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Burg Hohenklingen, einst Schutz und Trutz hoch über dem Rhein, heute Restaurant und Museum (Foto oben). Die Klosterinsel Werd mitten im Rhein, ein Fleck, um die Seele baumeln zu lassen (Foto links). B R e

den ersten Abt des Klos- ters St. Gallen zurück, der nach kircheninternen Streitereien dorthin ver- bannt wurde und noch im selben Jahr auf der Insel

internen Besitzwechseln die Burgan- lage schließlich 1457 an die Stadt Stein am Rhein verkaufen. Die Anlage diente Jahrhunderte als Brand- und Hochwacht und wurde von einem Burgvogt verwaltet. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Hochwäch- terdienst aufgehoben und der Burg drohte der Verfall. Verschiedene Sanie- rungskonzepte scheiterten, bis 2007 nach einer umfassenden, teils von einer Stiftung finanzierten Renovierung, ein Restaurant für Tagesgäste, besondere Events und Feierlichkeiten in ganz spe- ziellen Räumlichkeiten wie dem Ritter- saal oder der Burgstube Hohenklingen zu neuem Erfolg verhalf. Aber auch ohne Restaurantbesuch ist Hohenklingen einen Abstecher mehr als nur wert: die Aussicht vom Berg- fried auf Stein am Rhein, die Vul- kanlandschaft des Hegaus oder zum Bodensee ist nämlich schlicht atembe- raubend.

verstarb. Ungefähr 100 Jahre später wurde er rehabilitiert und heiliggespro- chen. Etwa die Hälfte der Insel Werd, sowie die an den Konvent angebaute Kapelle ist für Besucher zugänglich. Bänke am Ufer laden zum Blick Rich- tung Untersee und zur inneren Einkehr ein. Burg und Hochwacht Die oberhalb von Stein gelegene Burg Hohenklingen ist die besterhaltene Burganlage im Bodenseeraum und ur- sprünglicher Sitz des Klostervogtes. Nach den Zähringern ließ Vogt Walter von Klingen um 1200 einen steinernen Wohnturm errichten. Etwas später ent- standen der Palas und die Ringmauer, sowie wieder später Bergfried und Schildmauer. Das Geschlecht derer von Hohenklingen musste während des Nie- dergangs des Kleinadels nach diversen t b U

Klosterinsel Werd Unweit des Klostermuseums Sankt Georgen mit seinem romantischen, kleinen Klostergarten, der mehr oder weniger direkt an den Rhein angrenzt, liegen in Sichtweite drei kleine Inseln mitten im Rhein. Zwei kleinere, un- bewohnte Inseln gehören zu Stein am Rhein und bilden das Natur- und Vogel- schutzgebiet „Mittleres und Unteres Werdli“. Die Hauptinsel Werd gehört zur gegenüberliegenden Gemeinde Eschenz (Kanton Thurgau). Sie ist mit einem etwa 200 Meter langen höl- zernen Fußgängersteg mit dem Ufer verbunden. Auf der Insel befindet sich ein Konvent mit vier Franziskanern, die dort leben, beten und arbeiten. Die Gründung des dortigen Klosters 759 geht auf Otmar,

Text: Uli Weissbrod, Fotos: Jürgen Schwitzkowski (4), Schaffhauserland Tourismus PR (2)

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