaft und Katharina, die heilige Patronin der Bä- cker. Der Umzug führt auf den Markt- platz, wo ein aufwendig handgebunde- ner Erntekranz errichtet wurde – ein
25
Made with FlippingBook flipbook maker