Eine solche Kultur zu schaffen, ist ein Veränderungsprozess, bei dem alle mit ins Boot geholt werden müssen. Führungskräf- ten kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Sie unterstützen und ermutigen ihre Mitarbeitenden, familienbewusste Angebote zu nutzen, gehen mit gutem Bei- spiel voran und steigern so die Akzeptanz. Wer hilft Unternehmen bei der Planung und Umsetzung? Frohnert: Beim Thema betriebli- che Kinderbetreuung sind die lo- kalen Jugendämter oder Lokale Bündnisse für Familie erste An- sprechpartner. Auch in unserem Netzwerk „Erfolgsfaktor Fami- lie“ entwickeln und teilen wir Wissen, wie die Vereinbarkeit im Arbeitsalltag praktisch funktio- nieren kann. Sylvia Rollmann
lienaufgaben keine Nachteile für die Karriere ergeben. Grundsätz- lich gilt, dass Arbeitgeber prüfen sollten, für welche Angebote es in ihrem Unternehmen kon- kreten Bedarf gibt und was der Betrieb überhaupt leisten kann und will. Oftmals sind kreative, individuelle Lösungen die erfolg- reichsten. Aber selbst das beste Angebot nutzt nichts, wenn es die Vor- gesetzten und Kollegen nicht mittragen... Frohnert: Völlig richtig. Verein- barkeit darf kein Lippenbekennt- nis sein. Sie muss Teil einer gelebten und klar kommunizier- ten Unternehmenskultur sein, die die individuellen Bedürfnisse von Mitarbeitenden mit Fami- lienverantwortung und betrieb- liche Interessen ausbalanciert.
STUDIE
Was für Arbeitskräfte zählt
Im Juni wurden die Ergebnisse der Studie „Familienfreundliche Arbeitgeber: Die Attrakti - vitätsstudie“ der Prognos AG vorgestellt. Die Beschäftigtenbefragung von mehr als 2.500 Personen zeigt erstmals differenziert auf, was erwerbstätige Mütter, Väter und pflegende Angehörige für eine gelungene Vereinbarkeit brauchen und von ihren Arbeitgebern erwarten. Ergebnis: Wenn Arbeitgeber diese Bedarfe berücksichtigen, können sie ihre Arbeitgeber - attraktivität deutlich steigern. Dabei geht es um eine sehr relevante Gruppe auf dem Arbeits - markt, denn mit rund 14 Millionen Menschen sind etwa ein Viertel der Erwerbstätigen in Deutschland Eltern mit Kindern unter 18 Jahren oder pflegende Angehörige. Für eine familien - freundliche Arbeitsgestaltung sind viele bereit, den Arbeitgeber zu wechseln oder auf Gehalt zu verzichten.
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