IHK-Magazin Ausgabe 8/2024

STANDORT

Im Abwärtstrend Salden aus den Bewertungen „gut“ und „schlecht“ zur Geschäftslage und aus den Bewertungen „besser“ und „schlechter“ zu den Geschäftserwartungen

Lage aktuell schlechter ein als im Frühsommer. Der Lage- Saldo liegt bei -6 Punkten, im Mai waren es +6 Punkte. Bei den Erwartungen für die kommenden zwölf Monate zeigt sich im Einzelhandel seit Mai keine weitere Eintrü- bung. Der Saldo steigt um drei Prozentpunkte an, liegt mit -21 Punkten jedoch weiterhin klar im negativen Bereich. Auch die regionalen Großhändler und Handelsvermittler schätzen ihre Geschäftslage aktuell schwächer ein als im Mai. Die Aufträge und Umsatzerwartungen sind per saldo weiterhin negativ, die Geschäftserwartungen bleiben dem- entsprechend eingetrübt. Der Erwartungssaldo hat sich hingegen nicht weiter verschlechtert. Und bei den Dienstleistern? Im Vergleich mit den anderen Sektoren beurteilen die Dienstleister ihre Lage zwar weiterhin am günstigsten, jedoch trübt sich auch hier die Stimmung merklich ein. Aktuell liegt der Lagesaldo mit +12 Punkten im positiven Bereich, im Mai waren es +26 Punkte. Auch die Ge- schäftserwartungen gehen zurück. Sie sinken im Vergleich zum Mai um 7 Prozentpunkte, was dazu führt, dass sich positive und negative Erwartungen aktuell die Waage halten. Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Nitschke: „Die Stimmung in der Industrie war nur in der Finanz-Krise 2008/09 und zu Beginn der Corona-Pandemie schlechter. Das zeigt den Ernst der Lage.“ Von der zwischenzeitlichen gesamtwirtschaftlichen Stimmungsaufhellung im Frühsommer ist im Herbst nichts mehr zu spüren. Zwar ist die Inflation zurückgegangen, doch das reicht nicht, um die Konjunktur in Schwung zu bringen. Was sind die IHK-Forderungen Richtung Politik? Nitschke sagt mit Blick auf die verschlechterten Rah- menbedingungen: „Die Summe von Fehlentscheidungen in den vergangenen zehn Jahren in der Energie-, Umwelt-, Sozial-, Infrastruktur- und Haushaltspolitik verhindert kurzfristig den Aufschwung und schränkt auch langfris- tig Wachstumspotenziale ein. Was wir jetzt brauchen, ist ein Neuanfang in allen Politikbereichen mit einem klaren Fokus auf Wachstum“, mahnt Nitschke. Wie bewertet die IHK die aktuellen Konjunkturzahlen?

40

Lage

Erwartungen

20

6%

0

-10%

-20

-40

QUELLE: IHK RHEIN-NECKAR

Schwache Inlandsnachfrage drückt die Stimmung Antworten der Unternehmen auf die Frage nach den größten Risiken bei der wirtschaftlichen Entwicklung in den nächsten zwölf Monaten (Mehrfachnennungen möglich, Angaben in Prozent)

58

Inlandsnachfrage

62

56 52

Fachkräftemangel

47

Arbeitskosten

50

46 46

Der IHK-Konjunkturbericht Herbst 2024 ist abrufbar unter:

Energiepreise

31

Wirtschaftspolitik

40

ihk.de/rhein-neckar/konjunktur

24 24

Rohstoffpreise

25 22

INFO: Die Qualität der IHK-Konjunkturberichte, wichtiger Baustein in der Interessenvertretung, steht und fällt mit einer aussagekräftigen Anzahl an Rückmeldungen. Werden Sie mit Ihrem Unternehmen Teil des Panels, das die IHK dreimal im Jahr befragt.

geopolit. Spannungen

16 16

Auslandsnachfrage

12

Mai 2024 September 2024

Finanzierung

14

10

Lieferketten/-engpässe

9

0

10

20

30

40

50

60

70

Jetzt informieren und anmelden unter

ihk.de/rhein-neckar/konjunkturumfrage

QUELLE: IHK RHEIN-NECKAR

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IHK Magazin Rhein-Neckar 08 | 2024

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