AUS DEN UNTERNEHMEN
MODEHAUS BRÄUNINGER En vogue Für ihre Stammkundinnen das passende Outfit zu finden: Darauf hat sich das Modehaus Bräuninger in Schwetzingen spezialisiert.
en über 40 kommen in das Modehaus Bräuninger, das mit Marken wie Raffaello Rossi, Catnoir oder oui punktet, die man nicht an jeder Ecke finde, wie Ackermann betont. Wichtigster Lieferant sei Marc O‘Polo. Die Kollektionen wer- den auf von 500 Quadratme- tern präsentiert. Erst kürzlich hat das Unternehmen in einen neuen Shop für Yaya-Mode und in eine Verdoppelung der Shopfläche für die Marke Marc O‘Polo investiert. 2016 entschloss sich das Ge- schäftsführerinnen-Duo dazu, sich auf Damenoberbekleidung zu konzentrieren und andere Bereiche wie Handarbeits-Ar- tikel oder Herrenbekleidung abzugeben. „Lange Zeit haben wir gegen die Konkurrenz in Mannheim, Heidelberg, Speyer und das Rhein-Neckar-Zent- rum in Viernheim gekämpft und kamen uns fast wie ein im Bermuda-Dreieck verschwun- denes Schiff vor“, erinnert sich Ackermann. Das habe viel Substanz gekostet. Doch nach der Corona-Pandemie wurde laut der Unternehmerin alles anders. Seitdem freuen sich die Schwestern nicht nur darüber, dass ihnen die Schwetzinger treu bleiben, sondern auch, dass zahlreiche Kundinnen vor allem aus den südlichen Mannheimer Stadt- teilen wie Rheinau, Neckarau und Friedrichsfeld den Weg in die Schwetzinger City finden. Die Modeschauen, die das Handelsunternehmen im eige- nen Haus veranstaltet, seien innerhalb von wenigen Tagen ausgebucht. Und auch bei den
Schwetzinger Straßenfesten zeigt die Familie Flagge. „Unsere Erfahrung ist das Pfund, mit dem wir wuchern können“, sagt die Modeex- pertin. „Wir schauen uns eine Kundin an und wissen sofort, welche Größe und welche Passform für sie die Richti- ge ist. So können wir sofort passende Vorschläge machen.“ Viele Jahre hat das Modehaus Bräuninger auch ausgebildet und Ackermann bedauert sehr, dass sich heute nur noch sehr wenige junge Leute für eine Ausbildung im Einzelhandel interessieren. „Wir sind jedoch mit Quereinsteigerinnen sehr zufrieden. Das Wichtigste ist, kontaktfreudig und modeaffin zu sein.“ Neben ihrem Enga- gement als Unternehmerin ist Ackermann auch als Vorsitzen- de des Stadtmarketing und als Gemeinderätin aktiv. „Ge- meinsam mit der Stadt ziehen wir hier an einem Strang, um unsere Innenstadt für unsere Kundschaft noch attraktiver zu machen.“ Umso mehr ärgert sie sich über die ihrer Meinung nach vermeidbaren Leerstän- de. „Diese Problematik liegt weniger an fehlenden Inter- essenten, sondern an einigen Vermietern, die sich entweder gar nicht um die leerstehenden Flächen kümmern oder völlig unrealistische Mieten ver- langen“, beschreibt sie die Si- tuation. „Hier können wir nur hoffen, dass sich doch noch zeitnah die eine oder andere Lösung findet.“ uc
E lke Ackermann lächelt, lungen organisiert sind: „Be- reits beim Ordern eines großen Teils unserer Kleidungsstücke haben wir diese quasi schon verkauft“, sagt sie. Seit 2000 führt Ackermann mit ihrer Schwester Astrid Kolb das Modehaus Bräuninger in der Dreikönigstraße in Schwetzin- gen. Ihr Großvater hatte das Geschäft 1928 von der Familie Bräuninger übernommen. „Bei der Bestellung eines Kleids, einer Hose, einer Bluse oder eines Pullovers haben wir in der Regel eine ganz bestimmte wenn sie gefragt wird, wie bei ihr im Laden Bestel- Kundin im Auge. Wenn die Ware geliefert wird, nehmen wir Kontakt zu ihr auf. Und da wir unsere Kundinnen und ihren Geschmack sehr gut kennen, ist die Trefferquote wirklich hoch. In den meisten Fällen entscheiden sie sich für den Kauf.“ Vor allem Frau-
Leiten gemeinsam das Modehaus Bräuninger in Schwetzingen: Elke Ackermann (vorne) und ihre Schwester Astrid Kolb
67 MILLIARDEN Euro Umsatz mit Bekleidung in Deutschland 2023 QUELLE: STATISTA
braeuninger-mode.de
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IHK Magazin Rhein-Neckar 08 | 2024
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