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Ein Blick aus dem Cabrio-Fenster lohnt sich: Der Holstenfleet in Kiel wurde beim Deutschen Landschaftsarchitektur-Preis ausgezeichnet.
spezielle Zielgruppen sind bestimmte Merkmale wie zum Beispiel Fahrradab- stellräume in jeder Wohnetage oder ein durchdachtes Konzept für die Fahrstuhl- nutzung in einem mehrgeschossigen Wohn- und Geschäftshaus von größerer Bedeutung als mehr Stauraum in der Wohnung. All das hat Daniel Hacker mitbedacht, um seine Vision eines besseren Lebens in der Stadt zu entwickeln. Gleich- wohl hat auch er Erwartungen an die Investitionsbereitschaft der öffentlichen Hand in Kultureinrichtungen und in den öffentlichen Raum. Es müssen Anreize geschaffen werden, andere Akteure vor Ort zum Handeln zu bewegen. Nur so kann die Pr ofi lbildung der Stadt gelingen, verloren geglaubte Identi- tät zurückgewonnen, neue gestiftet werden. Ein Anfang ist gemacht. Jetzt heißt es in Anlehnung an Altbundesprä- sident Joachim Gaucks Buch mit dem Titel „Denkstationen eines Bürgers“: Nicht den Ängsten folgen, den Mut wählen. <<
Szeneviertel zur Verfügung stehen. Neben Studenten kommen Berufstätige als Zielgruppe in Betracht, die fernab des Stadtzentrums leben möchten, jedoch eine Zweitwohnung im Zent- rum benötigen, um den Arbeitsweg so kurz wie möglich zu halten. Darüber hinaus eignen sich die Mini-Flats für Personengruppen, die zeitlich befristete Mietverträge bevorzugen. Dieses trifft zum Beispiel auf Arbeitnehmer zu, die für einen gut bezahlten Job einen bestimmten Zeitraum in eine andere Stadt ziehen.
einer Küchenzeile, zu innovativem Wohnen und Leben in städtischer Top- Lage ein. Unterstrichen wird diese durch besonders schöne Aussichten auf das Rathaus, die Nikolaikirche, das Holsten- fl eet und den Bootshafen. Ermöglicht durch in die Dachschräge integrierte Cabrio-Fenster, die sich ausklappen und in kleine Balkone, auf die man hinaus- treten kann, verwandeln lassen. Durch ihre Größe – sie reichen vom Boden bis fast zur Decke – und ihre Klappfunktion steigern sie den Wert von Wohnräumen unterm Dach enorm. Die Reduzierung der W ohnfl äche muss also keineswegs mit einer Reduzierung der Wohnqualität einhergehen. Attraktiver Wohnraum lässt sich eben auch auf kleinen Grundrissen realisie- ren. Natürlich sind ein wenig Flexibilität und Kreativität gefragt, wenn es um die Zusammenlegung von Schlafen, Essen und Aufenthalt geht. Für junge Großstädter alles kein Problem, wenn zum Ausgleich die unmittelbare Nähe zur Ausbildungs- oder Arbeitsstätte, zur Universität oder zum geliebten
Nachfrage nach Mini-Flats sprunghaft angestiegen
Die Nachfrage nach Mikro-Apartments ist in mittelgroßen Städten und Groß- städten gleichbleibend hoch, in Univer- sitätsstädten sogar durchweg steigend. Ein entsprechendes Vermietungskon- zept hat langfristig gute Erfolgsaussich- ten, in zentralen City-Lagen aufgrund der hohen Arbeitsplatzdichte mehr noch als in anderen Stadtgebieten. Für
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