GROSSBRITANNIEN
Drei Fragen an … Mirza Karahodža, IHK-Kompetenzzentrum UK
darunter Bahnprodukte, Schiffs- ausrüstung, Seilbahnen und Bauprodukte. Für viele andere Produkte bleibt die EU-CE-Kenn- zeichnung in Großbritannien weiterhin gültig – und zwar un- befristet. Dies stellt eine große Erleichterung dar. Welche weiteren Hürden und welche Lösungsansätze gibt es für Unternehmen im UK- Geschäft? Karahodža: Unternehmen sehen sich mit zusätzlichen Zollforma- litäten und einem verschärften Fachkräftemangel konfrontiert. Der Wegfall von EU-Förderpro- grammen erschwert die Planung zusätzlich. Erfolgreich sind Firmen, die auf lokale Partner oder eigene Niederlassungen setzen, ihre Lieferketten flexibel gestalten und Prozesse frühzeitig an neue Vorschriften anpassen. Kontinu- ierliche Marktbeobachtung und professionelle Beratung helfen, Risiken zu minimieren und Chan- cen zu nutzen.
Herr Karahodža, welche Heraus- forderungen und Erleichterun- gen gibt es bei der Mitarbeiter- entsendung nach Großbritan- nien? Mirza Karahodža: Die Ent- sendung von Fachkräften nach Großbritannien bleibt aufwen- dig. Visapflicht und Arbeitsge- nehmigungen erschweren vor allem längere Einsätze. Unter- nehmen müssen daher jede Ent- sendung frühzeitig und gründ- lich planen. Ein Lichtblick sind die soge- nannten Permitted Activities: Für bestimmte, klar definierte Tätigkeiten – etwa Geschäftsrei- sen oder Meetings – sind keine Arbeitsvisa nötig. Diese Aus- nahmen vereinfachen kurzfris- tige Geschäftsreisen, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind. Welche Produkte sind von der UKCA-Zulassungspflicht betrof- fen und wie erfüllt man sie? Karahodža: Die UKCA-Kenn- zeichnung ist für bestimmte Produktgruppen verpflichtend,
Mirza Karahodža in London. Seit 2022 betreut er das Kompetenzzentrum UK der IHK Rhein-Neckar und steht Unternehmen bei Themen rund um Groß- britannien beratend zur Seite.
INFO
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ANSPRECHPARTNER
Mirza Karahodža 0621 1709-142 mirza.karahodza@rhein-neckar.ihk24.de
Das Tal scheint durchschritten Handelsentwicklung zwischen Deutschland und Großbritannien 2015 – 2024 (in Milliarden Euro)
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