Stelldichein von Mensch und Pferd: Der Bietigheimer Pferdemarkt mit zahlreichen Wettbewerben, Prämierungen und einem großen Festgelände gilt als größtes derartiges Event im Ländle.
einem besonderen Feuerwerk zum Abschluss des Festes erhellt. Einfa- cher ging es sicher 1925 zu, als unter- halb des Viadukts eine Gewerbe- und Industrieschau abgehalten wurde. Dies gab auch den Anlass, den Pferdemarkt wieder aufleben zu lassen. Denn der hat noch ältere Wurzeln. Alles begann im Jahr 1793 mit der Konzession für einen „Ross- und Viehmarkt“ durch den württembergischen Herzog Karl-Eugen. Angeregt wurde das Ganze damals von Gewerbetreibenden in Bietigheim. Sie erkannten das Potential eines solchen Marktes, bei dem damals der Vieh- und Pferdehandel die Hauptrolle spielte und Gelegenheit gab sich von Kommunen der Umgebung abzusetzen. Natur mitten in der Stadt Nicht nur zum Pferdemarkt lohnt sich ein Besuch in der rund 44000 Einwoh- ner zählenden Doppelstadt, die neben der romantischen Altstadt mit beein- druckendem Torturm, Pulverturm, Rathaus von 1507, die Stadtkirche von
1401, mächtigen Fachwerkhäu- sern, mehreren Brunnen, Gale- rien und Museen auch so man- che Naturidylle zu bieten hat. Und das mitten in der Stadt. So etwa an der Metter. Vom Natur-
dafür ge- sorgt, dass im Hinblick
park Stromberg kommend, säumt das Flüsschen die malerische Altstadt, wird selbst begleitet von einem beschau- lichen Japangarten und mündet kurz nach dem für die Gartenschau 1989 neu gestalteten Stadtgarten – der neuen grünen Mitte – in die vom Schwarzwald kommende Enz. Die Enzaue wiederum ist nicht nur verbindendes Element zwischen Bietigheim und dem fluss- aufwärts gelegenen Stadtteil Bissin- gen, sondern mit üppigem Ufergehölz, Wiesen, Sportanlagen, Lehrpfaden und Radwegen eine beeindruckende Grün- achse inmitten der Stadt. Der Natur wieder auf die Beine geholfen Die Verantwortlichen bei der Stadt hatten vor über 35 Jahren weitsichtig das
auf die damals bahnbrechende Lan- desgartenschau Gewerbebrachen und allerlei Verbauungen zu einer einladen- den Parklandschaft mit Wasserflächen, weitläufigen Blumenbeeten, Liegeflä- chen sowie Spielanlagen einerseits und – etwas außerhalb – zur naturnahen Auenlandschaft mit idyllischem Enzufer andererseits wurden. Dort wo zum Pferdemarkt Reitturnier, Pferde- und Ponyprämierungen abgehalten wer- den, erstrecken sich am linken Enz- ufer das Jahr über Wiesen und anderes Grünland, welche, den angrenzenden Sportanalgen und Schulen einen grü- nen Rahmen gibt. Natur pur auf der rechten Flussseite. Denn gegenüber gibts vor einer mächtigen Muschelkalk- Felswand, vor der im Sommer gewandt
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